AEQUITA verkauft IFA Group an den Antriebsspezialisten Neapco
München / Haldensleben (ots)
Die Münchner Industriegruppe AEQUITA hat den Antriebswellen- und Gelenkhersteller IFA an das US-Unternehmen Neapco verkauft. Mit der Übernahme entsteht der weltweit drittgrößte Hersteller von Längs- und Seitenwellen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund 2 Mrd. US-Dollar, der in allen strategisch relevanten Märkten vertreten ist.
Seit dem Erwerb der IFA im Jahr 2022 hatte AEQUITA das Portfoliounternehmen grundlegend neu ausgerichtet, unter anderem durch eine umfassende Modernisierung und Neustrukturierung sämtlicher Fertigungsstandorte in Asien, Europa und Nordamerika sowie die Einführung innovativer Fertigungstechnologien und Produktdesigns im Bereich der Seitenwelle.
"Wir freuen uns, dass wir die IFA durch die erfolgreiche Transformation der vergangenen drei Jahre in bester Verfassung an Neapco übergeben können", sagt Dr.-Ing. Axel Geuer, Präsident und Co-CEO von AEQUITA. "Durch den Zusammenschluss entsteht ein neuer, weltweit führender Player im Markt - und die IFA wird darin eine wesentliche Rolle spielen."
Robert Roiger, COO von AEQUITA, ergänzt: "Mit einem noch breiteren Technologie- und Produktportfolio und einem erweiterten Angebot an Antriebstechnologien für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge ist die IFA Group für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung bestens positioniert."
Neapco ist ein führender Anbieter innovativer Antriebslösungen für die globale Automobilindustrie. Das Unternehmen mit Sitz in Farmington Hills im US-Bundesstaat Michigan entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige OEM- und Aftermarket-Antriebsstrangprodukte für Pkw, Lkw, Landwirtschafts- und Industrieanwendungen. Sämtliche Produkte werden in hochmodernen Werken in Nordamerika, Europa und Asien konstruiert und hergestellt. Das Unternehmen hat 13 Standorte weltweit.
Ken Hopkins, President and CEO von Neapco, sagt: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Antriebsspezialisten der Traditionsmarke IFA. Gemeinsam werden wir unser Know-how, unsere Innovationskraft und unsere globale Präsenz dazu nutzen, unsere Marktposition weiter auszubauen und eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten."
Strukturierter Verkaufsprozess seit Ende 2024
Nach erfolgreicher Transformation hatte AEQUITA Ende 2024 einen strukturierten Verkaufsprozess gestartet. Seit Mitte dieses Jahres fanden exklusive Gespräche mit dem US-Strategen Neapco statt, einem bislang direkten Wettbewerber der IFA. Dem am 24. November 2025 unterzeichneten Kaufvertrag liegt eine Unternehmensbewertung im hohen dreistelligen Millionenbereich zugrunde. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Quartal 2026 erwartet und steht unter Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörde.
"Durch die Integration in den Neapco-Konzern hat die IFA jetzt in einem extrem volatilen und wettbewerbsintensiven Umfeld die denkbar besten langfristigen Entwicklungschancen", sagt IFA-Geschäftsführer Jan-C. Maser. "Dass wir mit Neapco einen so starken Partner gewonnen haben, ist der beste Beweis dafür, dass unsere Transformation und Neuausrichtung erfolgreich war", so sein Geschäftsführungskollege Stefan Bultmann.
Transformation unter Führung der AEQUITA
Die Münchner Industriegruppe AEQUITA hatte die IFA Group Ende 2022 übernommen. In den folgenden drei Jahren wurde der traditionsreiche Spezialist für die Entwicklung und Herstellung von Kardan- und Seitenwellen sowie Gelenken mit Produktionsstandorten in Deutschland, Polen, USA und China umfassend neu ausgerichtet. Eckpunkte des Transformationsprogramms waren die Einführung innovativer Fertigungstechnologien und Produktdesigns im Bereich der Seitenwelle und eine umfassende Modernisierung und Neustrukturierung sämtlicher Fertigungsstandorte in Asien, Europa und Nordamerika. Durch die technologische und organisatorische Weiterentwicklung hat sich die globale Wettbewerbsfähigkeit der IFA deutlich verbessert. So hat die IFA in dieser Zeit den ersten Großauftrag im Bereich Elektromobilität gewonnen und potenzialstarke neue Kunden akquiriert. Außerdem war das Unternehmen 2023 erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder profitabel.
Über AEQUITA:
AEQUITA ist eine in München ansässige Industriegruppe, die weltweit in Transformationssituationen wie Carve-outs und Nachfolgeregelungen investiert. Mit derzeit elf Tochtergesellschaften in den Segmenten Chemie, Industriegüter/ -dienstleistungen und Automotive beschäftigt AEQUITA mehr als 19.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als 6 Milliarden Euro.
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