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Der Tagesspiegel: Deutsche Bahn streicht bis zu 1500 Stellen bei Planungstochter Arbeitsplatzabbau auch in der Bahnindustrie

Berlin (ots)

Wegen der gekürzten Investitionszuschüsse des
Bundes muss die Deutsche Bahn Personal abbauen. Bei der
konzerneigenen Planungsgesellschaft DB Projektbau fallen bis Ende
2005 bis zu 1500 Stellen weg, wie ein Bahnsprecher dem "Tagesspiegel
am Sonntag" bestätigte. Auch bei der Industrie werden Arbeitsplätze
abgebaut. Nach ersten Schätzungen des Verbands der Bahnindustrie in
Deutschland (VDB) sind im ersten Halbjahr 2004 bereits rund 2000
Stellen bei Infrastrukturfirmen gestrichen worden. Weitere 2000
Stellen sind bedroht.
Die Bahn kann in den kommenden Jahren wesentlich weniger
Neubauprojekte in Angriff nehmen als bis noch vor wenigen Monaten
gedacht - und benötigt deshalb auch wesentlich weniger
Planungskapazitäten. Grund sind die stark schrumpfenden
Investitionszuschüsse des Bundes. "Wir sind gezwungen, den
Personalbestand der Auftragslage anzupassen", sagte ein Sprecher der
DB Projektbau dem "Tagesspiegel am Sonntag". In diesem Jahr würden
deshalb 500 bis 600 Stellen abgebaut, im kommenden Jahr noch einmal
850 bis 900. Für die betroffenen Mitarbeiter bemühe sich die Bahn
jedoch um freie Stellen im Konzern, sagte der Sprecher.
VDB-Hauptgeschäftsführer Michael Clausecker sagte dem
"Tagesspiegel am Sonntag": "Eine solch dramatische Situation haben
wir seit Jahrzehnten nicht erlebt." Im Vergleich zu den
Infrastrukturunternehmen gehe es den Fahrzeugbauern im Moment
allerdings noch gut. Sie seien mit den bestehenden Aufträgen noch
ausgelastet. Problematisch könne es aber im nächsten Jahr werden. "Es
gibt kaum noch Auftragseingänge aus dem Inland", sagte Clausecker.
Auch Klaus Baur, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bombardier
Transportation Deutschland, dem weltweit größten Zughersteller,
sagte: "Die Lage beunruhigt uns." Nicht nur die Bahn habe ihre
Aufträge stark reduziert. "Auch andere Unternehmen halten sich mit
Bestellungen zurück." Allerdings hoffe man darauf, dass sich in
diesem Jahr noch etwas tun werde. Zu möglichen Sparmaßnahmen sagte
Baur, das Restrukturierungsprogramm vom vergangenen März werde
zurzeit abgearbeitet. Das Unternehmen müsse jedoch kontinuierlich auf
die Balance von Produktionskapazität und -auslastung achten. "Ist die
Auslastung nicht gegeben, sind Anpassungsmaßnahmen unumgänglich",
sagte Baur.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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