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Rekordwerte bei den Krankmeldungen im ersten Halbjahr 2022

Rekordwerte bei den Krankmeldungen im ersten Halbjahr 2022
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Krankmeldungen erreichen im ersten Halbjahr 2022 Rekordwerte

Auswertungen von Versichertendaten der AOK Rheinland/Hamburg: Krankenstand in der

Region Rhein/Ruhr auf Zehn-Jahres-Hoch von 6,67 Prozent. Erwerbstätige fielen zwischen Januar und Juni durchschnittlich 12,08 Tage aus.

Düsseldorf, 09.09.2022

Der Krankenstand unter den Beschäftigten im Rheinland und im westlichen Ruhrgebiet hat im ersten Halbjahr 2022 einen Rekordwert erreicht. Er lag bei 6,67 Prozent und damit auf einem Zehn-Jahres-Hoch, wie die AOK Rheinland/Hamburg ermittelt hat. Umgerechnet bedeutet diese Zahl, dass täglich 6,67 von 100 Beschäftigten ausgefallen sind. Im ersten Halbjahr 2021 hatte der Krankenstand bei 5,44 Prozent gelegen. Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der AOK Rheinland/Hamburg hat dazu die Arbeitsunfähigkeitsdaten (AU-Daten) von über einer Million Versicherten analysiert. Dabei kam auch heraus, dass Erwerbstätige im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich rund 12,08 Tage an ihrem Arbeitsplatz ausgefallen sind.

Am höchsten war der Krankenstand nach den Zahlen der AOK Rheinland/Hamburg im Februar (7,43 Prozent) und im März (7,17 Prozent) 2022. Doch auch in den anderen Monaten der ersten Jahreshälfte hat er stets die Sechs-Prozent-Marke überschritten. Die AU-Quote lag im ersten Halbjahr bei 48 Prozent. Das bedeutet, dass fast jeder und jede zweite Beschäftigte zwischen Januar und Juni 2022 mindestens einen Krankenschein eingereicht hat.

Mehr als jeder und jede dritte Beschäftigte (34,77 Prozent) war im Laufe der ersten Jahreshälfte wegen einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig geschrieben, fast jeder fünfte Beschäftigte (19,76 Prozent) ist in diesem Zeitraum aufgrund von Muskel- oder Skelett-Beschwerden ausgefallen. „Unsere Datenanalyse zeigt auch, dass sich die starke Omikron-Welle mit steigenden Infektionszahlen im Frühjahr sowie die Zunahme von Erkältungskrankheiten in diesem Zeitraum deutlich auf den Krankenstand ausgewirkt haben“, sagt Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Covid-19 taucht auf Platz drei der Rangliste mit den genauen Diagnosen auf, die zu einer Krankschreibung geführt haben, sowohl bei den absoluten Fallzahlen als auch bei den AU-Tagen. Noch häufiger sind nur die Diagnosen Akute Infektionen der oberen Atemwege und Rückenschmerzen gestellt worden.

Zahl der AU-Fälle erhöht sich um fast 50 Prozent

Trotz einer Verringerung der durchschnittlichen AU-Dauer pro Fall (erstes Halbjahr 2021: 14,45 Kalendertage; erstes Halbjahr 2022: 12,25 Kalendertage), stieg die Anzahl der AU-Tage im Rheinland und westlichen Ruhrgebiet im Vergleich der beiden Jahreshälften um 22,7 Prozent an. Die Zahl der AU-Fälle hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um fast 50 Prozent erhöht. Umgerechnet ist jeder und jede Erwerbstätige im ersten Halbjahr 2022 damit 12,08 Tage krankgeschrieben gewesen. Ein Jahr zuvor waren es 9,84 Tage.

„Bei den Vergleichszahlen aus der ersten Jahreshälfte 2021 muss man berücksichtigen, dass wir damals über einen langen Zeitraum den zweiten harten Corona-Lockdown hatten. Viele Betriebe waren in Kurzarbeit und das Hotel- und Gaststättengewerbe war größtenteils geschlossen. Das spiegelt sich auch bei den AU-Zahlen“, sagt Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts.

Krankenstand im ersten Halbjahr 2022 in der Pflegebranche am höchsten

Der mit Abstand höchste Krankenstand im ersten Halbjahr des Jahres 2022 wurde mit 9,01 Prozent in der Pflege gemessen, in der Informations- und Kommunikationsbranche (3,71 Prozent) war er am geringsten. Der Einzelhandel (6,32 Prozent) und der Bereich Erziehung/Unterricht (6,27 Prozent) lagen in der Mitte dieses Branchenvergleichs.

Die AOK Rheinland/Hamburg und das BGF-Institut unterstützen Arbeitgeber dabei, Belastungen ihrer Beschäftigten zu identifizieren, diese zu reduzieren und ein nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement zu etablieren. Infos: www.aok.de/fk/betriebliche-gesundheit und unter www.bgf-institut.de

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