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Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU)

RPTU startet Studie zur Behandlung von Reizdarmsyndrom

Landau, 16. Dezember 2026

Langversion der Pressemitteilung

RPTU startet Studie zur Behandlung von Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom (RDS) gehört zu den weltweit häufigsten chronischen Darmerkrankungen: Rund 11,2 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, Frauen häufiger als Männer. Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Stuhlveränderungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Weil Ursachen und Mechanismen individuell sehr unterschiedlich sind, fehlt bislang eine Behandlung, die für alle Betroffenen zuverlässig wirkt. Vor diesem Hintergrund startet an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) in Landau nun ein neues Forschungsprojekt: OLIBS – Open-Label Intervention in Irritable Bowel Syndrome.

Unter der Leitung von Julia Glombiewski, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie, und der Expertin für Placebo-Effekte Julia Haas untersucht die Studie einen innovativen Mind-Body-Ansatz: sogenannte Open-Label Placebos. Diese Placebos werden offen und ohne Täuschung verabreicht. Zahlreiche internationale Studien zeigen bereits, dass solche wirkstofffreien Tabletten Beschwerden lindern können, selbst wenn Patientinnen und Patienten wissen, dass kein Wirkstoff enthalten ist.

„Es klingt zunächst widersprüchlich, aber Placebotabletten können reale, körperlich messbare Veränderungen auslösen“, sagt Julia Haas, die an mehreren internationalen Placebostudien, unter anderem an der Harvard University, mitgewirkt hat. „Auch beim Reizdarmsyndrom wurden in mehreren Studien bereits vielversprechende Verbesserungen beobachtet.“

Alltagsnahe Begleitung über eine App

Eine Besonderheit der RPTU-Studie ist die Kombination aus Placeboeinnahme und alltagsintegrierter Messung der Symptome: Teilnehmende beantworten täglich wenige kurze Fragen über eine App. Die Selbstbeobachtung hilft dabei, Muster und Veränderungen besser wahrzunehmen.

Der Studienzeitraum umfasst acht Wochen. Phasen mit Placeboeinnahme wechseln sich mit Phasen ohne Einnahme ab – so können Veränderungen besonders klar erfasst werden. Die Teilnahme ist kostenfrei und umfasst vier Termine in Landau am Fachbereich Psychologie der RPTU.

„Viele Betroffene wünschen sich Behandlungsansätze, die verständlich, transparent und gut in den Alltag integrierbar sind“, erklärt Professorin Julia Glombiewski. „Mit OLIBS wollen wir erforschen, welche Faktoren dazu führen, dass offene Placebos wirken – und wie sich dieses Wissen langfristig in der medizinischen Versorgung nutzen lässt.“

Wer kann teilnehmen?

An der Studie teilnehmen können Erwachsene ab 18 Jahren mit ärztlich diagnostiziertem Reizdarmsyndrom. Voraussetzungen sind auch der Besitz eines Smartphones und die Bereitschaft, für vier Termine während des Studienzeitraums nach Landau zu kommen.

Interessierte erreichen das Studienteam bevorzugt per E-Mail unter olibs@projects.rptu.de oder telefonisch zu den Sprechzeiten Montag 13-16 Uhr, Donnerstag, 13-15 Uhr und Freitag 8-10 Uhr unter 06341 280-35673. Weitere Informationen gibt es unter rptu.de/s/olbisflyer.

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Kurzform der Pressemitteilung

RPTU startet Studie zur Behandlung von Reizdarmsyndrom

Die RPTU in Landau startet eine neue klinische Studie zur Behandlung des Reizdarmsyndroms (RDS). Rund 11,2 Prozent der Weltbevölkerung sind von der chronischen Erkrankung betroffen, die oft mit starken Bauchbeschwerden und erheblichen Einschränkungen im Alltag einhergeht. Da es bislang keine einheitlich wirksame Therapie gibt, setzt die Studie OLIBS (Open-Label Intervention in Irritable Bowel Syndrome) auf einen innovativen Mind-Body-Ansatz mit sogenannte Open-Label Placebos – Placebos, die offen und ohne Täuschung verabreicht werden.

Unter der Leitung von Julia Glombiewski, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie und Placebo-Expertin Julia Haas untersucht das Team, wie gut diese offen verabreichten Placebos Beschwerden lindern können. Eine App ermöglicht zudem eine alltagsnahe Erfassung der Symptome, sodass Veränderungen direkt sichtbar werden.

Mitmachen können Erwachsene ab 18 Jahren mit ärztlich diagnostiziertem Reizdarmsyndrom. Der Studienzeitraum beträgt acht Wochen. Voraussetzung für die Studienteilnahme ist ein Smartphone und die Bereitschaft, für vier Termine nach Landau in die Psychotherapeutische Universitätsambulanz zu kommen. Kosten entstehen keine. Die Teilnehmenden leisten einen Beitrag zur Forschung und haben direkt einen Mehrwert: Eigene Muster und Veränderungen können sie unmittelbar wahrnehmen und dadurch besser verstehen, wie sich ihre Beschwerden im Alltag entwickeln.

Kontakt: olibs@projects.rptu.de oder telefonisch 06341 280-35673 (Sprechzeiten: Mo 13–16 Uhr, Do 13–15 Uhr, Fr 8–10 Uhr).

Mehr Infos: rptu.de/s/olbisflyer

RPTU
Rheinland-Pfälzische Technische Universität 
Kaiserslautern Landau
Universitätskommunikation
Kerstin Theilmann
T +49 (0) 6341 280-32219
E  kerstin.theilmann@rptu.de
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Über die RPTU

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) ist mit rund 16.000 Studierenden und über 1.600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Technische Universität des Landes. Forschungstätigkeit und Studienangebot umfassen Ingenieurwissenschaften, Natur- und Umweltwissenschaften, Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften, Mathematik und Informatik, Psychologie sowie Lehramt für alle Schularten. Mit Forschung und Lehre, die vielfach fächerübergreifend aufgestellt sind, findet die RPTU Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie etwa Klimawandel und Energiewende. Zudem schafft sie die wissenschaftlichen Grundlagen, um die Digitalisierung ebenso wie die digitale Transformation voranzutreiben. Als Ort internationaler Spitzenforschung, akademische Talentschmiede sowie Innovations- und Transferpartner steht die RPTU im stetigen Austausch mit Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Forschungscommunity. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer vielfältigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet Zukunft. Mehr unter rptu.de

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