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eGovernment Benchmark: Weitere Anstrengungen sind erforderlich, um der steigenden Erwartungshaltung der Bürger gerecht zu werden

Berlin (ots)

Der aktuelle EU eGovernment Benchmark zeigt, dass die generelle Verfügbarkeit von eGovernment-Angeboten europaweit hoch ist. Doch die Dienstleistungen werden bislang zu wenig in Anspruch genommen und die Nutzer erwarten - insbesondere im Vergleich mit den Angeboten des privaten Sektors - einen kontinuierlichen Ausbau der verfügbaren eGovernment-Angebote. Der Kostendruck auf die öffentlichen Haushalte und die steigenden Anforderungen der Bürger an eGovernment-Services stellen die Regierungen Europas vor die Herausforderung, die digitale Transformation deutlicher als bislang voranzutreiben und Mehrwerte für Bürger, Unternehmen und die Verwaltung selbst zu schaffen.

Die Benchmark-Studie wurde von Capgemini, Sogeti, dem Analystenhaus IDC, dem Rand Europe Institut, dem Dänischen Technologie Institut DTi sowie SPractice/ Indigov durchgeführt. Sie dokumentiert seit 2001 den Fortschritt von eGovernment in Europa. Mit der aktuellen, zehnten Ausgabe wurde das Studiendesign zu Gunsten einer starken Nutzerorientierung überarbeitet. Die Befragung von rund 28.000 Bürgern der EU27+-Staaten sowie die Analyse von 20 bis 30 spezifischen Angeboten rund um die ausgewählten Lebenslagen Firmengründung, Arbeitssuche oder -vermittlung und Studium stellen wesentliche Neuerungen im Benchmark dar.

Hürden im eGovernment müssen weiter kontinuierlich abgebaut werden

Für die Befragten in den insgesamt 32 Teilnehmerländern gehören Zeitersparnis (80 Prozent), Flexibilität (76 Prozent) und Kostenersparnis (62 Prozent) zu den wichtigsten Vorteilen der Nutzung von eGovernment-Services. Weitere wichtige Aspekte sind Einfachheit, Kontrolle und Transparenz. Als größte Hürden, die Online-Angebote zu nutzen, nannten die Befragten Probleme bei der Handhabung der Online-Dienste (24 Prozent) und Unkenntnis über das Vorhandensein der Angebote (21 Prozent). Bürger, die noch nicht bereit sind eGovernment Angebot zu nutzen, bevorzugen den persönlichen Kontakt zur Behörde (62 Prozent) oder gehen davon aus, dass ein Vor-Ort-Termin unumgänglich sei (34 Prozent) bzw. dass andere Kanäle effizienter seien (19 Prozent). Zweifel an der Datensicherheit äußerten lediglich 11 Prozent der Nutzer, in Deutschland liegt dieser Wert bei 15 Prozent.

"E-Government bietet unbestreitbar mehr Komfort und Effizienz für alle - wenn es richtig gemacht wird", so Marc Reinhardt, Vice President und Leiter Public-Sektor bei Capgemini in Deutschland. "Um das vollständige Potenzial entfalten zu können und den Nutzer zu aktivieren, müssen die Dienstleistungsangebote noch attraktiver gestaltet werden und sich konsequent an den Lebens- und Unternehmenslagen von Bürgern und Wirtschaft ausrichten. Hierfür sollten die europäischen Regierungen den nächsten Schritt - vom Elektronischen zum Interaktiven Government - wagen."

Positive Entwicklungen im Bereich Grenzüberschreitende Services nutzen

Die nationalen eGovernment-Services rund um die drei Lebenslagen Unternehmensgründung, Arbeitssuche oder -vermittlung und Studium entwickeln sich europaweit gut. Bei den grenzüberschreitenden Angeboten werden zwar die benötigten Informationen vermittelt, jedoch sind Online-Transaktionen zur Abwicklung der Geschäftsprozesse europaweit noch selten möglich. Für Unternehmensgründer sind die wichtigsten Behördendienstleistungen über die Grenzen hinweg bereits online verfügbar - auch wenn es noch Verbesserungspotenzial gibt. Deutschland liegt bei diesen Dienstleistungen in punkto Verfügbarkeit und Nutzerfreundlichkeit deutlich über dem europäischen Schnitt (92 zu 55 Prozent bzw. 95 zu 58 Prozent). "Gerade bei einer Exportnation wie Deutschland verwundert es nicht, dass sie bei den grenzüberschreitenden eGovernment-Services für Unternehmen eine führende Rolle einnimmt", sagt Marc Reinhardt. "eGovernment-Dienstleistungen für Unternehmen bieten aufgrund ihrer hohen Transaktionsvolumina große wirtschaftliche Potenziale - für die Unternehmen wie für die Verwaltung. Auch die nationalen Online-Angebote für Unternehmen sollten daher ein zentraler Focus jeder E-Government Strategie sein."

Einkommenssteuererklärung zeigt das Potenzial von eGovernment

In der Bürgerbefragung wurden 19 ausgewählte eGovernment-Services unter anderem auf die Aspekte Nutzung, Erwartungshaltung und Zufriedenheit hin untersucht. Aus der Studie geht hervor, dass jeder zweite Europäer (46 Prozent) bereits eGovernment-Dienstleistungen nutzt. 70 Prozent der Befragten würden das Angebot wieder in Anspruch nehmen. In Deutschland hat rund ein Drittel (34 Prozent) aller Bürger schon Erfahrungen mit den Online-Angeboten gemacht.

Die Online-Abgabe der Einkommenssteuererklärung ist das beliebteste Angebot. 73 Prozent der Befragten gaben an, diesen Service zukünftig nutzen zu wollen. Online-Angebote rund um Umzug/Adressänderung und Immatrikulation/ Ausbildungsförderung zählen gleichfalls zu den am meisten genutzten Dienstleistungen.

Darüber hinaus hat der Benchmark festgestellt, dass das Thema E-Transparenz europaweit stärker entwickelt werden muss. Angebote, welche die Leistungserbringung der Öffentlichen Verwaltung messen und diese Ergebnisse veröffentlichen, oder Angebote zur Teilhabe am politischen Prozess sind stärker zu entwickeln.

"In einer sich rasch ändernden Welt muss die Wettbewerbsfähigkeit gesichert bleiben - um Arbeitsplätze zu garantieren, das Geld der Steuerzahler effizienter einzusetzen, eine nachhaltige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten und um die Energieressourcen besser zu nutzen. Informations- und Kommunikationstechnologie macht dies möglich. Sie kann Produktivität, Effizienz und Effektivität steigern und ist Grundlage für die notwendigen Innovationen und Anwendungen", so Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda.

Vollständiges Studien-PDF zum Download: www.capgemini.com/egov-benchmark

Über den EU-eGovernment-Aktionsplan: http://ec.europa.eu/digital-agenda/

Über Capgemini: www.de.capgemini.com.

Pressekontakt:

Capgemini
Achim Schreiber
030 88703-731
achim.schreiber@capgemini.com
http://www.twitter.com/CapgeminiDE

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