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Umweltschonendes Licht für Entwicklungsländer - weltweit einzigartiges Solarprojekt am Viktoriasee in Kenia

Radolfzell (ots)

Pressemitteilung des Global Nature Fund
9. April 2008. Am Viktoriasee in Kenia hat der Global Nature Fund 
(GNF) in Zusammenarbeit mit seinem kenianischen Partner Osienala und 
den zwei deutschen Unternehmen OSRAM und Solarworld ein weltweit 
einzigartiges Umweltprojekt gestartet. Schon seit mehreren Jahren war
die deutsche Umweltstiftung GNF auf der Suche nach Lösungen, um die 
beim nächtlichen Fischfang eingesetzten umwelt- und 
gesundheitsschädlichen Kerosinlampen durch umweltfreundliche 
Solarlampen zu ersetzen. Durch die Kerosinlampen werden der See und 
das Trinkwasser immer wieder mit Mineralöl belastet. Außerdem haben 
sich die Kerosinpreise in den vergangenen drei Jahren verdoppelt, 
weshalb die Fischer von ihren ohnehin sehr niedrigen Einkommen kaum 
noch ihre Familien ernähren können. Da die meisten Fischerdörfer 
nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, kommen nur unabhängige, 
über Solarenergie aufladbare Energiesparlampen als Lösung in Frage. 
Die Nachfrage ist groß, allein an den Ufern des Viktoriasees gibt es 
etwa 175.000 Fischer. Außerdem sind die Lampen in vielen anderen 
Regionen in Afrika und Asien auch zur Innenbeleuchtung einsetzbar. 
"Solare Lösungen können für Entwicklungsländer, in denen kein Geld 
für den Aufbau eines Stromnetzes vorhanden ist, der Weg in eine 
bessere Zukunft sein", sagt Udo Gattenlöhner, Geschäftsführer des 
Global Nature Fund auf einer Pressekonferenz in Nairobi. "Solarlampen
schonen nicht nur die Umwelt, sondern eröffnen neue Möglichkeiten zur
Bildung, vermeiden Rauchvergiftungen und Brände und schaffen bessere 
Einkommen", so Gattenlöhner.
An der neu entwickelten Solarstation im Dorf Mbita, dem 
sogenannten OSRAM Energy Hub, können die Menschen die Akkus günstig 
und gleichzeitig umweltschonend wieder aufladen lassen. Für die 
Fischer in Mbita rechnet sich das Umstellen auf die Solarlampen 
bereits nach kurzer Zeit, da die Kerosinkosten bisher über die Hälfte
ihres Einkommens aufbrauchten. Ein großer Vorteil ist, dass die 
Fischer die Lampen nicht kaufen müssen, sondern gegen eine geringe 
Pfandgebühr von etwa 15 Euro leihen können. Und wer selbst dieses 
Pfand nicht aufbringen kann, kann beim lokalen Umweltverband Osienala
hierfür ein Kleindarlehen erhalten.
Die solare Energietankstelle in Mbita wurde nach einjähriger 
Planungsphase in nur vier Monaten Bauzeit errichtet. Drei weitere 
solare Energietankstellen stehen in Kenia und Uganda vor 
Inbetriebnahme. Die im Rahmen des Projekts eingesetzten Osramlampen 
sind besonders robust, wasserfest und im Betrieb deutlich günstiger 
als die gängigen Kerosinlampen. An den Batterien können auch Radios 
angeschlossen und Handys aufgeladen werden. Die Energietankstellen im
Pilotprojekt verfügen außerdem über eine 
Trinkwasseraufbereitungsanlage um Energiespitzen optimal zu nutzen. 
Durch sie sollen die Menschen vor Krankheiten durch verschmutztes 
Wasser wie Durchfall und Cholera geschützt werden. Tag für Tag 
sterben laut UNICEF weltweit 4.500 Kinder, weil sie verschmutztes 
Wasser trinken mussten.
Am Viktoriasee leben rund 30 Millionen Menschen ohne Zugang zum 
Stromnetz, weltweit sind es über 1.600 Millionen Menschen. Durch die 
Lichterzeugung mit fossilen Brennstoffen wie Kerosin wird die Umwelt 
massiv belastet. Weltweit werden dadurch jedes Jahr über 190 
Millionen Tonnen Kohlendioxyd ausgestoßen. "Umeme kwa Wote" - Licht 
für alle, ist der Slogan des Projektes in Kenia welches Lösungen 
aufzeigen soll, die den Menschen und zugleich der Umwelt helfen. Das 
Projekt ist Teil des weltweiten Seennetzwerks Living Lakes, das vor 
10 Jahren vom GNF gestartet wurde und heute bereits Partner in über 
45 Ländern aufweist.
Weitere Informationen (Pressefotos auf der Website):

Pressekontakt:

Global Nature Fund
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell, Germany
Udo Gattenlöhner, Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 77 32 - 99 95 - 80
Fax: +49 (0) 77 32 - 99 95 - 88
E-Mail: gattenloehner@globalnature.org
Website: www.globalnature.org

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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