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Der Tagesspiegel: IMK: Hartz-Gesetze begünstigen Ausweitung der Niedriglohnbeschäftigung

Berlin (ots)

Das Institut für Makroökonomie- und
Konjunkturforschung (IMK)hält Teile der Hartz-Gesetze für 
Konstruktionsfehler, weil immer mehr Menschen neben ihrer Arbeit auf 
Sozialleistungen vom Staat angewiesen sind. "Die Hartz-Gesetze haben 
die Ausweitung eines Niedriglohnsektors stark begünstigt", sagte 
Hartmut Seifert, Arbeitsmarktexperte des gewerkschaftsnahen 
Instituts, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Denn die Unternehmen 
könnten davon ausgehen, dass - auch wenn sie niedrige Löhne zahlen - 
der Staat die Gehälter aufstockt. "Aber es war nicht vom Staat 
geplant, ein Kombilohn-Modell auf diese Weise einzuführen", sagte 
Seifert. Das Problem werde sogar weiter zunehmen. "Es ist realistisch
anzunehmen, dass es bei einer weiteren Erholung auf dem Arbeitsmarkt 
immer mehr Aufstocker geben wird", sagte Seifert. Der 
Arbeitsmarktexperte hält eine Überarbeitung der Hartz-Regelungen 
daher für sinnvoll. "Der Staat muss sich überlegen, wie unser 
Erwerbssystem in Zukunft aussehen soll."
In der vergangenen Woche hatte das Institut für Arbeitsmarkt- und 
Berufsforschung (IAB) eine Studie veröffentlicht, wonach im Januar 
2007 rund 1,3 Millionen Personen Hartz-IV-Leistungen bezogen, obwohl 
sie einer Beschäftigung nachgingen. Das waren rund 400.000 mehr als 
im Jahresdurchschnitt 2005.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft. Tel. 030-26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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