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Hightech-Forum: Innovationstreiber stärken für ein zukunftsfähiges Deutschland

Berlin (ots)

Die Mitglieder des Hightech-Forums haben ihre Arbeit Abgeordneten des Bundestages vorgestellt. Danach kamen sie zu ihrer letzten Sitzung zusammen, auf der drei von acht Fachforen ihre Handlungsempfehlungen für ein zukunftsfähiges Deutschland präsentierten. Im Mai werden die Ergebnisse des Hightech-Forums der Bundesregierung überreicht.

Als innovationspolitisches Beratungsgremium der Bundesregierung erarbeiten die Mitglieder des Hightech-Forums in acht Fachforen Handlungsempfehlungen für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Hightech-Strategie. Die drei Fachforen Nachhaltiges Wirtschaften, Autonome Systeme sowie Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Kooperation und Transfer haben auf der siebenten und letzten Sitzung des Hightech-Forums Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt. Dabei gingen sie den Fragen nach: Wie kann der Wandel Deutschlands zu einer weltweit führenden Green Economy gelingen? Wie können gesellschaftliche Akzeptanz und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Einsatz von Autonomen Systemen im Alltag ermöglichen? Und wie kann die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert werden?

Nachhaltige Wirtschaftsweise zukunftsfähig machen

In verschiedenen Diskussionen und Workshops haben die Mitglieder des Fachforums Nachhaltiges Wirtschaften mit externen Experten konkrete Handlungsempfehlungen definiert, wie das Innovationssystem, die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise ausgerichtet werden kann, die sich an den globalen Nachhaltigkeitszielen orientiert. Das Fachforum hat Potenziale nachhaltigen Wirtschaftens aus drei Perspektiven ermittelt: Produktion am Beispiel der Chemiebranche, Konsum am Beispiel Ernährung und Lebensmittelwirtschaft sowie Finanzwirtschaft. Sie sind eng miteinander verknüpft und bieten zusammen den Schlüssel zu einer nachhaltigkeitsorientierten Transformation.

Marlehn Thieme, Sprecherin des Fachforums und Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates, resümiert: "Mit unseren Handlungsempfehlungen zeigen wir Wege auf, wie Forschung und Innovation für nachhaltiges Wirtschaften im Lichte der Agenda 2030 und ihren 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen umgesetzt und gestaltet werden können. Eine Herausforderung, die unerlässlich ist und sich für Deutschland und unseren Planeten lohnen wird."

Rahmenbedingungen für Autonome Systeme weiterentwickeln

In einer zunehmend vernetzten Welt wird der Mensch autonomen Systemen täglich in unterschiedlichen Lebenssituationen begegnen. Indem beispielsweise ältere Menschen länger unabhängig zu Hause leben können, Mobilitätssysteme sicherer und nachhaltiger werden oder der Mensch in lebensgefährdenden Umgebungen besser geschützt wird, können autonome Systeme zur Gestaltung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen beitragen. Das Fachforum Autonome Systeme reflektierte dies mit Empfehlungen zur Entwicklung notwendiger Technologien, der Förderung eines umfassend angelegten, gesellschaftlichen Dialogs und der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz autonomer Systeme.

Der Sprecher des Fachforums und Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, Henning Kagermann, fasst zusammen: "Wir werden in naher Zukunft autonomen Systemen in Beruf und Freizeit alltäglich begegnen. Die Autonomie der Technik sollte dabei immer der Autonomie der Menschen untergeordnet bleiben. Mit diesem Ziel arbeiten im Fachforum Autonome Systeme Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft über alle Anwendungsbereiche hinweg zusammen. Wir wollen das Miteinander von Menschen und intelligenten Maschinen im Sinne der Menschen gestalten."

Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft stärken

Das Fachforum Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Kooperationen und Transfer präsentierte Empfehlungen für langfristige Transferstrukturen, Rahmenbedingungen und Förderimpulse, um Kooperationsstrukturen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wirksam zu verankern. Die Handlungsempfehlungen sollen die Zusammenarbeit von Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen stärken, um den Austausch von Wissen und Erfahrung und somit Innovationen voranzutreiben.

Die Sprecherin des Fachforums und Rektorin der Technischen Universität Dortmund, Ursula Gather, erklärt: "Innovation entsteht häufig an den Grenzen zwischen Disziplinen und Institutionen, damit kommen Kooperation und Transfer über diese Grenzen hinweg eine entscheidende Bedeutung zu. Das Fachforum wirbt dafür, durch Offenheit bei allen Beteiligten ein positives Klima für Kooperation verschiedener gesellschaftlicher Akteure zu befördern und positive Rahmenbedingungen zur Zusammenarbeit zu schaffen. Bewährte Förderinstrumente wie themenoffene Verbundforschung, industrielle Gemeinschaftsforschung und Unterstützung von Gründungstätigkeit sollten hierbei gestärkt werden."

Vor der letzten Sitzung des Hightech-Forums haben die Mitglieder die Ergebnisse ihrer Arbeit den Abgeordneten des Bundestages im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks vorgestellt. Sie erörterten ihre Handlungsempfehlungen und diskutierten gemeinsam Eckpunkte einer zukünftigen Innovationsstrategie. Die strategischen Leitlinien werden in einem Perspektivenpapier zusammengefasst. Die Mitglieder des Hightech-Forums übergeben das Perspektivenpapier gemeinsam mit ihren Handlungsempfehlungen für ein innovationsstarkes Deutschland auf einer Konferenz am 16. Mai 2017 in Berlin an die Bundesregierung.

Das Hightech-Forum begleitet und berät die Bundesregierung bei der neuen Hightech-Strategie bis zum Ende der Legislaturperiode 2017. In dem zentralen Beratungsgremium versammeln sich 20 berufene Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Geleitet wird das Hightech-Forum von den beiden Vorsitzenden Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes. Gemeinsam mit der Politik erarbeiten die Experten konkrete Empfehlungen zur Umsetzung der Hightech-Strategie, diskutieren aktuelle Entwicklungen der Innovationspolitik und formulieren neue Forschungsaufgaben. www.hightech-forum.de

Pressekontakte:

Peggy Groß
Stifterverband
T 030 322982-530
peggy.gross@stifterverband.de
www.stifterverband.de

Janis Eitner
Fraunhofer-Gesellschaft
T 089 1205-1350
janis.eitner@zv.fraunhofer.de
www.fraunhofer.de

Original-Content von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, übermittelt durch news aktuell

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