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TUM-Agrarforschung im Rennen um 100 Mio. CHF - Finale des Wettbewerbs «Jahrhundertprojekt» der Werner Siemens-Stiftung

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

Finale des Wettbewerbs «Jahrhundertprojekt» der Werner Siemens-Stiftung

TUM-Agrarforschung im Rennen um 100 Mio. CHF

  • Revolution der Massenproduktion von Grundnahrungsmitteln
  • Wachsende Weltbevölkerung trotz Klimawandel ernähren
  • Entscheidung über Wettbewerbssieger im Dezember

Die Agrarforschung an der Technischen Universität München (TUM) steht im Finale des Wettbewerbs «Jahrhundertprojekt» der Werner Siemens-Stiftung (WSS) um 100 Mio. Schweizer Franken. Mit dem Projekt «Revolution der Nahrungsmittelproduktion» will sich ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Senthold Asseng, gegen derzeit noch fünf weitere Konkurrenzgruppen durchsetzen. Mit dem Finaleinzug wurde Prof. Asseng mit dem WSS-Forschungspreis in Höhe von 1 Mio. Schweizer Franken ausgezeichnet.

Den Forschenden der TUM geht es darum, die ständig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, ohne die Erde dabei zu verwüsten. Asseng, der Professor an der TUM School of Life Sciences am Campus Weihenstephan und Direktor des Hans Eisenmann-Forums für Agrarwissenschaften an der TUM ist, betont: «Wir nehmen uns einer der größten Herausforderungen für die Menschheit an. Und dafür brauchen wir nicht weniger als eine Revolution der Massenproduktion von Grundnahrungsmitteln.»

Das multidisziplinäre TUM-Team setzt dabei auf ein integratives Konzept eines energieeffizienten, hochautomatisierten und pestizidfreien Anbaus von Nutzpflanzen, verbunden mit minimalem Wasserbedarf und Flächenverbrauch sowie völliger Unabhängigkeit vom Wetter. Als größte Herausforderungen bei ihrem Vorhaben sehen die Forschenden die Anpassung der Nutzpflanzen an die kontrollierten Umgebungen, die Entwicklung effizienter und nachhaltiger Technologien und Prozesse, die Kosten für Infrastruktur und Energiebedarf sowie die gesellschaftliche Akzeptanz der neuen pflanzlichen Agrarproduktion. Doch schon heute steht in vielen Regionen nicht mehr genug Wasser zur Verfügung, um ausreichende Ernteerträge zu erzielen. Die Klimakrise verschärft die Situation dramatisch. Sie droht, die bisherige landwirtschaftliche Produktion in weiten Regionen der Erde unmöglich zu machen.

TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann gratulierte dem Forschungsteam zum Finaleinzug und zum WSS-Forschungspreis: «Ein großartiger Erfolg für unsere Agrarwissenschaften. Die künftige Agrarproduktion erfordert von uns völlig neue Ansätze und das Begreifen der Agrarwissenschaften als Systemwissenschaften, die durch die interdisziplinäre Integration von Kompetenzen profitiert. Ich bin sicher, dass unser Team mit seinem integrativen Ansatz einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der künftigen Welternährung leisten kann.»

Starke Konkurrenz

Insgesamt wurden 123 Ideenskizzen von Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht. Prof. Matthias Kleiner, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Werner Siemens-Stiftung, sagte: «Die Vielfalt und die Qualität der Forschungsideen, der Enthusiasmus, die Zukunftsorientierung, der Optimismus und der Mut zum Risiko in den Ideen haben uns sehr begeistert.» Im Dezember 2023 wird entschieden, welches der Konzepte den Zuschlag für das mit 100 Mio. Schweizer Franken für zehn Jahre ausgestattet Forschungszentrum erhält.

Ebenfalls im Finale des Wettbewerbs stehen folgende Projekte:

  • ChemSysCon: Neue chemische Systeme für die Konversion nachhaltiger Ressourcen (Freien Universität Berlin, Bundesanstalt für Materialforschung- und Prüfung und Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung)
  • catalaix: Katalyse für eine Kreislaufwirtschaft (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen)
  • Brennstoffe und Basischemikalien: Aus der Luft gegriffen (Universität Zürich)
  • Höchsteffiziente Erzeugung von Strom und Wasserstoff aus Solarenergie (Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme und Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
  • RenewSusCat: Erneuerbare Energie für nachhaltige Katalyse (Universität Göttingen)

Weitere Informationen:

Zusatzinformationen für Redaktionen:

Fotos zum Download:

Wissenschaftlicher Kontakt:

Prof. Dr. Dr. Senthold Asseng

TUM Lehrstuhl für Digital Agriculture ( http://go.tum.de/679507)

senthold.asseng@tum.de

+49 8161 71- 2900

Freising-Weihenstephan

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:

Ulrich Meyer

Pressesprecher

Tel. +41 89 289 22779

ulrich.meyer@tum.de

www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 600 Professorinnen und Professoren, 50.000 Studierenden sowie 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.

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