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Der Tagesspiegel: Chef des Gesundheitsfonds: Kassenbeitrag bleibt unter 15,8 Prozent

Berlin (ots)

Berlin - Der Präsident des Bundesversicherungsamtes
(BVA), Josef Hecken, rechnet damit, dass der  Beitragssatz für 
gesetzlich Krankenversicherte unter 15,8 Prozent bleiben wird. "Die 
Dramatik, die vielfach beschworen wurde, sehe ich nicht", sagte der 
frühere saarländische Gesundheitsminister dem Berliner "Tagesspiegel"
(Samstagsausgabe). Am Montag trifft  sich in seiner Behörde, die 
künftig auch den Gesundheitsfonds verwaltet, ein Schätzerkreis, um 
über die Höhe des künftigen Einheitssatzes zu beraten.
Hecken verteidigte den geplanten Gesundheitsfonds als Instrument 
zur Wettbewerbsförderung. Künftig werde es für die Kassen mehr 
Anreize geben, Kosten zu sparen und Behandlungen zu optimieren, sagte
der frühere saarländische Gesundheitsminister. Wenn die Versicherer 
ihren Mitgliedern Zusatzbeiträge abverlangten oder eine Prämie 
auszahlten, habe dies "eine ganz andere Signalwirkung als bisher der 
Unterschied um ein Zehntel eines Beitragssatzpunktes". Gleichzeitig 
versicherte Hecken, dass der Umstieg zum Jahreswechsel klappen werde.
"Die Befürchtung, dass das System zusammenbricht, ist in keiner Weise
realitätsnah." Die komplizierte Datenermittlung für den 
Risikoausgleich sei  abgeschlossen, die zentrale Verwaltung der 
Kassenbeträge sei das kleinere Problem. Die Fundamentalkritik von 
Funktionären an dem Fonds sei "überwiegend der  eigenen Stellung 
geschuldet", sagte Hecken. "Man hat sich in dem bisherigen System 
eingerichtet und versucht nun, mit allen Mitteln Veränderungen zu 
verhindern."
Auch Kritik an dem geplanten Risikoausgleich nach dem 
Krankheitszustand der Versicherten wies der BVA-Präsident zurück. 
"Die Versicherung von Kranken ist auch künftig nicht der Sechser im 
Lotto", sagte er. Wegen der Zuweisungen nach standardisierten 
Behandlungskosten müssten die Kassen vielmehr "alles tun, um ihre 
Kranken optimal zu behandeln". Hecken betonte, dass man Verzögerungen
beim Beitragseinzug streng sanktionieren werde. Der Säumniszuschlag 
werde so hoch sein, dass diese Kassen "sofort Liquiditätsprobleme 
bekämen".
Bei Rückfragen: 030/7262626-12 (Rainer Woratschka) oder 
030/26009-389 (Politikredaktion).

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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