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Der Tagesspiegel: SPD-Vorstandsmitglied Bullerjahn: Linke als "Normalität in der Demokratie" auch im Bund nach 2009 koalitionsfähig

Berlin (ots)

Einen Tag vor dem Spitzentreffen der SPD am
Schwielowsee mahnt der ostdeutsche SPD-Landesminister Jens Bullerjahn
seine Partei zu mehr Gelassenheit, aber auch Konsequenz, im Umgang 
mit der Linkspartei. "Die meisten Westlinken sind doch 
Sozialdemokraten, die mit der Politik der SPD nicht einverstanden 
sind", sagte Bullerjahn dem Tagesspiegel (Samstagsausgabe). Deshalb 
sollte man sie nicht verteufeln, sondern einbinden.
Der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti empfahl Bullerjahn 
jedoch, von der Tolerierung durch die Linken abzusehen und sie in 
eine formale Koalition einzubinden. "Nur so wird es gelingen, zu 
verhindern, dass sie Opposition und Regierungsunterstützung zugleich 
spielt".
Die Weigerung der Linken zu einem solch verbindlichen 
Koalitionsbündnis sollte die SPD nicht hinnehmen, sagte Bullerjahn, 
der in den neunziger Jahren in Sachsen-Anhalt dem ersten rot-grünen 
von der PDS tolerierten Regierungsbündnis angehört hat. "Wir sollten 
sie damit nicht durchkommen lassen."
Einem rot-roten Bündnis im Bund erteilte Bullerjahn für 2009 eine 
klare Absage. "Eine Zusammenarbeit würde die SPD im Bund innerlich 
zerreißen". Danach jedoch müsse man sehen, was passiert. Die SPD 
müsse auch im Westen lernen, dass "die Linke als Normalität in der 
Demokratie" zu sehen. Die Wähler würden in nennenswerter Zahl den 
Linken ihre Stimme geben, weshalb man sie "nicht von demokratischen 
Prozessen - wie einer Koalitionsbildung - ausschließen" könne. Die 
CDU, sagte Bullerjahn, regiere längst auf kommunaler Ebene mit den 
Linken. "Wieso sollten wir das nicht eines Tages auch auf Bundesebene
tun?"
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel
Parlamentsbüro
Tel.: 030 7 26 26 26 08

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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