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Auf zu neuen Ufern: Ammersee digital

Auf zu neuen Ufern: Ammersee digital
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Insgesamt 18 Gemeinden reihen sich rund um den Ammersee: zwar alle als Teil einer Lokalen Aktionsgruppe, jedoch jede von ihnen als einzelner touristischer Mikrokosmos. Wie lässt sich der See hier als verbindendes Element nutzen? Digital, meinen Studierende der Hochschule München – und haben in einem Projektseminar zwei Apps entwickelt, die die Ammerseeufer einander näherbringen sollen.

München, 13. Juli 2022 – Er ist der drittgrößte See Bayerns: der Ammersee. Touristenmagnet, Eldorado für Freizeitsportler, Wochenendziel vieler Münchner Tagesausflügler. Doch für die Orte rund um den See – darunter Utting und Dießen im Westen, Inning und Herrsching im Osten – ist er mehr natürliche Barriere, denn verbindendes Element.

Zwar gibt es viele (touristische) Angebote rund um den Ammersee, doch jede Gemeinde kocht hierbei „ihr eigenes Süppchen“, betreibt eigene Webseiten und touristische Portale. Eine Bündelung der Informationen verspricht Synergien: sowohl für die Einheimischen als auch für die Touristen.

Zukunft gestalten, Ufer verbinden

Die Lokale Aktionsgruppe Ammersee e.V. (LAG Ammersee) ist mithilfe von EU-Fördermitteln angetreten, die Attraktivität und den Zusammenhalt der Ammerseeregion durch eigene Projekte zu unterstützen. Mit ins Boot geholt hat sie sich dafür Studierende der Hochschule München (HM).

Im Rahmen des Projektseminars ZukunftGestalten der Hochschule München haben sich zwei Studierendenteams der Aufgabe der LAG Ammersee gestellt: eine digitale Lösung zu finden, die die Ufer des Ammersees einander näherbringen und die Besucherströme besser lenken soll. Drei Vorgaben galt es zu beachten: Das Konzept soll ohne größere finanzielle und personelle Mittel umsetzbar sein, es darf technisch nicht zu komplex sein – und es muss digital sein.

Nach Vor-Ort-Gesprächen mit Einheimischen, Ideenbrainstormings und Feedbackrunden mit der LAG Ammersee entstanden schließlich zwei Prototypen, die die HM-Studierenden den Entscheidern präsentierten: ein interkommunales Ammerseeportal in Form einer digitalen Karte sowie eine Plattform für geführte Touren.

Ammerseeportal mit Community-Gedanke

„Wir sehen unsere Lösung als Single Point of Information, als ein Portal für die gesamte Ammerseeregion“, so der BWL-Student Stefan Weigert. „Unsere Karte soll den Austausch und das Leben am Ammersee digitalisieren, das Gemeinschaftsgefühl der Anwohner stärken und damit die Region neu beleben.“ Entstanden ist eine App mit einer interaktiven Landkarte, die die Nutzer mit Stecknadeln bestücken sollen. „Damit können die Bewohner ihre Tipps teilen, von Restaurants über Events bis hin zu Unternehmen“, erklärt Weigert die Idee, die zudem den Community-Gedanken der User beflügeln soll. Das Handling der App ist dabei denkbar einfach, um einen möglichst großen Nutzerkreis anzusprechen.

Guided Tours für die Heimatliebe

Der zweite Prototyp der HM-Studierenden ist eine Plattform für geführte Touren rund um den Ammersee. „Die Spaziergänge und Thementouren am Seeufer – und bewusst auch mal etwas weiter weg davon – sollen neben Touristen vor allem Einheimische animieren, ihre Heimat neu kennen und lieben zu lernen“, erläutert BWL-Student Adrian Karl. Angereichert werden die Touren durch in der Region platzierte QR-Codes, über die Hintergrundinformationen, Audios, Videos oder auch mal ein Quiz abgerufen werden können. Auch einen Namen hat die Plattform schon gefunden: DeyeR – für „Discover Your Region … with your eyes“.

Ihren Auftraggeber, die LAG Ammersee, konnten die Studierenden mit ihren Pitches zum Projektabschluss bereits überzeugen. Bleibt abzuwarten, was weitere touristische Entscheider vor Ort zu den beiden digitalen Prototypen sagen – und ob diese letztlich ihr formuliertes Ziel erfüllen dürfen: die Ammerseeufer zu verbinden.

Kontakt: Daniela Hansjakob T 089 1265-1150 oder per Mail

Hochschule München
Die  Hochschule München ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 750 Lehrbeauftragten und rund 18.000 Studierenden eine der größten Hochschulen Deutschlands. In den Bereichen Technik, Wirtschaft, Sozialwissenschaften und Design bietet sie über 85 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Exzellent vernetzt am Wirtschaftsstandort München, pflegt sie enge Kontakte zur Berufspraxis und engagiert sich in anwendungsbezogener Lehre und Forschung. Die Hochschule München wurde bei EXIST III, IV und EXIST Potentiale als Gründerhochschule ausgezeichnet. Neben Fachkompetenzen vermittelt sie ihren Studierenden unternehmerisches und nachhaltiges Denken und Handeln. Ausgebildet im interdisziplinären Arbeiten und interkulturellen Denken sind ihre Absolventinnen und Absolventen vorbereitet auf eine digital und international vernetzte Arbeitswelt. In Rankings zählen sie zu den Gefragtesten bei Arbeitgebern in ganz Deutschland.