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Wasserqualität der Elbe verbessert sich weiter: Beste Voraussetzungen für den Zweiten Internationalen Elbebadetag am 17. Juli 2005

Hamburg/Radolfzell (ots)

Die Wasserqualität der Elbe hat sich
weiter verbessert. Selbst das verheerende Hochwasser vom August 2002
hat den positiven Trend nicht dauerhaft bremsen können. Dieser
erfreuliche Befund ergibt sich aus der Jahresfrachtentabelle, die
die Wassergütestelle Elbe nun auch für das Jahr 2004 fertig gestellt
hat. Damit sind die Bedingungen für den Zweiten Internationalen
Elbebadetag am 17. Juli 2005 sehr gut.
Die jährlich aktualisierte Jahresfrachtentabelle zeigt seit 1985
die Trendentwicklung verschiedener Messgrößen in der Elbe bei
Schnackenburg (Stromkilometer 474,5). "Für viele der untersuchten
Schadstoffe ist ein erfreulicher Rückgang zu verzeichnen", so Thomas
Gaumert, Leiter der Wassergütestelle Elbe.
Besonders erfreulich entwickelte sich nach den Untersuchungen der
Wassergütestelle Elbe die Belastung mit hochgiftigem Quecksilber.
Nach 28.000 Kilogramm im Jahr 1985, sank die Fracht 2004 auf nur noch
1.000 Kilogramm und damit auf den historisch tiefsten Stand seit
Beginn der Messungen. Inzwischen entstammt die Hälfte des im Fluss
verbliebenen Quecksilbers der natürlichen, geogenen Grundbelastung
der Elbe.
Betriebsstilllegungen nach der Wiedervereinigung Deutschlands und
der konsequente Aufbau von Abwasserbehandlungsanlagen haben zu einer
enormen Zunahme des Sauerstoffgehalts beigetragen. Die Chloridfracht
hat sich durch die Reduzierung von eingeleiteten Salzmengen,
insbesondere in den Nebenflüssen, um ca. 1/3 gegenüber dem Jahr 1989
verringert. Andere toxische Schwermetalle wie z.B. Cadmium oder Blei
verharren seit einigen Jahren auf relativ konstantem Niveau.
Wesentliche Einträge dieser Stoffe in die Elbe erfolgen über die
Nebenflüsse. Ein nicht unerheblicher Anteil gelangt über die Luft ins
Wasser.
Diese weitere positive Entwicklung der Elbewasserqualität schafft
beste Voraussetzungen für den Zweiten Internationalen Elbebadetag am
17. Juli 2005. An über 50 Orten in Deutschland und Tschechien werden
die Menschen wieder ihre Elbe feiern und die gute Wasserqualität zu
einem Bade nutzen. Der im Rahmen des Projektes "Lebendige Elbe"
gemeinsam von der Deutschen Umwelthilfe und Gruner + Jahr initiierte
Badetag wird diesmal auch europaweit gefeiert. Zeitgleich mit dem
Elbebadetag wird an der Loire, an der Themse, am Ebro, am Rhein und
vielen weiteren Flüssen in Europa zum ersten europäischen
Flussbadetag "BIG JUMP" aufgerufen. Insgesamt sind über 200 Badefeste
und Aktionen geplant. Die ansteckende Begeisterung der Menschen bei
der Premiere des Elbebadetags am 14. Juli 2002 soll jetzt auf ganz
Europa überspringen. Roberto Epple, Initiator des Elbebadetags und
des Big Jump: "Die Menschen erobern ihre über Jahrzehnte
verschmutzten Flüsse für sich zurück und entdecken neu, dass man sich
an einem intak-ten Fluss erholen und seine Freizeit nutzen kann." Der
ökologische Effekt, weiß Epple, stellt sich dann fast von selbst ein:
"Was wir lieben, schützen wir!"
Der "BIG JUMP" soll denn auch nicht nur den Sprung ins Wasser,
sondern in der Folge einen weiteren Sprung bei der Wasserqualität der
Flüsse in Gang setzen. Die Aktion unterstützt die Europäische
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in ihrem Ziel, bis 2015 überall in
Europa einen guten ökologischen und chemischen Zustand der Flüsse
wiederzuerlangen. Die Elbe wird - wie die Daten belegen - immer
sauberer, nun soll sie im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie auch
wieder "lebendig" werden: lebendig in der Gewässerstruktur insgesamt,
in den Uferbereichen mit ihren artenreichen Auen und
Überflutungsgebieten und als Lebensraum für die schon jetzt gezählten
101 Fischarten.
Der Elbebadetag am 17. Juli 2005 gewinnt seine Attraktion aus der
Beteiligung vieler regionaler Partner. Basis ist das Projekt
"Lebendige Elbe", das seit 1997 in einer Umwelt-Kooperation zwischen
der Deutschen Umwelthilfe und dem Verlagshaus Gruner + Jahr
realisiert wird. Unterstützende Partner sind die Wassergütestelle
Arge Elbe, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), das
European Rivers Network  sowie zahlreiche Initiativen in Deutschland
und Tschechien. Förderer des Badeevents sind die Unternehmen Garpa,
T-Mobile, Unilever und Vattenfall Europe. Darüber hinaus wird das
Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit unterstützt.
Weitere Informationen, Karten und Daten zur Wasserqualität der
Elbe, zum Elbebadetag und zur EU-Wasserrahmenrichtlinie sowie zum
"Big Jump" finden Sie im Internet unter: www.elbebadetag.de,
www.bigjump.org und www.arge-elbe.de.

Pressekontakt:

Roberto Epple, Direktor, European Rivers Network, 8, Rue Crozatier,
F-43000 Le Puy, Frankreich, Tel.: (0033) 608 621267, Fax.: (0033) 471
026099,
roberto.epple@rivernet.org, www.bigjump.org

Agnes Sauter, Projektleiterin Elbebadetag, Deutsche Umwelthilfe e.V.
(DUH),
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732/9995-11, Mobil:
0175/5724833,
Fax.: 07732/9995-77, sauter@duh.de, www.elbebadetag.de

Dr. Maria Hoffacker, Leiterin des Umweltreferats, Gruner + Jahr AG &
Co KG, Am Baum-wall 11, 20459 Hamburg, Tel.: 040/3703-3878, Fax.:
040/3703-5688,
hoffacker.maria@guj.de

Thomas Gaumert, Leiter der Wassergütestelle Elbe, Neßdeich 120/121,
21129 Hamburg
Tel. 040 - 428 54 77 74, Fax: 040 - 428 54 77 78,
thomas.gaumert@arge-elbe.de, www.arge-elbe.de

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