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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (175/2011) Erfreuliche Statistik: Weniger Tote und Verletzte in der Polizeiinspektion Göttingen

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Göttingen (ots)

Göttingen

Mittwoch, 16. März 2011

GÖTTINGEN (jk) - Der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Göttingen, Polizeidirektor Gerd Hujahn, hat am 16. März 2010 die Ergebnisse der Verkehrsunfallstatistik 2010 für seinen Zuständigkeitsbereich vorgestellt.

Im Jahr 2010 erhöhte sich die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Stadt und Landkreis Göttingen ohne die Bundesautobahnbereiche der BAB 7 und BAB 38 um 158 auf 6.346, was einem Anstieg von 2,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der wichtigste Indikator für die Verkehrssicherheit ist jedoch aus polizeilicher Sicht die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Hier ist ein Rückgang von 995 auf 833 (- 16,3 %) zu verzeichnen.

Weniger getötete und verletzte Verkehrsteilnehmer - den Landesschnitt noch übertroffen

Erfreulich ist, dass die Zahl der 2010 getöteten Verkehrsteilnehmer von 10 auf 6 (- 40 %/ Land: -11,62%) gesenkt werden konnte, wobei 4 Unfalltote auf Außerortsstrecken zu beklagen waren. Neben 4 den PKW-Führern/Insassen (1 Führer/3 Insassen) mussten 2 Radfahrer in Göttingen ihr Leben lassen.

Ebenso verringerte sich die Zahl der Schwerverletzten von 203 auf 159 (- 21,7 %/ Land: -13,93%) und die der Leichtverletzten von 1.055 auf 913 (- 13,5 %/ Land -9,60%).

Die für uns besonders wichtige Gesamtzahl der getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmer konnte bei folgenden Arten der Verkehrsbeteiligung deutlich reduziert werden:

   - Mopedfahrern:	21,4 % (von 56 auf 44)
   - Fußgängern:	  1,2 % (von 86 auf 85)
   - Kradfahrern:	34,1 % (von 88 auf 58)
   - Radfahrern:		25,1 % (von 275 auf 206).
   - Fahrern/Insassen:	10,2 % (von 763 auf 685).

Der ansteigende Trend der Anzahl der verletzten Kinder im Straßenverkehr konnte unterbrochen werden!

Im Jahr 2010 wurde mit 83 (90) verletzten Kindern ein erfreulicher Rückgang festgestellt!

Von diesen 83 Verletzten wurden 70 leichtverletzt und 13 schwerverletzt.

Arten der Verkehrsbeteiligung:

   - Kfz. Insassen	38 (2009)	31 (2010)
   - Krad/Sozius	2 (2009)	1 (2010)
   - Mofa/Sozius	1 (2009)	1 (2010)
   - Radfahrer	33 (2009)	25 (2010)
   - Fußgänger	16 (2009)	25 (2010)
   - Gesamt: 	90 (2009)	83 (2010)

Der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Göttingen, PD Hujahn: "Weil wir immer wieder feststellen, dass viele Kinder in Fahrzeugen ohne Sicherung durch entsprechende Rückhalteeinrichtungen mitgenommen werden, wird die Polizei vermehrt Gurt- und Kindersitzkontrollen durchführen. Überdies wird die seit Jahren intensive Präventionsarbeit konsequent fortgesetzt, denn Rückhaltesysteme bieten nun mal den besten Schutz im Auto; das gilt übrigens für jedes Alter!"

Weniger verletzte "Junge Fahrer und Fahrerinnen"

Die Gesamtzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten und verletzten Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren verringerte sich 2010 von 271 auf 255 (- 5,9 %).

Wurden in 2009 noch drei Personen (PKW-Fahrer, PKW-Insasse und Kradfahrer) dieser Altersgruppe tödlich verletzt, so verringerte sich die Anzahl auf einen Radfahrer.

Die Anzahl der Schwerverletzten verringerte sich von 35 auf 34. Noch positiver fiel der Rückgang bei den Leichtverletzten von 233 auf 221 (-5,1 %) aus.

Bei einem Anteil von etwa 8,3 % an der Gesamtbevölkerung sind die jungen Fahranfänger mit 23,6 % (Vorjahr 21,4 %) der bei Verkehrsunfällen getöteten und verletzten Personen nach wie vor überproportional unfallbeteiligt.

