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Polizeidirektion Bad Segeberg

POL-SE: Bad Segeberg - Wilde Verfolgungsjagd im östlichen Kreisgebiet. Polizei setzt Schusswaffe ein

Bad Segeberg (ots)

Eine filmreife Verfolgungsjagd lieferte sich
die Polizei im Bereich von Bad Segeberg heute Nachmittag mit einem 35
Jahre alten Fahrer eines Pkw Audi A 3. Im Verlauf der Verfolgung
schoss ein Polizeibeamter auf die Reifen des Fluchtfahrzeugs.
Was war geschehen?
Gegen 14.45 fiel einer zivilen Streife des Polizeibezirksreviers
Bad Segeberg auf der Bundesstraße 206 Richtung Bad Segeberg, Höhe
Geschendorf, der besagte Pkw Audi A 3 auf, wie dieser in einer
leichten Linkskurve mehrfach voraus fahrende Fahrzeuge trotz Verbot
und Gegenverkehr überholte.
Unmittelbar bevor es zu einem Frontalzusammenstoß kam, scherte der
Audi wieder ein und setzte mit hoher Geschwindigkeit seine Fahrt in
Richtung Bad Segeberg fort, verfolgt nun von der Zivilstreife.
Am Stadteingang von Bad Segeberg musste der Pkw Audi an einer
roten Lichtzeichenanlage halten. Die Zivilstreife hielt neben dem
Audi und der Fahrer wurde aufgefordert, sich einer Verkehrskontrolle
zu unterziehen.
Der Fahrer erkannte die Polizei und flüchtete unvermittelt mit
"höllischer Geschwindigkeit", so die Aussage eines sichtbar
betroffenen Polizeibeamten, durch die Bahnhofstraße. In Höhe der Post
wechselte das Fluchtfahrzeug auf die Gegenfahrbahn und passierte mit
unverminderter hoher Geschwindigkeit eine Fußgängerfurt. Mehrere
Fußgänger nutzten diese Furt gerade und wurden erheblich gefährdet.
Nur durch enormes Glück kam keine Person zu Schaden.
Durch die Bad Segeberger Innenstadt wurde die Verfolgungsfahrt
fortgesetzt, dann weiter über die Kreisstraße 3 in Richtung
Schieren/Westerrade.
Zwischenzeitlich waren mehrere Funkstreifenwagen von der
Einsatzleitstelle zur Mitfahndung eingesetzt.
Auf der Strecke zwischen Schieren und Westerrade hatte die Polizei
eine Straßensperre errichtet. Ein Funkstreifenwagen stand mit
eingeschaltetem Blaulicht quer zur Fahrbahn der Kreisstraße 3.
Während der Beamte einem unbeteiligten Verkehrsteilnehmer die
Situation und das weitere Verhalten erläuterte, näherte sich der Pkw
Audi der Straßensperre mit weiterhin hoher Geschwindigkeit.
Kurz vor der Sperre bremste der Fahrer des Audi sein Fahrzeug
stark ab und gleich darauf zu versuchen, ab Heck des
Funkstreifenwagens teils über die Grasbankette die Sperre zu
umfahren. Dieses misslang. Der Pkw Audi prallte gegen das Heck des
Polizeifahrzeugs.
Der Fahrer wurde nun von dem Polizeibeamten aufgefordert, seine
weitere Flucht aufzugeben und auszusteigen. Dieses ignorierte der
Audi-Fahrer aber. Stattdessen setzte seinen Pkw ca. 2 m zurück und
fuhr dann erneut vorwärts gegen das Heck des Streifenwagens.
Um die weitere Flucht zu unterbinden, bereits mehrere Personen
waren zuvor erheblich durch die äußerst rücksichtslose Fahrweise
stark gefährdet worden und es stand zu befürchten, dass der
Audi-Fahrer während einer befürchteten Fluchtfortsetzung weiterhin
auf die Gesundheit oder gar das Leben Unbeteiligter keine Rücksicht
nehmen wird, machte der Polizeibeamte an der Straßensperre von seiner
Schusswaffe gebrauch.
Aus kurzer Distanz schoss er in auf den rechten Vorderreifen des
Audi. Da die Luft wohl nur sehr langsam aus dem Reifen entwich,
konnte der Fahrer dennoch die Flucht fortsetzen. Es gelang ihm, sein
Fahrzeug am Heck des Streifenwagens vorzulenken. Dabei schrammte er
sich die gesamte Beifahrerseite auf. Dem Polizeibeamten gelang es
noch, einen weiteren gezielten Schuss auf den rechten Hinterreifen
abzufeuern, aber die Weiterfahrt konnte zunächst nicht unterbunden
