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"Mission im Mittelmeer - Jedes Menschenleben zählt"

"Mission im Mittelmeer - Jedes Menschenleben zählt"
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Baden-Baden (ots)

Wie kann es sein, dass die EU ihre Rettungsmission einstellt und dabei zusieht, wie Tausende Menschen auf der Flucht ertrinken? Raphael Reschke und seine beiden Brüder aus Bad Kreuznach trieb diese Frage um - bis einer von ihnen schließlich zu einer Rettungsmission aufbrechen konnte. Die Doku "Mission im Mittelmeer - Jedes Menschenleben zählt" begleitet einen Menschen, der seinem Gewissen folgt, strikt und gegen viele Widerstände und Einwände. Und sie zeigt eine EU, die ihre Werte an ihren Außengrenzen verrät. Zu sehen ab Anfang Dezember 2021 in der ARD Mediathek und am Donnerstag, 2. Dezember 2021 um 23:15 Uhr im SWR Fernsehen.

"Einfach machen!" als Motto

Es ist Herbst 2019, als sich die drei Brüder Reschke entschließen, ein ausgemustertes Boot der Marine wieder hochseetauglich zu machen, aufzubrechen und Menschenleben zu retten. "Einfach machen!" wird ihr Motto. Doch das Bundesverkehrsministerium erlässt neue Sicherheitsauflagen, die für die zivile Seenotrettung kaum zu erfüllen sind. Das Projekt scheint lange Zeit kurz vor dem Aus zu stehen. Ein Gerichtsentscheid hebt schließlich unerwartet die Auflagen auf: Die Brüder dürfen endlich los. Die nächste Hürde ist ihre mangelnde Einsatzerfahrung. "Mission Lifeline", die Organisation, mit der sie zusammen das Schiff gekauft und ausgebaut haben, lässt sie nicht mitfahren. Die drei Brüder versuchen es nun bei einer anderen Hilfsorganisation. Einer von ihnen, Raphael, wird von der Organisation "Resqship" tatsächlich angeheuert und geht im August 2021 in Malta an Bord des Segelschiffs "Nadir". Es soll eine "Beobachtungsmission" werden: Zu siebt wollen sie Tag und Nacht mit Ferngläsern den Horizont absuchen und Hilfe rufen, wenn sie Schiffbrüchige finden.

Taktisches Spiel mit Menschenleben?

Schon nach zwei Tagen stößt die "Nadir" auf leere Boote. Kurz darauf wird aus der Beobachtungsmission eine Rettungsaktion: Insgesamt trifft die Crew auf fünf Flüchtlingsboote in Seenot. Sie muss helfen. Doch als einziges Schiff vor Ort ist sie schnell überlastet. Ein Holzboot mit 22 Menschen, darunter Frauen und Kleinkinder, treibt im Mittelmeer. Werden die verantwortlichen Behörden helfen? Da keine Hilfe kommt, entscheidet die Crew, die Menschen in Not an Bord der "Nadir" zu nehmen. Unter den Kindern ist ein zwei Monate altes Baby, stark dehydriert. Die Geretteten müssen dringend an Land und versorgt werden. Doch die italienische Küstenwache will nur medizinische Notfälle aufnehmen. Es kommt zu einem Nervenkrieg. Bei einer Übergabe beschädigt die Küstenwache das Beiboot, mit dem die "Nadir" die Flüchtlinge an Bord nimmt. Die Hafenbehörde von Lampedusa verweigert der "Nadir" die Einfahrt in den Hafen. Ein gefährliches Spiel auf Zeit beginnt - ein politisches Taktieren, das Leben riskiert.

Sendung

"Mission im Mittelmeer - jedes Menschenleben zählt" von Steffi Groth (SWR/rbb)

ab voraussichtlich Anfang Dezember 2021 ein Jahr lang in der ARD Mediathek

Sendetermine:

Mittwoch, 1. Dezember 2021, 23.00 Uhr, rbb Fernsehen

Donnerstag, 2. Dezember 2021, 23:15 Uhr, SWR Fernsehen

Weitere Informationen unter http://swr.li/swr-doku-fluechtlingsretter

Fotos auf www.ARD-foto.de

SWR vernetzt Newsletter: http://x.swr.de/s/vernetztnewsletter

Pressekontakt: Jürgen Ruf, Tel. 07221 929 24234, E-Mail: juergen.ruf@SWR.de

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