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Allianz pro Schiene

Kerosinsteuer auf Flugbenzin: „Signal für fairen Wettbewerb der Verkehrsträger“

Berlin (ots)

Die Allianz pro Schiene hat die heute in der
Financial Times zitierten Äußerungen von Verkehrsminister Manfred
Stolpe begrüßt. „Dies ist ein längst fälliges Signal für einen
faireren Wettbewerb der Verkehrsträger,“ so Dirk Flege,
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Bisher hatte sich Manfred
Stolpe immer dezidiert gegen eine Kerosinsteuer ausgesprochen.
„Offenbar kann und will man sich in Zeiten knapper Haushalte die 370
Mio. Euro Steuerausfall pro Jahr nicht mehr leisten, mit denen die
Luftfahrt auf diesem Weg subventioniert wird. Mit der Einführung
einer Kerosinsteuer würde außerdem eine alte Forderung der Allianz
pro Schiene umgesetzt, die längst überfällig war, um die deutliche
Benachteiligung der Schiene gegenüber dem Flugverkehr zu beseitigen“,
so Dirk Flege weiter.
Ein detaillierter Blick auf die bisherige Mineralöl- und
Umsatzbesteuerung im Vergleich zwischen den Verkehrsträgern
verdeutlicht das Ausmaß der Benachteiligung des Schienenverkehrs
gegenüber dem Flugverkehr. So zahlen die Eisenbahnverkehrsunternehmen
in Deutschland 40,9 Cent pro Liter für den Dieselkraftstoff (Stand:
2003). Die Fluggesellschaften dagegen werden mit keinem einzigen Cent
belastet. Je länger also die Strecke, umso größer die
Benachteiligung. Auch im Vergleich mit Eisenbahnunternehmen aus
anderen europäischen Ländern liegt Deutschland bei der
Mineralölsteuer an der Spitze. Ähnlich ungünstig ist das Verhältnis
bei der Mehrwertsteuer im internationalen Verkehr. Hier wird in
Deutschland der volle Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent veranschlagt,
während im Flugverkehr keine Mehrwertsteuer erhoben wird. (Lediglich
bei Fahrten bis 50 Km gilt für die Schiene im internationalen
Grenzüberschreitenden Verkehr der ermäßigte Steuersatz von 7
Prozent.) Auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern haben
deutsche Eisenbahnunternehmen einen deutlichen Wettbewerbsnachteil.
In den meisten europäischen Ländern wird keine Mehrwertsteuer
erhoben. Lediglich im innerdeutschen Verkehr werden Schiene und
Flugverkehr gleich besteuert (jeweils mit 16 Prozent). Hinzukommt
noch die Ökosteuer, die Eisenbahnunternehmen in Deutschland zahlen
und der Flugverkehr nicht. „Von den vielen Wettbewerbsnachteilen, mit
denen der Schienenverkehr in Deutschland, aber auch im europäischen
Vergleich zu kämpfen hat, ist die unterschiedliche Besteuerungspraxis
der Verkehrsträger ein gravierender Nachteil. Die Einführung einer
Kerosinsteuer wäre deshalb ein wichtiger Schritt hin zu etwas mehr
Gerechtigkeit im Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern“, so Dirk
Flege weiter.
Hinweis: die Tabelle mit den vollständigen Zahlen zu den
unterschiedlichen Mineralölsteuer- und Mehrwertsteuersätzen finden
Sie unter www.allianz-pro-schiene.de am Ende dieser Pressemitteilung.

Kontakt:

Frauke Lendowsky
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
Email: frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
http://www.allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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