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MP Dreyer besucht neues Bildungszentrum der HwK in Trier

MP Dreyer besucht neues Bildungszentrum der HwK in Trier
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Ein einzigartig innovatives Gebäude erhielt heute hohen Besuch: Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigte das neue Bildungszentrum des Handwerks in Trier und überreichte die Plakette

"H.ausgezeichet", mit der die Landesenergieagentur besonders gelungene und energetisch beispielhafte Bauwerke prämiert.

Herausragendes Bildungs- und Technikzentrum der Handwerkskammer Trier wird offiziell eröffnet und H.ausgezeichnet

Trier, 15.05.2022: Für Ministerpräsidentin Malu Dreyer war es ein Heimspiel, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt kam aus Mainz, weitere Ehrengäste reisten sogar aus Berlin an, um das neue Bildungszentrum der Handwerkskammer Trier offiziell zu eröffnen. Das bundesweit einzigartige Bildungs- und Technikzentrum der Handwerkskammer Trier wurde als Passivhaus konzipiert und gebaut.

Ministerpräsidentin Dreyer sprach von einem „ermutigenden Tag in herausfordernden Zeiten“, als sie die Klimaschutzplakette „H.ausgezeichnet“ der Landesenergieagentur, die für besonders energieeffiziente Gebäude vergeben wird, an den Hauptgeschäftsführer der HwK Trier, Axel Bettendorf überreichte. Und Handwerkskammer-Präsident Rudolf Müller bescheinigte sie: „Das hier ist Ihr Meisterstück!“ Das Handwerk sei die älteste Zunft und zeige zugleich, wie innovativ und fortschrittlich es noch immer sei, sich ständig weiterentwickelnd.

Dreyer weiter: „Heute fragen sehr viele junge Menschen nach Sinnhaftigkeit und sie wollen auch Klimaschutz betreiben. In diesem Passivhaus können junge Leute lernen, wie Energiesparendes Bauen geht. Ohne das Handwerk ist die Klimawende nicht zu schaffen“.

Das neue Bildungszentrum ist hocheffizient und verbraucht 75 Prozent weniger Heizenergie als ein vergleichbarer konventioneller Neubau. Eine weitere Besonderheit: Die hochmoderne Anlagen- und Gebäudetechnik des Gebäudes wird in der Ausbildung zu nutzen: Durch virtuelle Datenbrillen ist beispielsweise die verbaute, also nicht mehr sichtbare, Gebäudetechnik zu sehen – praxisnahe Weiterbildung zum zertifizierten Passivhaushandwerker.

Hocheffiziente Bauweise wird zukünftig noch wichtiger werden – und sie braucht neben gut ausgebildeten Handwerkern auch positive, anregende Beispiele. Dazu kann die Klimaschutzplakette „H.ausgezeichnet“ der Energieagentur Rheinland-Pfalz beitragen.

In Rheinland-Pfalz wurden bereits 39 neue Wohngebäude ausgezeichnet, außerdem 23 zum Hocheffizenzhaus sanierte Wohngebäude, die aufzeigen, wie auch ältere Gebäude durch Sanierungsmaßnahmen sehr energieeffizient werden. Dass auch sogenannte Nichtwohngebäude, wie Schulen oder eben das Bildungs- und Technikzentrum hocheffizient saniert oder neu gebaut werden können, wurde bisher 29-mal ausgezeichnet.

< Info: Gebäude-Beschreibung der HwK für den Energieatlas

der Energieagentur Rheinland-Pfalz >

Kurzbeschreibung:

Komplexe Nichtwohngebäude im Passivhausstandard stellen derzeit noch die Ausnahme dar, werden aber angesichts eines steigenden Klimabewusstseins in näherer Zukunft immer häufiger zur Ausführung gelangen. Aus diesem Grund entschloss sich die Handwerkskammer Trier bereits 2014 beim Neubau des Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ), einen Schwerpunkt auf den Passivhausstandard und Innovationen in der Ausbildung zu legen. Anspruch an die Architekten und technischen Planer war, das BTZ als erstes Bildungs- und Technologiezentrum des Handwerks in Passivhausbauweise zu realisieren. Die Schaffung einer innovativen Lehr- und Lernatmosphäre, die moderne und digitale Ausbildung im Handwerk ermöglicht und dies unter Berücksichtigung energieeffizienter Anlagen- und Gebäudetechnik war der Wunsch der Handwerkskammer.

