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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 120228 - 262 Frankfurt: Die Polizei gibt wertvolle Tipps und Verhaltensregeln bei Wildunfällen im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms "Sichere Landstraße 2012"

Frankfurt (ots)

Wildunfälle sind auch in Frankfurt, insbesondere im Bereich des Stadtwalds, keine Seltenheit.

Im Stadtgebiet Frankfurt am Main betrugen die Unfallkosten im Zeitraum von 2006 bis 2011 über 4,8 Millionen Euro. Am gefährlichsten ist es in der Dämmerung, da die Scheinwerfer der Autos nur wenige Meter weit leuchten. Wenn dann Rehe, Hirsche und Wildschweine plötzlich auf der Fahrbahn auftauchen, lässt sich ein Zusammenstoß zwischen Auto und Tier meist nicht mehr vermeiden. Gerade durch das in den Wintermonaten verteilte Streusalz, welches die Tiere an Straßenränder anlockt, können sich die Begegnungen häufen.

Der Wildunfall ist ein andauerndes und durchaus schwerwiegendes Problem der Verkehrssicherheit. Er kann unabhängig von der Erfahrung und dem Fahrkönnen jeden Kraftfahrer treffen. Kommt es zum Zusammenprall, dann endet dieser für das Tier meist tödlich und der Autofahrer kann mitunter schwere Verletzungen davontragen. Durch die Klimaveränderung und bessere Futterversorgung hat der Wildbestand in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich zugenommen. Deshalb versuchen die Polizei und die Abteilung StadtForst des Grünflächenamtes Frankfurt am Main gemeinsam Lösungen zu finden, um die Unfälle mit Schwarz-, Damm- und Rehwild zu vermeiden. Laut Unfallstatistik der Polizei passieren die meisten Wildunfälle in den frühen Morgenstunden in der Zeit zwischen 0 und 7 Uhr sowie abends zwischen 17 und 0 Uhr. Autofahrer sollten wissen, dass Wild recht scheu und überwiegend nachtaktiv ist. Das Wild glaubt sich im Schutz der Dunkelheit frei bewegen zu können. Zum Schutz der Tiere und Autofahrer wurde bereits vor Jahren damit begonnen die Aktionsräume für Wild im Stadtwald durch Zäune zu begrenzen, um das Queren der Straßen zu verhindern. Nach Aussage des StadtForstes halten diese das Wild auch erfolgreich von den Straßen fern. Dennoch finden die Wildarten gelegentlich einen Weg, die Barrieren zu umgehen und kreuzen so die Fahrbahn. Andere Methoden, die Tiere von den Straßen fernzuhalten, sind umstritten. Duftbänder und Reflektoren, welche der Jagdverband empfiehlt, wurden hessenweit am Fahrbahnrand aufgehängt und sollen die Tiere abschrecken, jedoch bislang teils nur mit mäßigem Erfolg.

Gerade zu den Brunftzeiten bewegen sich die sonst so vorsichtigen Tiere besonders "sorglos", ohne auf Lichter und Geräusche zu achten. Bereits bei einer Geschwindigkeit von rund 60 km/h entwickelt ein Wildschwein ein Aufprallgewicht von 3,5 Tonnen. Ein ausgewachsener Rothirsch hingegen entwickelt bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h ein Aufprallgewicht von 5 Tonnen. Während der Fahrer eines Personenkraft- oder Lastkraftwagen noch einen gewissen Schutz hat, sind die Zweiradfahrer einer Kollision weitestgehend ungeschützt ausgesetzt und die Verletzungen fallen deutlich schwerer aus. Viele Wildunfälle sind vermeidbar - nicht durch die Tiere, sondern durch die Verkehrsteilnehmer. Deshalb appellieren Polizei und StadtForst an die Fahrzeugführer, keine Essensreste aus dem Fahrzeug zu werfen und in Wald- und Waldrandgebieten besonders vorsichtig zu fahren, denn nichtangepasste Geschwindigkeit und Unachtsamkeit sind die häufigsten Ursachen für Zusammenstöße mit Wild.

Allgemeines und Verhaltensregeln bei Wildunfällen

	Ein Tier kommt selten allein. Immer mit "Nachzüglern" 
rechnen.
	Wird durch Warnschilder "Wildwechsel" angezeigt, sofort Fuß 
vom Gas, langsam und konzentriert fahren. Wald- und Straßenränder 
sorgfältig im Auge behalten und bremsbereit sein. In etwa 80 Prozent 
aller Fälle taucht das Wild nur 20 Meter und kürzer vor Ihrem 
Fahrzeug auf. Wer da zu schnell fährt, hat keine Chance mehr.
	Nachts in bewaldeten Gegenden mit Fernlicht fahren. So 
wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu 
erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden, 
bremsen und hupen, um dem Tier die Flucht zu ermöglichen.
	Kein Ausweichmanöver riskieren. Der Zusammenstoß mit Wild 
ist für die Insassen ungefährlicher, als der Seitenaufprall auf einen
Baum.
	Nach einer Kollision Warnblinklicht einschalten, Warnweste 
anlegen und Unfallstelle mit dem Warndreieck absichern. Nach dem 
Tierschutzgesetz und dem Landesjagdgesetz sind Autofahrer 
verpflichtet Wildunfälle anzuzeigen.
	Unverzüglich die Polizei (Tel. 110) benachrichtigen, selbst 
wenn am Fahrzeug keine Schäden entstanden sind, damit das verletzte 
Tier aufgespürt werden kann.
	Überlebt ein Tier den Unfall und flüchtet, sollte man die 
Fluchtrichtung auf der Straße mit Kreide markieren. So können Jäger 
oder Förster das verletzte Tier besser finden.
	Auf keinen Fall das Wild mitnehmen (Jagdwilderei).
	Schäden, die durch Wildunfälle entstanden sind, werden in 
der Regel durch die Teilkaskoversicherung ersetzt. Bei 
Ausweichmanövern, die zu einem Unfall führen, besteht kein 
Versicherungsanspruch. In jedem Fall eine Bescheinigung über den 
Wildunfall ausstellen lassen.
	Spaziergänger, auch mit Hunden, sollten unbedingt auf den 
vorhandenen Wegen bleiben. Und ganz wichtig: Hunde müssen in Wald und
Feld unter Kontrolle gehalten werden. Sie sind am Besten anzuleinen.

Gefährdete Strecken in und um Frankfurt

Norden:

die Bundesstraße 521 sowie die Landstraßen

Süden:

Schwanheimer Bahnstraße, Isenburger Schneise sowie die Aus-/Einfallstraßen der Darmstädter und Babenhäuser Landstraße

Autobahn:

Bereich um das Frankfurter Kreuz, die A 661 zwischen Neu-Isenburg und Offenbach, sowie der Bereich um das Preungesheimer Dreieck

Weitere hilfreiche Informationen zu diesem Thema finden Sie unter www.polizei.hessen.de

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm




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