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Der Tagesspiegel: Jella Haase: "Ich fand Spießigkeit toll"

Berlin (ots)

Jella Haase, 22, Schauspielerin und bekannt durch "Fack ju Göhte", sorgt sich um das politische Klima im Land. "Wir geben jeder ein bisschen was ab, dann geht es allen besser", sagt sie im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" zum vernünftigen Umgang mit Asylbewerbern. "Ich mache zum Beispiel in einer Berliner Schule Deutsch-Hausaufgaben mit 18-jährigen Flüchtlingen." Vom Diätwahn einiger Kolleginnen hält sie, die "mehr Kurven als die meisten" hat, nichts: "Es muss auch noch Leute geben, die normal sind."

In einem ausführlichen Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" für den 6. September 2015 sagt sie:

....über ihr Engagement mit Flüchtlingen:

"Wir geben jeder ein bisschen was ab, dann geht es allen besser. So denke ich. Ich mache zum Beispiel in einer Berliner Schule Deutsch- Hausaufgaben mit 18-jährigen Flüchtlingen."

...über das derzeitige politische Klima in Deutschland:

"Ich finde es wichtig, Position zu beziehen und mutig zu sein. Ich äußere mich ja auch, wenn ich gefragt werde. Ich würde immer auf den Demos gegen Pegida mitlaufen."

...über den künftige Tatort in Dresden:

"Ich kenne das Drehbuch noch nicht, aber ich fände es toll, wenn wir da sozialkritisch wären. Wenn man die Chance hat, in so einem Teil von Deutschland einen Tatort auf die Beine zu stellen, ist es unumgänglich, dass man sich mit dem Thema beschäftigt."

...über Diätwahn von Models und Schauspielerinnen:

"Mir wurde früher häufig gesagt, ich solle abnehmen. Ich habe ja mehr Kurven als die meisten. Das hat nur Rebellion ausgelöst: Jetzt erst recht nicht. Es muss doch auch Leute geben, die normal sind. Ich will vermitteln, dass man abends auch mal 'ne Lasagne essen kann. Vegetarisch. Mit doppelt Käse."

...über ihre Rolle als Chantal in "Fack ju Göhte":

"Ich fand das Drehbuch und die Rolle am Anfang erst gar nicht so witzig. Aber ich habe mich über die Anfrage gefreut, weil ich nicht dem Tussi-Klischee entspreche. Sätze wie "Sind Sie geboarderlinert, Sie Geisterkranker?", würde ich nie sagen."

...über ihren ersten Schwarm:

"Richtig verknallt war ich allerdings in Johnny Depp. In der Grundschule sollten wir unsere Zukunft malen. Ich habe mich mit Kindern gemalt, im Hintergrund ein Filmplakat, auf dem ich Johnny küsse. Meine Englischlehrerin sagte: Als ich dieses Bild gesehen habe, wusste ich, dass du Schauspielerin wirst."

...über ihre linksliberalen Eltern:

"Ich bin mit wenigen Regeln erzogen worden. Wir mussten nicht aufessen, es gab manchmal erst um elf Uhr nachts Abendbrot. Mir gefiel es deshalb, wenn andere Leute Regeln hatten. Ich fand Spießigkeit toll."

...über Glauben und Spiritualität:

"Ich bin nicht konfirmiert, meine Eltern sind aus der Kirche ausgetreten. Aber ich glaube an eine Macht im Universum. Ich finde es nicht schlecht, wenn man einen Anker hat, solange es nicht fanatisch wird."

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de

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