Ziele:

Zur Modernisierung der Bildungsbereiche auf dem bestehenden Gelände an der Loebstraße/Auer-von-Welsbachstraße hat die Handwerkskammer Trier ein neues Berufsbildungs- und Technologiezentrum von 2015 bis 2022 errichtet. Der Neubau des BTZ sollte flexibel und multifunktional gestaltet werden, um auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Zudem wurde Wert auf ein nachhaltiges und wirtschaftliches Gebäudekonzept, unter Einbeziehung energieeffizienter Bauweise, gelegt. Die Funktionalität der Räume und Ausstattung ist modern und digital umgesetzt worden. Ziel war die Erstellung eines optimierten Gebäudes hinsichtlich Energieeffizienz und moderner handwerklicher Ausbildung.

Beschreibung:

Der Neubau ist ein Demonstrationsobjekt und Vorbild für ein ganzheitliches Energiekonzept. Als erstes zertifiziertes Bildungszentrum in Deutschland wurde ein Leuchtturmprojekt über die Grenzen der Region Trier geschaffen. Passive energetische Maßnahmen wurden maßgeblich durch Gebäudeentwurf und Baukonstruktion erreicht. Sie sind mit aktiven Maßnahmen energieeffizienter Gebäudetechnik kombiniert und senken den Energiebedarf auf ein Minimum. Die Gebäudetechnik spielt eine große Rolle und ist in die Architektur integriert. Auf insgesamt rd. 9.700 m² Nutzfläche befinden sich die Ausbildungsbereiche der Handwerkskammer Trier für Friseure, Elektro- / Steuerungstechnik, CNC, Sanitär- / Heizungs- / Klimatechnik, Metall, Kfz-Technik, Karosserie- / Lacktechnik, Maler, Zahntechnik, Tischler, Raumausstatter, Theorie und EDV. Rund 400 Werkstattplätze und 200 Unterrichtsplätze stehen den Auszubildenden im Handwerk zur Verfügung, aber auch für die Fort- und Weiterbildung. Durch die realisierte energieeffizienten Anlagen- und Gebäudetechnik erwartet die Teilnehmer ein hoher Komfort bei niedrigem Energiebedarf.

Energetische Maßnahmen:

  • 30 Zentimeter starke Wärmedämmung (Bodenplatte, Gebäudeaußenhülle, Dach)
  • Mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • 99 kWp Photovoltaikanlage (Eigenverbrauch ca. 90%)
  • Geothermische Nutzung des Grundwassers realisiert mit zwei Schluck- und zwei Förderbrunnen (je 50 kW Sole/Wasser-Wärmepumpe)
  • Betonteilaktivierung (BTA) zur Beheizung und Temperierung
  • Heiz-Kühldecken in definierten Zonen
  • Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung (UG-Wert unter 0,5 W/(m²K))
  • Passive Sonnenenergienutzung
  • Außen-Verschattungseinrichtung an den Fenstern
  • Luftdichte Gebäudehülle: Blower-Door-Test durch das Passivhausinstitut Darmstadt bestätigt die Luftdichtheit und den Passivhausstandard
  • Gesamte Beleuchtung in LED ausgeführt
  • Gebäudeautomation: GLT und MSR-Technik

Der Neubau benötigt durch die verbauten Komponenten 90 Prozent weniger Heizenergie als ein Altbau und 75 Prozent weniger als ein konventioneller Neubau. Dies entspricht ca. 1,5 Liter Öl oder 1,5 Kubikmeter Erdgas (= 15 kWh) pro Quadratmeter Fläche im Jahr. Zur Optimierung der Energieverbräuche ist in den nachfolgenden Jahren ein betriebliches Monitoring vorgesehen.

Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
Ansprechpartner:
Axel Bernatzki / Referent Kommunikation und stv. Pressesprecherin
Tel.: 0631 - 34371-191, mobil 0151 - 65555001   
axel.bernatzki@energieagentur.rlp.de

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz im Internet:
www.energieagentur.rlp.de
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