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Gabe oder Fluch - Gewinner oder Verlierer?

Gabe oder Fluch - Gewinner oder Verlierer?
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Gibt es wirklich Menschen, die die Gabe des Heilens besitzen? Was, wenn wir dies bejahen könnten? Sofort würden sich Reiche und Mächtige für diese besonderen Menschen interessieren. Mit so einer Gabe ließe sich viel Geld verdienen. Außerdem könnte der Geldadel mit bester Gesundheit und sorgloser ihr elitäres Leben führen. Doch vielleicht würde ein Heiler standhaft sein und sich nicht korrumpieren lassen?

Stellen wir uns einfach vor, es gäbe Heiler und sehen dies als Fakt an. Wie müssen wir uns sein Leben vorstellen? Als Erstes muss ein Heiler eine Patientenselektion vornehmen. Ja, ich weiß, das ist ein schreckliches Wort. Doch er kann nicht jeden heilen. Dazu ist die Zahl der Kranken einfach zu groß. Um selbst eine körperliche Bedrängnis zu vermeiden, müsste er seine Gabe möglichst geheim halten. Sonst wären Kranke und deren Angehörigen, die ihn so bedrängen, dass er kein privates Leben mehr führen könnte, die Gewinner und er selbst der Verlierer...

Wie bei jeder größeren Krise gibt es aktuell auch bei Covid Verlierer und Gewinner. Profit schlagen können vor allem auch sogenannte Geistheiler. In Krisenzeiten, die bei vielen Ängste und Unsicherheiten auslösen, haben sie Hochkonjunktur. Sie lassen sich ihre Ideen, "Therapien", Rituale, Wundermittel und Ratschläge vergolden.

Am liebsten würden viele dieser Scharlatane Rezepte zur Heilung für Infizierte öffentlich propagieren, doch das ist ihnen durch das Gesundheitsgesetz verboten, denn ihnen fehlt die medizinische Ausbildung. Außerdem wissen sie, dass ein beträchtlicher Teil der Menschen und die Gesundheitsbehörden mit Unverständnis reagieren würden und ihr Ansehen leiden würde. Deshalb versprechen sie auch keine Heilung, sondern eine wirksame Prophylaxe. Das Zauberwort dabei: Stärkung des Immunsystems. Wer genug Abwehrkräfte hat, benötigt keine Heilung, behaupten sie und sind mit diesem Trick auf der sicheren Seite, denn das Immunsystem lässt sich nicht messen und nicht quantifizieren.

Doch wie finden wir dann einen Heiler? Die traurige Antwort darauf ist, dass Sie wahrscheinlich nie Kontakt zu einem wirklichen Heiler bekommen werden.

Es gibt noch einen Aspekt, den ich hier ansprechen möchte. Wie reagiert ein Mensch, der die Gabe des Heilens hat? Fühlt er sich mächtig und hat er vielleicht einen Gotteskomplex? Ist er ein Gesegneter?

Ich vermute, dass diese besonders Begabten sehr an ihrer Andersartigkeit leiden. Sie müssen entscheiden, wen sie heilen. Vielleicht können sie an einem Tag nur eine kleine Anzahl Patienten behandeln? Denn die Kraft, die Energie, die zum Heilen notwendig ist, muss von irgendwo kommen. Wie laden Heiler ihre Körperenergie auf? Braucht es dazu ein bestimmtes Ritual, oder reicht es, wenn sie sich erholen, vielleicht im Schlaf? Wir kennen das! Wenn wir einen besonders anstrengenden Tag hinter uns haben, dann sind wir ausgelaugt. Oft reicht es aus, sich für einen Moment zurückzuziehen, sich auf eine Bank im Freien zu setzen oder einfach mal einige Minuten nichts zu tun. In den südlichen Ländern gibt es die Tradition, die oft als Siesta bezeichnet wird. In den Mittagsstunden ruhen die Menschen und tanken Energie.

Dazu kommt noch die seelische Belastung eines Heilers. Er muss in seinem Leben viele schlimme Erkrankungen sehen und das Leiden der Patienten ertragen. So komme ich zum Schluss, dass ich auf gar keinen Fall ein Heiler sein möchte. Wie ist es mit Ihnen? Wären Sie gerne ein Heiler?

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und wenn nicht, dann hoffe ich, dass Sie Heilung finden!

Ihr

Marvin Roth

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