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Der Tagesspiegel: Kritik an Gebühren für Sozialgerichte

Berlin (ots)

Der Plan der Bundesländer, für die bislang
kostenfreien Klagen vor Sozialgerichten Gebühren zu erheben, stößt
bei Sozialrichtern auf Skepsis. Es sei zu befürchten, dass sich
bedürftige Kläger durch Gebühren abschrecken ließen, sagte der
Vizepräsident des hessischen Landessozialgerichts, Gerhard Dalichau,
dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Im Verhältnis sei
ihre Zahl bei den Sozialgerichten "besonders hoch", sagte er und
bezifferte sie auf 25 Prozent. Im Falle von Gebühren müsse mit einer
Verdopplung der Prozesskostenhilfe-Verfahren gerechnet werden.
Auch der hessische Sozialrichter und zeitweilige Berater von
Hessens Ministerpräsident Roland Koch, Jürgen Borchert, äußerte
Bedenken. Zwar habe er sich "oft genug eine Eingangshürde gegen
Querulanten gewünscht", sagte er dem "Tagesspiegel". Bei Prozessen
gegen Arbeitsamt, Krankenkasse oder Rentenversicherer seien die
Erfolgsaussichten aber wegen der schwierigen Materie oft schwer
abschätzbar. Da viele Kläger hart an der Existenzgrenze lebten, seien
Gebühren "mit unserem Auftrag nur sehr schwer zu vereinbaren".
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hatte die Pläne der Länder
befürwortet.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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