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POL-NB: Buchbetrüger ins Netz gegangen

Greifswald (ots)

Sie wollten eine 71-Jährige in Greifswald mit überteuerten Büchern und Krediten um ihr Geld bringen, jetzt sitzen die beiden Verdächtigen in U-Haft: Der 35-jährige Nachbar der Betroffenen - beide Deutsche - war am Dienstagabend aufmerksam und hatte ein komisches Gefühl bei den Leuten an der Nachbarstür. Er informierte die Polizei. Die Frau hatte die Männer bereits in ihre Wohnung gelassen, eine Vermittlungsgebühr an die beiden überwiesen und verschiedene Verträge, darunter auch für einen Kredit, unterschrieben, als die Kräfte aus dem Hauptrevier Greifswald bei ihr klingelten.

Der 23-jährige Bosnier und der 25-jährige Libanese wurden wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs festgenommen, einem Haftrichter vorgeführt und schließlich nach Erlass des Haftbefehls gestern in eine JVA gebracht. Die Frau versucht derzeit über ihre Hausbank, das bereits angezahlte Geld für die Vermittlungsgebühr wieder zurückzuholen.

Beide Tatverdächtige sind offenbar auf einer Art Beute-Tour unterwegs gewesen. In ihrem Auto mit Berliner Kennzeichen fanden Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Anklam Hinweise auf weitere Geschädigte und schon neu ausgewählte mögliche Opfer. Diese werden gerade von den Kriminalisten über den Betrugsfall informiert und vor weiteren Kontakten mit möglichen anderen Betrügern gewarnt - es ist nämlich nicht auszuschließen, dass die beiden Festgenommenen Teil einer Bande sind.

Die Kripo Anklam und die zuständige Staatsanwaltschaft Stralsund bitten mögliche weitere Geschädigte, sich umgehend bei der Polizei zu melden - egal, ob sie nur durch angebliche Buchverkäufer angesprochen wurden oder bereits Geld überwiesen haben. Betroffene melden sich bitte bei der Einsatzleitstelle der Polizei unter 0395 / 5582-2224.

Der Buchtrick ist für Opfer schwer zu durchschauen. In der Regel haben Betroffene irgendwann Bücher wie zum Beispiel Lexika, Chroniken, Klassiker in Bänden bereits für mehrere zehntausend Euro von mehr oder weniger seriösen Anbietern gekauft. Das war schon zum Kaufzeitpunkt überteuert. Oft werden die Bücher mit dem Hinweis angepriesen, dass sie eine enorme Wertsteigerung in den Folgejahren haben werden. Daher sind Buchbesitzer nicht unbedingt verwundert, wenn Buchbetrüger ihnen für ihre Sammlungen mal eben 100.000 Euro oder mehr Verkaufserlös versprechen.

Wie kommen die Buchbetrüger auf Ihre Opfer? Entweder handelt es sich bei den Betrügern um ehemalige Mitarbeiter von Buchclubs, die die Kundenliste kennen. Oder sie gehören zu ominösen Buchverkaufsportalen im Internet, auf denen sich die späteren Opfer anmelden, um ihre Bücher zum Verkauf anzubieten.

Beim direkten Kontakt geben die Betrüger vor, dass die Buchbesitzer noch mehr für ihre Sammlung herausholen können, wenn sie diese zunächst erweitern und für Käufer somit noch attraktiver machen würden. Entweder zahlen Opfer die oft hohe fünfstellige Summe für die Erweiterung direkt oder nehmen dafür Kredite bei den Betrügern auf. Gleichzeitig zahlen die Opfer für die angebliche Verkaufsabwicklung eine Gebühr an die Betrüger. So verlieren die Betroffenen dann ihr Geld.

Rückfragen bitte an:

Für Medienvertreter:
Claudia Tupeit
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-2041
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de

Für Hinweise und Fragen aus der Bevölkerung:
Bitte an die im Text angegebene Dienststelle bzw. die Internetwache
oder jedes andere Polizeirevier wenden!

http://www.polizei.mvnet.de
Auf Twitter: @Polizei_PP_NB

Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 0395 5582 2223
E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de

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