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Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Unterwerk "Im Sionstal"
Künstlerische Gestaltung für ein Technikgebäude

Auch funktionale Bauwerke können ansprechend aussehen und das Stadtbild bereichern, wenn sie entsprechend gestaltet werden. Bei dem neuen Unterwerk "Im Sionstal" ist dieses Vorhaben gelungen.

Das Unterwerk wurde auf der Freifläche nahe der Zufahrt auf die Severinsbrücke in Richtung der rechtsrheinischen Stadtteile errichtet. Es ersetzt das Unterwerk "Mitte", das nach mehr als 30 Jahren erneuerungsbedürftig war und nicht am alten Standort verbleiben konnte.

Insgesamt unterhält die KVB mehr als 50 Unterwerke für die Stromversorgung ihrer Stadtbahnfahrzeuge im Stadtgebiet. Die meisten davon sind schlichte und eher schmucklose Gebäude. Das neue Unterwerk "Im Sionstal" ist 21 Meter lang, 6 Meter breit und 4 Meter hoch und damit fast so groß wie ein Einfamilienhaus. Es wurde nahe der Wohnbebauung auf einer Grünfläche errichtet, die täglich auch von tausenden Autofahrern passiert wird. Die Stadt Köln hatte die Gestaltung des Bauwerks daher zur Auflage gemacht. Durch die Gebäudeanordnung auf der Grünfläche sowie die leicht geknickte Gebäudekubatur konnte der Ort aufgewertet und eine stadträumliche Verbindung mit der Umgebung hergestellt werden.

Im Auftrag der KVB wurde die Gestaltung der vorgehängten Metallfassade von der Kölner Architektin Ute Piroeth und dem Künstler Wolfgang Rüppel (Köln/ Berlin) realisiert. Sie besteht aus 329 Vierkantprofilen aus Aluminium. Türen und Lüftungsöffnungen sind kaum wahrnehmbar darin eingearbeitet. Die eng aneinander stehenden Aluminium-Vierkantrohre sind in einem Winkel von 45 Grad zur Wand montiert und zeigen eine Reitergruppe, die in vierfacher Reihung Richtung Severinsbrücke galoppiert oder aber - je nach Blickrichtung - eine schwarzrote Fläche oder eine Mischung von beidem. Durch die Bewegung des Betrachters ergeben sich wechselnde Ansichten.

Das extrem grobe, farbige Raster wirkt aus der Nähe wie ein abstraktes Bild. Erst aus einiger Entfernung erschließt sich die bildnerische Darstellung. Durch die gezielte Anordnung der Farben wird aus den bunten Punkten aus der Ferne ein Bild in Graustufen. Die einzelnen Rasterpunkte sind keine präzisen Quadrate, sondern unregelmäßig verzerrt, so dass eine malerische Wirkung entsteht. Die Fassadengestaltung spielt mit der Wahrnehmung des Betrachters. Das Gefühl der realen Geschwindigkeit der Vorbeifahrt wird durch die Veränderung des Fassadenbildes als zusätzliche eigene Bewegung begriffen und dadurch verstärkt.

Das Unterwerk dient dazu, die Stadtbahnen über die Oberleitung mit Fahrstrom zu versorgen. Hierzu muss der Strom von 10.000 Volt Wechselstrom mithilfe von Transformatoren und Gleichrichtern in 750 Volt-Gleichstrom umgewandelt werden, bevor er in die Oberleitung eingespeist werden kann. Insgesamt hat das neue Unterwerk eine Leistung von rund 4.500 Kilowatt - in etwa so viel, wie man bräuchte, um 75.000 herkömmliche 60 Watt-Glühlampen gleichzeitig zu betreiben. Mit diesem Strom werden die Stadtbahnlinien 3, 4, 16 und 18 im Bereich zwischen Neumarkt, Poststraße, Barbarossaplatz und Deutz betrieben sowie ein Teil des nördlichen Abschnitts der Nord-Süd Stadtbahn mit der Linie 17.

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