POL-PDPS: Schockanrufer erbeuten circa 50.000 Euro
Pirmasens (ots)
Am Dienstag übergab eine 79-jährige Frau aus Pirmasens bei zwei aufeinanderfolgenden Übergaben ihre gesamten Ersparnisse, die sie in ihrer Wohnung aufbewahrt hatte, an Telefonbetrüger. Es handelte sich insgesamt um 40.000 bis 50.000 Euro in bar. Am Wochenanfang wurden in Worms in einem anderen Fall gar 90.000 Euro erbeutet. Am Dienstagvormittag warnten wir zum wiederholten Male vor dieser Betrugsmasche: https://s.rlp.de/YEHoy.
Am Montag und Dienstag war es zu einer Vielzahl der Schockanrufe gekommen. Den ausnahmslos älteren Opfern wurde jeweils eine Unfallsituation eines nahen Verwandten vorgegaukelt, dessen sofortige Haftstrafe nur durch die Übergabe einer größeren Geldsumme abgewendet werden könne. Manchmal wird von einem angeblichen Oberarzt/Professor eines örtlichen Krankenhauses ein noch nicht zugelassenes Medikament benötigt, um den Krankheitstod eines nahen Verwandten abwenden zu können. Manchmal sind angeblich Einbrecher in der Nachbarschaft unterwegs und man soll sein Hab und Gut an angebliche Polizisten zur Sicherung übergeben. In jedem Fall soll eine große Geldsumme oder Wertsachen an irgendeinen unbekannten Boten übergeben werden.
Bei solchen Anrufen sollte man versuchen, ruhig zu bleiben. Ein Rückruf bei Verwandten, Freunden oder der Polizei bringt schnell Klarheit und verhindert den Verlust der Alterssicherung und vor allem sehr viel seelisches Leid.
Am Donnerstag wurde von der PI Zweibrücken erneut eine Warnmeldung veröffentlicht: https://s.rlp.de/29OMU
Ebenfalls am Donnerstag berichtete SWR-Online als Folge unserer Pressemitteilung ebenfalls: https://s.rlp.de/elg3s
Wir können nur immer wieder an die älteren Menschen und vor allem an deren Angehörige appellieren, über dieses Thema zu sprechen. Diese Taten wären damit leicht zu verhindern. Und nur, wenn die Betrüger keinen Erfolg mehr haben, wird sich diese besonders perfide, unsägliche Betrugsmasche totlaufen, denn: Auch, wenn die Polizei die sogenannten "Boten" festnehmen kann, sitzen die Haupttäter fast ausnahmslos auf einem sicheren Stuhl im Ausland.
pdps
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Pirmasens
Telefon: 06331-520-0
www.polizei.rlp.de/pd.pirmasens
Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.
Original-Content von: Polizeidirektion Pirmasens, übermittelt durch news aktuell