Mit 36 % (Vorjahr 43 %) sind Personen unter 25 Jahren an den folgenlosen Alkohol- und Drogenfahrten beteiligt.

"Wenngleich die prozentuale Verteilung der Unfallopfer nach Lebensalter durch unterschiedliche Fahrleistungen und andere Parameter zu relativieren ist, bleibt die erhöhte Unfallgefahr durch fehlende Fahrpraxis ein klares Faktum. Oben erwähnte Ausführungen belegen erneut die unabdingbare Notwendigkeit, auch weiterhin regelmäßige Kontrollen und gezielte, breit gefächerte Präventionsmaßnahmen bei der Zielgruppe der Fahranfänger zu einem Schwerpunkt unserer polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit zu machen", betonte Hujahn.

Immer noch zu viel verletzte Fahrradfahrer

Auch wenn die Zahl der verletzten Radfahrer in der Stadt Göttingen gegenüber dem Vorjahr von 209 auf 165 gesunken ist, bleibt augenfällig, dass im Stadtgebiet immer noch 29,2 % aller bei Verkehrsunfällen verletzten Personen 566 (655) Radfahrer sind. Im Jahr 2009 betrug der Anteil noch 31,9 %.

Daher setzte die Polizei auch 2010 in Göttingen wieder einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bei großflächigen Radfahrerkontrollen. Dabei wurden 187 Radfahrer (225) mit Alkoholwerten von über 1,6 Promille angetroffen. Das sind 42,9 % (50 %) aller folgenlosen Trunkenheitsfahrten. Daneben wurden bei den Radfahrerkontrollen 4.502 Ahndungsmaßnahmen (5.171) in Form von Verwarnungen und Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen verhängt.

"Wir werden auch 2010 wieder gezielte Radfahrerkontrollen durchführen, um die Verkehrsmoral dieser so ungeschützten Gruppe von Verkehrsteilnehmern zu erhöhen. Neben der nach wie vor besorgniserregenden Zahl von Fahrten unter Alkoholeinwirkung, sind noch immer zu viele Radfahrer bei Dunkelheit ohne Beleuchtung unterwegs und nutzen die falsche Radwegseite", betonte Hujahn. Er appellierte beim Radfahren einen Helm zu tragen, denn nur dadurch ließen sich viele schwere Kopfverletzungen vermeiden, so Hujahn.

Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen

Auf den Bundesautobahnen (BAB) 7 und 38 hat sich die positive Entwicklung des Verkehrsunfallgeschehens des Jahres 2009 im vergangenen Jahr fortgesetzt. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 2010 betrug 1065 (1118) - 4,7 %.

Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass hierbei keine Getöteten (5) zu verzeichnen waren.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden verringerte sich von 113 auf 97 (-14,2 %).

Die Zahl der Schwerverletzten von 28 hat sich nicht verändert und die der Leichtverletzten ist von 150 auf 118 (-21,32 %) zurückgegangen.

Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Hauptunfallursachen nicht angepasste Geschwindigkeit, Abstand, Überholen, Nebeneinanderfahren und Fahrbahnnässe weiterhin zu Buche schlagen.

Ein Lichtblick der Unfallanalyse 2010 auf der BAB ist die Entwicklung der bekannten Gefahrenstellen. Außerhalb der Großbaustelle zwischen Göttingen und Nörten-Hardenberg haben sich diese von 6 auf 4 reduziert. Hierbei sticht die Einmündung der A 38 auf die A 7, Fahrtrichtung Kassel, im Dreieck Drammetal heraus. Durch erhebliche Umbaumaßnahmen (neue Fahrbahndecke, Austausch der Außenschutzplanke gegen eine Betonwand) ist bereits ein deutlicher Rückgang der Verkehrsunfälle eingetreten.

Bei Nässe zählte dieser Bereich jedoch immer noch zu den bekannten Gefahrenstellen.

Grafiken zur Verkehrsunfallstatistik 2010 für die Polizeiinspektion Göttingen entnehmen Sie bitte der im Presseportal beigefügten Anlage zu dieser Pressemitteilung.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
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Telefon: 0551/491-1034
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E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
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