werden.
Mit erneut hoher Geschwindigkeit flüchtete der Pkw Audi in
Richtung Westerrade. Dort hatten die verfolgenden Polizeibeamten das
Fahrzeug zunächst aus den Augen verloren.
Aufmerksamen Bewohnern ist es zu verdanken, dass die Polizei
schnell wieder auf die richtige Spur gebracht wurde.
Zeugen hatten beobachtet, dass das besagte Fahrzeug zunächst in
Westerrade auf das Gelände der Raiffeisenbank gelenkt wurde. Dort
wendete der Fahrer und fuhr zurück in Richtung Schieren.
Andere aufmerksame Zeugen informierten dann die in Westerrade
zusammengezogenen Fahndungskräfte der Polizei darüber, dass der Pkw
Audi auf einem Hofgelände am Ortsausgang Richtung Schieren abgestellt
wurde. Zwei Fahrzeuginsassen seien in Richtung eines Waldstücks an
der Rückfront des Hofgeländes geflohen.
Unter Führung des Leiters der Polizeistation Geschendorf
umstellten und durchsuchten Polizeikräfte umgehend das Waldstück.
Im Wald wurden die Beamten dann schnell fündig. Am Waldrand,
umgeben mit Brennnessel, hatten die beiden Fahrzeuginsassen auf dem
Boden liegend versucht, sich vor der Polizei verborgen zu halten,
ohne Erfolg.
Ca. 30 Minuten nach Ausstrahlung der ersten Fahndung konnten
Beamte des Polizeibezirksreviers Bad Segeberg die beiden Flüchtigen
vorläufig festnehmen.
An der Fahndung waren insgesamt 10 Funkstreifenwagenbesatzungen
mit 20 Beamten der Polizeiinspektion Bad Segeberg und der
Polizeiinspektion Eutin beteiligt.
Dieser schnelle Fahndungserfolg war aus verschiedenen Gründen
möglich - erstens wurde der Einsatz durch die Einsatzleitstelle der
Polizei und den Beamten vor Ort gut koordiniert und geführt,
zweitens, und dieses ist mit entscheidend, waren die Hinweise aus der
Bevölkerung einer wesentlicher Garant für den guten Ausgang dieser
Polizeiaktion.
Insbesondere lobenswert in diesem Zusammenhang ist das motivierte
und vorbildliche Verhalten eines Polizeibeamten der Polizeiinspektion
Eutin. Diese befand sich von einem Gerichtstermin in Flensburg
kommend auf der Durchfahrt durch den Kreis Segeberg in Richtung
Heimatdienststelle. Über Funk hörte er den Fahndungseinsatz mit und
schaltete sich sofort in die Suche erfolgreich mit ein.
Die Fahrzeuginsassen wurden zunächst dem Polizeigewahrsam in Bad
Segeberg zugeführt. Die Kriminalpolizeistelle Bad Segeberg hat die
weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Inzwischen ist die Identität der Fahrzeuginsassen geklärt. Bei dem
Fahrer handelt es sich um einen 35 Jahre alten Mann aus Mecklenburg-
Vorpommern, welcher per Haftbefehl gesucht wurde. Es war einem
Gerichtstermin unentschuldigt ferngeblieben. Dort sollte gegen ihn
wegen Straßenverkehrsgefährdung verhandelt werden. Die zuständige
Staatsanwaltschaft Rostock schrieb den Mann daraufhin zur Fahndung
aus. Ohnehin ist dieser Mann der Polizei kein Unbekannter. Wegen
diverser Eigentumsdelikte war er bereits mehrfach in Erscheinung
getreten.
Auch sein 26 Jahre alter Mitfahrer ist kein unbeschriebenes Blatt.
Diverse Körperverletzungsdelikte sowie das Verwenden von Kennzeichen
verfassungswidriger Organisationen stehen ihm zu Buche.
Der 35 Jahre alter Fahrer wird Morgen dem Haftrichter vorgeführt,
während sein 26-jähriger Beifahrer mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen
fehlender Haftgründe nach der ersten Vernehmung nach jetzigem
Ermittlungsstand wieder auf freien Fuß gesetzt werden muss.
ots-Originaltext: Polizei Bad Segeberg
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027

Rückfragen bitte an:

Polizei Bad Segeberg

Polizei Bad Segeberg, Pressestelle
Horst-Peter Arndt
Telefon: 04551-884 202
Fax: 04551-884 239

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