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VNW-Direktor Andreas Breitner: Gebührenerhöhungen machen vor allem das Wohnen in Hamburg teurer

91/2025

Die städtischen Gebühren in Hamburg werden im neuen Jahr teilweise deutlich steigen. Der rot-grüne Senat habe entsprechende Änderungen beschlossen, teilte die Finanzbehörde mit.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Es ist eine einfache ökonomische Regel: wenn die Kosten steigen, müssen auch die Einnahmen steigen. Insofern handelt der rot-grüne Senat mit seinen Gebührenerhöhungen nachvollziehbar – aber auch widersprüchlich. Wenn soziale Vermieter darauf hinweisen, dass ihre Kosten auf Grund von Inflation, höheren Löhnen ihrer Mitarbeiter oder höherer Baukosten gestiegen sind und Mieterhöhungen notwendig machen, dann gibt es oftmals eine öffentliche Debatte. Auf die Idee, einen Gebührenstopp zu erhöhen, kommt selbst die Linke nicht.

Was bei den aktuellen Gebührenerhöhungen auffällt, ist die Unwucht zu Ungunsten des Wohnens in Hamburg. So steigen die Gebühren für Amtshandlungen auf dem Gebiet Wohnungsbaus und die Hausmüllentsorgung sowie die Sielbenutzungsgebühr. Damit steigt die sogenannte zweite Miete erheblich, was vor allem die Menschen trifft, die ohnehin jeden Cent zwei Mal umdrehen müssen.

Mit Beginn des kommenden Jahres müssen zudem mehrere Tausend Mieterinnen und Mieter, die Fernwärme von Hamburg Energie beziehen, mit einem Anstieg des Fernwärmepreises um 30 Prozent rechnen. Weitere Erhöhungen sind absehbar, da die Kosten der Energiewende in den kommenden Jahren nur eine Richtung kennen: in den Himmel.

Die sozialen Vermieter wünschen sich in der öffentlichen Debatte mehr Ehrlichkeit über die Kosten des Wohnens in Hamburg. Dazu gehört, dass die in der vergangenen Woche veröffentlichte Hamburger Mietenstudie ergeben hat, dass mit einer Netto-Kalt-Miete von durchschnittlich 9,11 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche das Wohnen in Hamburg für jene, die eine Wohnungen haben, bezahlbar ist.

Da soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass jene, die eine Wohnung suchen, mit oftmals überdurchschnittlich hohen Mieten konfrontiert werden. Dagegen hilft nur der Neubau. Was die Nebenkosten angeht, so wäre es sinnvoll, statt einer Mietpreisbremse eine Nebenkostenbremse einzuführen.“

03/12/2025

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 473 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 730.000 Wohnungen leben rund zwei Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,74 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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