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Der Präsident als Aufrührer

Frankfurt (ots)

Natürlich hat Donald Trump weder die Milizen, die bewaffnet durch US-Städte ziehen und dabei mindestens zwei Menschen erschossen haben, noch die Verschwörer von Michigan zu ihren Taten aufgefordert. Aber seit dem Neonazi-Aufmarsch von Charlottesville vor drei Jahren, bei dem der Präsident unter den Protestlern mit Fackeln und Hakenkreuzfahnen "gute Leute" ausmachte, kultiviert er eine mehr als doppeldeutige Sprache. Er verurteilt Gewalttaten, nennt aber nur die linksextreme Antifa. Er ruft die rassistischen "Proud Boys" auf, sich zurückzuhalten, setzt aber hinzu: "Steht bereit!" Die rechten Schlägertrupps verstehen die Botschaft und handeln. Das lässt für die Wahlen Schlimmes befürchten. Seit Wochen bereitet Trump mit substanzlosen Behauptungen über einen massenhaften Wahlbetrug die Delegitimierung des Urnengangs vor und wiegelt seine Basis auf. "Befreit Michigan!", hatte er im Mai getwittert. Kurz darauf begannen die Verschwörer mit der Planung für einen Putsch auf Landesebene.

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