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Pressestimmen: "Der Tagesspiegel Berlin" meint zum Fall Friedman

Berlin (ots)

Michel Friedman ist Jude, in Deutschland. Hat das
etwas mit seinen möglichen Gesetzesverstößen zu tun? Nein, das nicht,
denn Justitia ist blind und muss es sein, sie kennt weder Juden noch
Nicht-Juden, sie kennt nur Bürger. Doch die Öffentlichkeit ist nicht
blind und darf es nicht sein, wenn es um die Untiefen dieser Affäre
geht. Friedman wollte von den nicht-jüdischen Deutschen akzeptiert
werden, obwohl er so anders war, so provozierend aggressiv, so
moralisch hochfahrend, so dandyhaft gekleidet. Was das alles mit der
möglichen Affäre zu tun hat, mit Kokain und Prostitution? Viel
spricht dafür, dass sein Leben in Extremen mit seiner Rolle als
öffentlichem Juden zusammenhängt. Für die juristischen Fragen kann
das keine mildernden Umstände bewirken. Für die
öffentlich-moralischen wird Friedman nicht wollen, dass man ihn
anders behandelt als andere Deutsche. Und, wenn das Wünschen hier
helfen kann: Man wünscht sich sehr, dass Michel Friedman nicht das
getan hat, was ihm vorgeworfen wird, dass er bald wieder mitten im
deutschen Leben zu sehen ist. Nicht im Knast oder im Ausland.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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