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Weltbienentag: Bienen und Imker in Gefahr

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Weltbienentag: Eine neue Ernährungskultur kann Bienen und Biodiversität retten

Bienen sind nicht nur durch den intensiven Einsatz von Insektiziden und die veränderte Landnutzung gefährdet. Aufgrund der internationalen Verfügbarkeit von Honig und dem hohen Anteil von verfälschtem Honig ist der Preis in deutschen Supermärkten für Imkerinnen und Imker ruinös. Durch mit billigem Reissirup verfälschte Honige können für die Verbraucher Preise von unter drei Euro für das 500 g Glas Honig angeboten werden. Dieser Preis ist aber für echten Imkerhonig gar nicht möglich. Die Erzeugerpreise in Deutschland liegen bei über 9 Euro pro kg Honig im Großgebinde. Wird der Honig dann gereinigt, abgefüllt, verpackt und an den Handel geliefert, müsste der Preis für ein 500 g Glas Blütenhonig bei 12 Euro liegen.

Wertvolle und arbeitsintensiv hergestellte Sortenhonige müssten für 15 bis 25 Euro pro 500 g Glas verkauft werden, um den Imkerinnen und Imkern einen auskömmlichen Anteil zukommen zu lassen. Da dieser Preis nicht realisiert wird, schließen in Deutschland und europaweit nun hunderte von Berufsimkereien.

Mit dem Verschwinden der imkerlichen Fachkräfte verschwinden auch diejenigen Betriebe, die gezielt zur Bestäubung in landwirtschaftlichen Kulturen anwandern, damit die Bestäubung sicherzustellen. Sie stellen sicher, dass die flächendeckende Schulung der Freizeitimker gewährleistet wird.

Imkerinnen und Imker benötigen, sofern sie die Tätigkeit als Beruf ausüben und Arbeitsplätze schaffen, entweder auskömmliche Preise oder eine Bestäubungsprämie pro Arbeitsplatz und Bienenvolk, um diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe weiter übernehmen zu können.

Da Subventionen keine langfristige Lösung für die Produktion von Lebensmitteln darstellen ist ein größeres Augenmerk auf die Produktqualität und die Wiederentdeckung der Esskultur zu legen. Vielfalt, Geschmack und Qualität sind eine Bereicherung, die ihren Preis wert sind. Daher muss die Gesellschaft Wege finden, nicht länger an Lebensmitteln zu sparen, sondern andere Bereiche identifizieren, in denen weniger Geld ausgegeben wird.

Hierzu erklärt der Präsident des Neuen Imkerbundes, Jürgen Binder: „Kauft deutschen und europäischen Honig. Wer jetzt auf fragwürdige, billige honigähnliche Produkte zurückgreift ist mitverantwortlich für das Bienen- und Imkersterben und löst einen Tsunami an Biodiversitätsverlust aus, der unsere Existenz gefährdet. Daher können Imkerinnen und Imker am Weltbienentag leider kein romantisches Bild über die Bienenhaltung in unserem Land zeichnen."

Neuer Imkerbund e.V.

Jürgen Binder, Präsident

Friedrichstrasse 171

10177 Berlin

++49 170 185 74 24

www.neuer-imkerbund.de

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