POL-FL: Flensburg - Nachtrag zur Warnmeldung: Bezahlung im Lastschriftverfahren durch polnische Tätergruppierung
Flensburg (ots)
Die Bezirkskriminalinspektion Flensburg registriert derzeit eine auffällige Zunahme von Betrugsfällen durch Zahlung im Lastschriftverfahren mittels EC-Karte.
Im Rahmen der Bearbeitung der Straftaten wurde wiederholt die folgende Arbeitsweise festgestellt:
Frauen und Männer als Angehörige einer polnischen Tätergruppierung melden sich bei der Stadt Flensburg oder aber im Umland mit tatsächlichem Wohnsitz an. Sie beantragen kurz darauf bei verschiedenen ortsansässigen Kreditinstituten EC-Karten. Die Konten erhalten keine Zahlungseingänge.
Trotz fehlender Deckung wird mit den Karten im Einzelhandel eingekauft, jeweils eine Unterschrift geleistet. Es folgt nach Tagesfrist der Rückruf der Lastschrift durch die betroffene Bank. Durch die Betrugstaten sind bereits mehrere Händler verschiedenster Waren des täglichen Bedarfs im hohen dreistelligen Bereich in Flensburg und direktem Umland geschädigt worden. In Einzelfällen werden auch Banken dadurch geschädigt, dass der Rückruf der Lastschrift von dort verspätet oder aber gar nicht veranlasst wird.
In der Regel melden sich die Täter nach kurzer Zeit wieder von dem jüngst gewählten Wohnsitz ab und reisen gegebenenfalls aus. Dadurch entziehen sie sich ihrer Inanspruchnahme durch die Geschädigten wie auch durch die Strafverfolgungsbehörden.
Die Kriminalpolizei rät den Banken, bei Beantragung von Kontoneueröffnungen in Verdachtsfällen auf das Zuzugsdatum des Antragstellers zu achten. Zudem wird in solchen Fällen empfohlen, zunächst K E I N E N Dispositionskredit einzuräumen.
Dem Einzelhandel wird bei Vorlage von EC-Karten durch osteuropäische Personen im Verdachtsfall nahe gelegt, bereits im Vorwege zum Kassiervorgang die Solvenz der Kunden bei den Kreditinstituten zu prüfen oder darüber hinaus auf die Einforderung einer Barzahlung auszuweichen, um sich auf diesem Wege der Gefahr einer Schädigung nicht auszusetzen.
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