Alle Storys
Folgen
Keine Story von Frankfurter Rundschau mehr verpassen.

Frankfurter Rundschau

Fortsetzung nötig

Frankfurt (ots)

Die europapolitische Rede von Olaf Scholz ist kein großer Wurf. Der Kanzler fasst bekannte Ziele der EU wie mehr europäische Souveränität zusammen und bleibt leider in vielem vage. Andererseits lassen sich seine Worte lesen als eine überfällige Antwort eines deutschen Regierungschefs auf die Europarede von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron 2017. Vieles ist auch richtig. Deutschland und die anderen EU-Staaten müssen sich gegen die inneren und äußeren Feinde der Demokratie wehren. Um die Europäer gegen das Großmachtstreben des russischen Autokraten Wladimir Putin zu schützen, muss die EU sich nicht nur von russischen Energieexporten unabhängig machen, sondern auch militärisch stärker rüsten. Jenseits von nötigen Zukunftsprojekten wie die Aufnahme der West-Balkan-Staaten, Georgien oder der Ukraine war wenig zu hören, wie die EU-Staaten soziale Verwerfungen wie die Belastungen durch den Krieg in der Ukraine bewältigen können. Die Debatten müssen also dringend fortgesetzt werden.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
  • 28.08.2022 – 17:05

    Die Grenzen der Diplomatie

    Frankfurt (ots) - Diplomatie ist auch im Krieg in der Ukraine wichtig. Das zeigt das Abkommen über Nahrungsexporte aus dem überfallenen Land. Doch für einen erfolgreichen Kompromiss ist es notwendig, dass beide Kriegsparteien davon profitieren. Das war aber nur selten der Fall bei den Gesprächen über die Evakuierung von belagerten Städten. Überhaupt nicht funktioniert hat es beim Kampf um das Atomkraftwerk Saporischschja, für das eine entmilitarisierte Zone sicher ...

  • 26.08.2022 – 17:15

    Habeck-Dämmerung

    Frankfurt (ots) - Spätestens mit der verkorksten Gasumlage, die er verantworten muss und die er nicht gut genug erklären kann, hat die Entzauberung des Robert Habeck begonnen. Dass der Wirtschaftsminister angekündigt hat, sein umstrittenes Modell noch einmal zu prüfen, beweist nur die Fehlerhaftigkeit der Umlage. Habeck will einen rechtssicheren Weg suchen, dass die Umlage nur gefährdeten Unternehmen zugutekommt - nicht aber profitablen Konzernen. Dabei gibt es zig ...

  • 25.08.2022 – 16:57

    Zug um Zug

    Frankfurt (ots) - Der vom Bund eingesetzte "Expertenrat für Klimafragen" hält die bisherigen Maßnahmen zum CO2-Sparen in dem Sektor Verkehr für völlig unzureichend. Schlechter kann eine Bewertung kaum ausfallen: Die Expert:innen fanden das von Wissing vorgelegte "Sofortprogramm" für den Verkehr so unterirdisch, dass sie sich erst gar nicht im Detail damit befassten. Also: Setzen, sechs. Man kann es auch so sagen: Im Verkehrssektor braucht es eine radikale Kehrtwende. ...