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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: SPD-Linke fordert mehr "Umverteilungspolitik"

Berlin (ots)

Die SPD-Linke fordert angesichts des Armutsberichts
eine stärkere Diskussion über "Umverteilungspolitik".
SPD-Vorstandsmitglied Niels Annen wertete die Ergebnisse des Berichts
als „sozialpolitischen Skandal". Die Zahlen zeigten, dass die
Koalition ihr Ziel verfehlt habe, die Einkommensverteilung gerechter
zu gestalten:„Da waren wir mit unserer Steuerpolitik nicht
erfolgreich", sagte Annen dem Tagesspiegel (Mittwochsausgabe). Die
SPD werde deshalb wieder verstärkt über „Umverteilungspolitik" reden
müssen. Dies sei nicht nur ein Gebot der Gerechtigkeit, sondern auch
ökonmisch notwendig, erklärte Annen. „Wenn der größere Teil der
Gesellschaft immer weniger Einkommen hat, führt das zu einem massiven
Nachfrageproblem." Annen äußerte in diesem Zusammenhang Sympathie für
den Vorschlag des schleswig-holsteinischen Finanzministers Ralf
Stegner, der auf Einkommen von Höchstverdieneren einen Solidarbeitrag
in Höhe von fünf Prozent erheben will. SPD-Vorstandsmitglied Hermann
Scheer bezeichnete den Bericht als „alarmierend". Für die SPD ergebe
sich daraus die Notwendigkeit, ihre Steuersenkungspolitik zu
überdenken. „Armut und Steuerungerechtigkeit sind zwei Seiten der
selben Medaille", sagte Scheer. Juso-Chef Björn Böhning sagte dem
Tagesspiegel, aus dem Bericht ergebe sich für die Bundesregierung
„dringender Handlungsbedarf". Unternehmen und höhere Einkommen
müssten „wieder stärker belastet werden, damit sich die Schere
zwischen Arm und Reich wenigestens ein bißchen schließt". Für die SPD
gehe es dabei auch um Glaubwürdigkeit. Bundeskanzler Gerhard Schröder
sei 1998 mit dem Versprechen angetreten, für eine gerechtere
Einkommensverteilung zu sorgen. „Das Gegenteil ist aber eingetreten."
Rückfragen bitte an die Parlamentsredaktion des Tagesspiegel:
Tel. (030) 7262626-00
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
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