Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Umwelthilfe e.V. mehr verpassen.

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Nur für 153 Tage: Ab 1. August gibt es 330 Euro Barförderung für die Dieselrußfilter-Nachrüstung

Berlin (ots)

Beschlossene Barförderung für Dieselpartikelfilter
reicht nur für 200.000 Fahrzeuge - Deutsche Umwelthilfe fürchtet 
Lieferengpässe gegen Jahresende und rät Fahrzeughaltern zu 
rechtzeitiger Nachrüstung - Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter 
werden wegen der verschärften Fahrverbote in Umweltzonen ab 2010 
erheblich an Wert verlieren
Der Countdown für die finanzielle Förderung zur Nachrüstung von 
Dieselrußfiltern läuft. Nur noch bis Jahresende bekommen die Halter 
von Dieselfahrzeugen für den Einbau eines Partikelfilters eine 
finanzielle Unterstützung. Kurz vor Auslaufen der Nachrüstförderung 
hat die Bundesregierung eine schon seit Jahren von den Umwelt- und 
Verkehrsverbänden geforderte Vereinfachung beschlossen: Ab dem 1. 
August 2009 gibt es 153 Tage lang für jeden nachgerüsteten 
Dieselstinker 330 Euro Barförderung. Doch obwohl in den Kassen des 
Finanzministers mehrere hundert Millionen Euro schlummern, die für 
die Filterförderung vorgesehen waren, ist die Barförderung auf ganze 
200.000 Nachrüstfilter beschränkt.
"Die 66 Millionen Euro Haushaltsmittel für die Barförderung werden
voraussichtlich nicht reichen, um die über eine Million in den 
Umweltzonen regelmäßig fahrenden Diesel-Pkw mit einem Filter 
nachzurüsten", sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der 
Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Resch empfiehlt den Haltern 
ungefilterter Dieselfahrzeuge, sich rechtzeitig einen Nachrüstfilter 
zu sichern, da zu befürchten sei, dass zum Jahresende Lieferengpässe 
entstehen könnten und somit der Barzuschuss verfällt.
In die Umweltzonen von etlichen Städten dürfen ab dem 1. Januar 
2010 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren. Resch begrüßte
ausdrücklich, dass "Berlin und Hannover ihre Umweltzonen endlich 
scharf stellen."  Er gehe davon aus, dass "diesem Beispiel bis zu 
zehn weitere Kommunen noch im Jahre 2010 folgen werden". Im 
Einzugsbereich der insgesamt 34 Umweltzonen sieht Resch einen 
"deutlichen Wertverlust für Dieselstinker ohne Filter".  Eine Umfrage
unter Gebrauchtwagenverkäufern ergab dort einen überproportionalen 
Wertverlust für Diesel-Pkw mit gelber oder gar roter Plakette, der 
bei einem Mittelklassewagen 1.500 bis 2.000 Euro erreichen kann.
Resch begrüßte, dass die Bundesregierung die Nachrüstung mit 
Partikelfiltern mit der Barförderung in Schwung bringen will. "Wir 
hoffen, dass sich durch den Sofortzuschuss die Motivation bei den 
Dieselfahrern erhöht, ihr Auto nachrüsten zu lassen und damit einen 
Beitrag zum Gesundheit- und Klimaschutz zu leisten", sagt Resch. Er 
forderte eine radikale Verminderung der Dieselrußemissionen, da diese
nicht nur die Gesundheit belasten, sondern auch zum vorzeitigen 
Schmelzen der Gletscher beitragen. Resch forderte die Halter von 
Dieselfahrzeugen deshalb erneut auf, ihre Fahrzeuge mit einem 
wirksamen Partikelfilter nachrüsten zu lassen. Aufgrund der von der 
DUH durchgesetzten Überprüfung aller angebotenen Filtersysteme durch 
das Kraftfahrtbundesamt könne der Autohalter davon ausgehen, dass die
derzeit angebotenen Systeme voll funktionstüchtig sind.
Nach derzeit 34 wird die Anzahl der Umweltzonen mit Fahrverboten 
für Dieselstinker im kommenden Jahr auf knapp 40 ansteigen. Dazu 
werden in verschiedenen Städten, wie Hannover und Berlin die 
Umweltzonen "scharf" gestellt. Das heißt, dass Autos mit roter oder 
gelber Plakette nicht mehr in die Städte fahren dürfen. Nur wenn 
diese Fahrzeuge mit einem Filter nachgerüstet werden und dadurch eine
grüne Plakette erhalten, dürfen sie weiterhin in alle Umweltzonen 
fahren.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Tel.: 0171 3649170, resch@duh.de

Ulrike Fokken , Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-86,
mobil 0151 55 01 70 09, fokken@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Weitere Storys: Deutsche Umwelthilfe e.V.
  • 21.07.2009 – 10:44

    Vattenfall verstößt gegen Bewährungsauflagen

    Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert nach erneutem Krümmel-Desaster Konsequenzen - Zuverlässigkeit "ernsthaft und nicht nur für die Galerie" prüfen - Entzug der Betriebsgenehmigung als letztes, aber mögliches Mittel zum Schutz der Bevölkerung - DUH ruft Vattenfall-Kunden zum Wechsel zu Ökostromern auf Die Deutsche Umwelthilfe e. ...

    Ein Dokument
  • 21.07.2009 – 09:54

    Baumärkte missachten Informationspflicht zur Rückgabe von PUR-Bauschaumdosen

    Berlin (ots) - Testbesuche der Deutschen Umwelthilfe decken Verstöße gegen Umweltgesetz auf - laut Gesetz sind Baumärkte zur Verbraucherinformation für die Rücknahme leerer Polyurethan-Bauschaumdosen verpflichtet - die Rückgabe der umwelt- und gesundheitsschädlichen Dämmstoffreste wird Verbrauchern indes häufig verweigert - Einzelne Baumärkte ...

  • 20.07.2009 – 10:55

    Umweltzone Leipzig trägt entscheidend zum weltweiten Klimaschutz bei

    Leipzig (ots) - Rußpartikel aus Dieselmotoren beschleunigen das Abschmelzen der Gletscher in der Arktis - das Bündnis "Rußfrei fürs Klima" unterstützt Pläne der Stadt, eine weiträumige Umweltzone einzuführen - Umweltschützer fordern "ökologisches Verkehrsmanagement" in Leipzig Eine weiträumige Umweltzone in Leipzig und ein umweltgerechtes ...