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16. Juni ist Welttag der Elektrohypersensibilität: STOA-Studie der EU empfiehlt Senkung der Mobilfunkgrenzwerte

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Pressemitteilung von diagnose:funk vom 14.6.2022

16. Juni ist Welttag der Elektrohypersensibilität: STOA-Studie der EU empfiehlt Senkung der Mobilfunkgrenzwerte

STOA-Studie und wichtige Institutionen warnen vor mehr Strahlung, empfehlen mobilfunkfreie Zonen und Kabel statt Funk

Stuttgart, 14.6.2022: Der 16. Juni ist der internationale Tag der Elektrohypersensibilität (EHS). Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk erinnert aus diesem Anlass Bundesumweltministerin Steffi Lemke an die politischen Optionen, die in der STOA-Studie „Gesundheitliche Auswirkungen von 5G“ aufgelistet sind. Die Studie wurde vom Technikfolgenausschuss des EU-Parlaments (STOA) als Entscheidungsgrundlage für die Mobilfunkpolitik in Auftrag gegeben. Die Autoren der Studie empfehlen u.a. die Senkung der Mobilfunkgrenzwerte um den Faktor 10 sowie, wo immer möglich, Kabel statt Funk. Dies würde helfen, so die STOA-Studie, „gefährdete ältere oder immungeschwächte Menschen, Kinder und elektrosensible Personen“ vor Mobilfunkstrahlung zu schützen.

Elektrohypersensible Personen, darunter auch Kinder, leiden unter Beschwerden wie Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, Konzentrations- und Schlafstörungen, wenn sie hohen Strahlenbelastungen ausgesetzt sind, z.B. durch öffentliches WLAN, durch Smartphones anderer Menschen, durch WLAN aus Nachbarwohnungen oder durch Mobilfunkmasten. diagnose:funk beschreibt auf der Webseite diagnose-ehs.org die EHS-Symptome genauer und gibt Tipps zur Selbsthilfe und für behandelnde Ärzte.

„Mobil telefonieren und surfen ist ja eine nützliche Erfindung – aber das geht auch mit viel weniger Strahlung als bislang!“, sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk. „Die wichtigste Ursache für EHS ist Elektrosmog, also eine zu hohe Strahlenbelastung v.a. durch WLAN, Mobilfunk und schnurlose DECT-Telefone. Doch statt wegzuschauen und die Beschwerden als Einbildung abzustempeln, muss die Politik diesen Menschen helfen: Runter mit der Strahlungsbelastung durch Mobilfunk, keine WLAN-Dauerbestrahlung im öffentlichen Raum, funkfreie Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten. Die vorhandene Funktechnik ließe sich auch gesundheitsverträglich einsetzen, politischer Wille vorausgesetzt.“

Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der Europäischen Union (EWSA) schreibt in seiner Stellungnahme im Amtsblatt der EU vom 04.03.2022:

  • „Das Europäische Parlament, der EWSA und der Europarat haben anerkannt, dass Elektrosensibilität bzw. Elektrosensitivität eine Krankheit ist. Hiervon sind eine Reihe von Menschen betroffen, und mit der Einführung von 5G, für das eine viel höhere Dichte elektronischer Anlagen benötigt wird, könnte dieses Krankheitsbild häufiger auftreten.“ https://www.diagnose-funk.org/1828

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg fordert in ihrer Stellungnahme zum Mobilfunk von 2021 u.a.:

  • „Schaffen von mobilfunkfreien Zonen u.a. in öffentlichen Einrichtungen (Bus, Bahn, Schule, Hochschule, Verwaltung, Kliniken) aber auch im privaten Bereich (Schlafzimmer)
  • Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Sammlung von Meldungen über ‚Mobilfunk-Nebenwirkungen‘, auch für Elektrosensiblehttps://www.diagnose-funk.org/1758

Im Jahr 2014 erkannte das OVG Schleswig Elektrohypersensibilität als Krankheit an:

  • „Im anschließenden Klageverfahren verpflichtete das OVG die Bekl., die elektromagnetische Hypersensibilität des Klägers als Dienstunfall wegen Berufskrankheit anzuerkennen.“

https://www.diagnose-funk.org/1836

Weitere Infos zu EHS:

Der Grenzwert für Mobilfunkstrahlung liegt in Deutschland für LTE bei 10.000.000 Mikrowatt pro Quadratmeter (μW/m²). Aus umweltmedizinischer und baubiologischer Sicht sollten diese Grenzwerte auf 100 μW/m² gesenkt werden. Für Orte sensibler Nutzung sind max. 10 μW/m² empfehlenswert. Elektrohypersensible vertragen z.T. nur Werte unter 1 μW/m². Mobiltelefone senden und empfangen mit voller Bandbreite noch bei 0,00005 µW/m².

Das gelbe Herz als Symbol für Elektrohypersensibilität ist gelb, weil dies die Farbe der Kanarienvögel ist. Kanarienvögel wurden früher im Bergbau eingesetzt, um vor Kohlenmonoxid zu warnen, das bereits in geringen Konzentrationen giftig ist. Das Gas ist - wie auch Mobilfunkstrahlung - geruchs- und farblos. Bei geringsten Stressanzeichen bei den Kanarienvögeln wurden die Minen evakuiert. Ähnlich diesem Frühwarnsystem sind heutzutage die Elektrohypersensiblen zu sehen.

Kontakt für Rückfragen:

  • Jörn Gutbier, erster Vorsitzender von diagnose:funk, Tel. 0711-250869-1
  • Matthias von Herrmann, Pressereferent, Tel. 0711-250869-4 oder 0174-7497868

Presseportal: https://www.presseportal.de/nr/134366

diagnose:funk ist eine unabhängige Umwelt- und Verbraucher-Organisation, die sich seit 2009 für den Schutz vor elektromagnetischen Feldern einsetzt. Dazu klärt diagnose:funk über die schädigenden Wirkungen u.a. von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung auf und fordert zukunftsfähige technische Lösungen für eine gesundheitsverträgliche Telekommunikation. Unser Motto: Technik sinnvoll nutzen!

diagnose:funk / Bismarckstr. 63 / 70197 Stuttgart
Vertreten durch Jörn Gutbier und Peter Hensinger.
 https://www.diagnose-funk.org
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