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Pressemitteilung: Bundeswirtschaftsministerin Reiche beim OWF 2025: „Der Osten ist stark – aber wir dürfen die Menschen nicht verlieren“

Pressemitteilung

Bundeswirtschaftsministerin Reiche beim OWF 2025: „Der Osten ist stark – aber wir dürfen die Menschen nicht verlieren“

Bad Saarow/Berlin, 19. Mai 2025 – Der zweite Tag des Ostdeutschen Wirtschaftsforums (OWF 2025) steht ganz im Zeichen der Transformation: Welche Rahmenbedingungen braucht die Wirtschaft, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Welche Rolle spielt Europa für Wachstum und Wohlstand am Standort Ostdeutschland? Und wie gelingt Dekarbonisierung, ohne dass daraus Deindustrialisierung wird?

In ihrer Keynote am heutigen Vormittag betont Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie: „Ostdeutschland zeichnet sich durch eine besondere Fähigkeit aus, Wandel und Herausforderungen mit Zusammenhalt, Kreativität und pragmatischer Flexibilität zu meistern. Und der Osten ist stark! In acht der letzten zehn Jahre wuchs die Wirtschaft in Ostdeutschland stärker als in Westdeutschland, zahlreiche wirtschaftlich dynamische Städte und Regionen haben sich entwickelt. Ostdeutschland ist vor allem auch eine Region des starken Mittelstands. Gleichzeitig sind verschiedene Regionen auch besonders von der Transformation betroffen. Bei dieser Transformation müssen wir die Menschen und die Regionen begleiten – wir dürfen sie nicht überstürzen, es darf nicht zu Abbrüchen kommen. Sonst verlieren wir die Menschen auf dem Weg.“

Vertragen sich Nachhaltigkeit und Wachstum? Diskussionen mit Mittelstand und Industrie

Am heutigen Konferenztag diskutieren hochrangige Vertreter und Vertreterinnen aus Bundes- und Landespolitik sowie der Wirtschaft, wie sich Produktionsrealität, Klimaziele und internationale Wettbewerbsfähigkeit miteinander vereinbaren lassen.

Schon am Sonntag wurde deutlich: Die Wirtschaft erwartet klare Weichenstellungen.

Ulrike Malmendier, Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, lieferte in ihrem Vortrag eine klare Analyse der wirtschaftlichen Stagnation. Sie nannte hohe Energie- und Arbeitskosten, eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung und Investitionsschwäche als zentrale Ursachen – und forderte mehr Wagniskapital, eine stärkere Aktienkultur und gezielte Zuwanderung.

Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender von Jenoptik, formulierte in seinem Impuls fünf zentrale Thesen zur wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands: Es brauche eine strategische Ausrichtung auf Schlüsselindustrien; Innovation müsse wieder zum wichtigsten Erfolgsfaktor werden – was gute Bildung voraussetze; die Verwaltung müsse schneller und digitaler arbeiten; Offenheit für neue Ideen, Kulturen und Fachkräfte sei essenziell; und schließlich brauche es wieder mehr Mut und Zuversicht. Außerdem plädierte er, wie schon seine Vorrednerin, für mehr Mut, auch Fehler zuzulassen.

Im anschließenden Panel zur Resilienz diskutierten Vertreter*innen aus Wirtschaft, Bundeswehr und Wissenschaft, wie Unternehmen künftig besser auf geopolitische Risiken und sicherheitspolitische Herausforderungen vorbereitet werden können.

Philipp Mehne, Direktor des Ostdeutschen Wirtschaftsforums, zieht Zwischenbilanz:
„Ich freue mich, dass das OWF auch im zehnten Jahr seines Bestehens wieder seinem hohen Anspruch gerecht wird – ein Ort für Realitätscheck, Reformimpulse und wirtschaftspolitischen Dialog zu sein. Mit besonderem Blick auf den Osten.“

Weitere Informationen und Livestreams: 
 www.ostdeutscheswirtschaftsforum.de

Über das OWF

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) ist die wichtigste Plattform für alle Themen rund um den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland. Ziel des OWF ist es, die Chancen und Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts herauszuarbeiten, relevante Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu vernetzen und Lösungsansätze für die Strukturwandel- und Transformationsprozesse zu erarbeiten, die den Standort prägen. Mit hochkarätigen Referierenden, Podiumsdiskussionen und Networking-Möglichkeiten bietet das OWF seinen Teilnehmenden die Gelegenheit, sich aktiv an diesem wichtigen Dialog zu beteiligen.

Über Deutschland – Land der Ideen

2006 anlässlich der Fußball-WM von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft gegründet, setzt sich die Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen für Ideen und Innovationskraft in Deutschland ein. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft realisiert Deutschland – Land der Ideen Wettbewerbe, Netzwerkprojekte und das Ostdeutsche Wirtschaftsforum.

Pressekontakt:

owf-presse@land-der-ideen.de

Wilhelm Nöldeke | T: 0179 86 65 667


Jan Schleifer | T: 0170 80 55 101