IGBCE zum Ausbau bei Globalfoundries: „Silicon Saxony wächst mitbestimmt“
IGBCE zum Ausbau bei GlobalFoundries:
„Das Silicon Saxony wächst mitbestimmt“
In Dresden ist heute der Grundstein für die neue Chipfabrik von GlobalFoundries gelegt worden. Die Halbleitergewerkschaft IGBCE begrüßt diesen Schritt: Er sei ein Meilenstein für die Zukunft in diesem industriellen Hochtechnologiesektor, so Stephanie Albrecht-Suliak, IGBCE-Landesbezirksleiterin Nordost. Sie betonte: „Das Silicon Saxony wächst mitbestimmt. Das ist eine gute Nachricht für die Region und für die Beschäftigten.“
GlobalFoundries investiert am Standort Dresden über eine Milliarde Euro. Dafür fließen von der Bundesregierung auch öffentliche Zuschüsse, um das EU-Chips-Act-Projekt SPRINT in Dresden zu realisieren. Die Sozialpartnerschaft mit der IGBCE sichere dabei tariflich vereinbarte Arbeitsbedingungen und gute Einkommen, erklärte Albrecht-Suliak.
Angesichts der aktuell schwierigen Lage in der deutschen Industrie mit Insolvenzen und Stellenabbau sei die Investition zudem ein wichtiges Signal auch in die Region, betonte Albrecht-Suliak und unterstrich: „Investitionen sind der einzige Weg, um Deutschland und Europa bei der Chipproduktion unabhängig zu machen.“ Wie wichtig das sei, zeige erneut die aktuelle Chipkrise, in der Lieferkette für Halbleiter hake es weltweit gewaltig.
Philipp Zirzow, IGBCE-Bezirksleiter Dresden-Chemnitz in Sachsen, ergänzte:
„Nötig ist es jetzt vor allem, die regionale Lieferkette weiter zu stärken und strategisch auszubauen. Das Silicon Saxony bietet noch deutlich mehr Potenzial, wenn sich die Unternehmen untereinander stärker vernetzen, um voneinander zu profitieren. Wir haben in der Region eine komplette Wertschöpfungskette und große Potenziale, doch viele handeln ihre Produkte global, anstatt regional und resilient aufzutreten.“
Ein Beispiel sei die Chlorchemie von Dow Chemical – sie werde in großen Mengen in der Halbleiterindustrie benötigt, aber nicht regional bezogen. Die Wacker AG in Nünchritz könne reines Silizium herstellen, das in Freiberg bei Siltronic AG zu Einkristallen gezüchtet und anschließend als Wafer (Siliziumscheiben) in den FABs weiterverarbeitet werde. „Aktuell gehen diese Produkte rund um die Welt, obwohl die regionale Zusammenarbeit alle Beteiligten stärken könnte“, so Zirzow. „Wir wollen hier gute Arbeitsbedingungen gestalten und zukunftssicher machen – Made in Saxony, Germany, Europe and good work in collective bargaining.“
Für Rückfragen: Philipp Zirzow, IGBCE-Bezirksleiter Bezirk Dresden-Chemnitz, Tel.: +493518676514, mobil: +491736080763, E-Mail: Philipp.Zirzow@igbce.de
Industriegewerkschaft IGBCE Verantwortlich: Stephanie Albrecht-Suliak Landesbezirksleiterin Nordost Inselstraße 6, 10179 Berlin Telefon: +49 30 27 87 13-0 Telefax: +49 30 27 87 13-44 E-Mail: lb.nordost@igbce.de Internet: nordost.igbce.de Über uns: Der Landesbezirk Nordost umfasst die fünf Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die IGBCE ist hier zuständig für rund 150.000 Beschäftigte in mehr als 760 erfassten Betrieben.
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat im Landesbezirk Nordost rund 80.000 Mitglieder.