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BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen

Unternehmensberater in Deutschland stellen wieder ein

Düsseldorf (ots)

- Viertes Quartal 2003 zog das Geschäft wieder an 
   - Nachfrage nach wachstumsorientierten Projekten und zur Sicherung
     der IT-Systeme steigt 
   - Arbeitsteilige Wirtschaft benötigt externe Spezialisten
Die deutsche Unternehmensberaterbranche stellt wieder Berater ein
und schaut mit Optimismus auf die Marktentwicklung. Für das laufende
Jahr 2004 erwartet die Branche ein leichtes Umsatzplus. Der
Branchenumsatz ist 2003 um 0,5 Prozent gesunken und liegt nunmehr bei
12,23 Milliarden Euro (2002: 12,29 Milliarden Euro). Diese Angaben
machte der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. bei
seiner Jahrespressekonferenz und der Präsentation seiner Marktstudie
"Facts & Figures zum Beratermarkt 2003" am heutigen Tag in
Düsseldorf.
Seismograph für die wirtschaftliche Entwicklung
Während sich besonders in den beiden ersten Quartalen 2003 die 
ungünstige Entwicklung des Vorjahres fortsetzte, beeinflusste das 
vierte Quartal die Ergebnisse des gesamten Geschäftsjahres positiv 
und trug damit wesentlich zur Stabilisierung bei. Impulse für das 
laufende Jahr erwartet der BDU unter anderem infolge verstärkter 
Anstrengungen der Klienten, wachstumsorientierte Projekte 
aufzulegen, ein höheres Maß an Sicherheit ihrer IT-Systeme zu 
gewährleisten und IT-getriebene Vertriebs- und Lieferkettenstrukturen
einzuführen. Auch die bereits geplanten oder in 
Aussicht stehenden Fusionen, zum Beispiel im Bankensektor oder in 
der Pharmaindustrie, sollen gemeinsam mit zunehmenden Börsengängen 
dem Geschäft der Berater weiteren Schwung verleihen. Dass der 
Optimismus der Berater als Seismograph für die gesamte Wirtschaft 
gelten kann, zeigt ein weiteres Ergebnis der Marktstudie: Rund 41 
Prozent der Beratungsunternehmen planen, den Personalbestand im 
Jahr 2004 wieder zu erhöhen.
Staatsquote lässt sich nur durch Strukturveränderungen senken
Die aktuell geführte Diskussion über Beraterverträge in der 
Öffentlichen Hand sieht BDU-Präsident Rémi Redley in erster Linie 
parteipolitisch motiviert: "Niemand stellt dabei ernsthaft in Frage, 
dass in unserer arbeitsteiligen Wirtschaft der Einsatz von externem 
Know-how zur Lösung und Gestaltung notwendiger Veränderungsprozesse 
sinnvoll ist." So sei der Anteil von Beratung in der Öffentlichen 
Hand international auch wesentlich höher. Während der Anteil am 
Marktvolumen in Deutschland bei gut neun Prozent liege, falle er in 
den USA mit 34 Prozent oder Großbritannien mit dreizehn Prozent 
ungleich höher aus. Gleichzeitig sei die Staatsquote in den USA auf 
30 Prozent und in Großbritannien auf 38 Prozent gesunken. In 
Deutschland betrage die Staatsquote 48 Prozent und könne nur durch 
die Schaffung effizienterer Strukturen zurückgeführt werden, so 
Redley weiter. Die benötigte Geschwindigkeit in den dafür notwendigen
Projekten könne von den Führungskräften und Mitarbeitern in den 
Verwaltungen aus Kapazitätsgründen häufig nicht geleistet werden. 
Hier biete sich der Einsatz von Unternehmensberatern an. Darüber 
hinaus fehle nicht selten das spezielle Fach- und Methodenwissen. 
Die unabhängige Analyse bestehender Strukturen sei aus sich selbst 
heraus oft nicht möglich, weil die Anforderungen des Tagesgeschäftes 
oder eine lange Betriebszugehörigkeit den Blick auf hemmende 
Faktoren verstellten. Weiterhin zeige die Erfahrung, dass komplexe 
und schwierige Veränderungsprozesse mit Unterstützung eines 
externen "Konfliktschlichters" effizienter gestaltet werden könnten.
Wirtschaft schwenkt auf Wachstumsprojekte um
Nur wenige Verschiebungen ergibt die aktuelle BDU-Marktstudie 2003
hinsichtlich der prozentualen Umsatzanteile der einzelnen
Beratungsfelder im Vergleich zum Jahr 2002. Der Umsatz der
Managementberatung betrug unveränderte 7,25 Milliarden Euro, während
die IT-Beratung/-Services mit 3,57 Milliarden Euro (2002: 3,61
Milliarden Euro) und das Human-Resource-Management mit 1,41
Milliarden Euro (2002: 1,44 Milliarden Euro) leichte Anteile am
Gesamtumsatz verloren haben. Getrieben von der positiven Entwicklung
im vierten Quartal 2003 legte der Anteil von Strategieprojekten mit
wachstumsrelevanten Aufgabenstellungen leicht zu. Von den rund 14.200
Beratungs-unternehmen fiel der leichte Umsatzrückgang der
Gesamtbranche bei den Top-40-Beratungsfirmen mit -0,2 Prozent und den
mittelgroßen Beratungsgesellschaften mit -0,5 Prozent am geringsten
aus, während die kleineren Beratungsfirmen mit -1,5 Prozent das
größte Minus verzeichnen mussten. Der Marktanteil der Top-40-Berater
lag fast unverändert bei knapp 50 Prozent.
Zeit- und Festhonorare überwiegen
Erhöht hat sich die Nachfrage nach Beratungsprojekten seitens des 
Verarbeitenden Gewerbes mit einem Anteil von nunmehr 31,5 Prozent 
(2002: 30,9 Prozent), dies entspricht einer Zunahme um knapp zwei 
Prozent. Auch die Nachfrage der öffentlichen Hand stieg um gut fünf 
Prozent und weist damit einen Anteil auf der Nachfragerseite von 9,4 
Prozent (2002: 8,9 Prozent) auf. Eine weiter sinkende Nachfrage nach 
Bera-tungsleistungen ergab die Marktbefragung bei Banken und 
Versicherungen, deren Anteil von 24,9 Prozent im Jahr 2002 auf 22,9 
Prozent im Jahr 2003 nochmals gesunken ist. Hier erwarten die 
Berater für 2004 allerdings wieder ein anziehendes Projektgeschäft, 
unter anderem aufgrund von Fusionen. Einen Nachfragerückgang von 
knapp fünf Prozent verzeichnete 2003 ebenfalls die IT- und 
Medienbranche, in der eine rückläufige Geschäftsentwicklung der 
Unternehmen zur weiteren Kürzung der Beratungsbudgets führte. Bei 
den Honorarvereinbarungen wird mit knapp 53 Prozent auf Zeithonorare 
und mit 40 Prozent auf Festhonorare zurückgegriffen. 
Erfolgsorientierte Bestandteile finden sich in sieben Prozent der 
Honorarvereinbarungen. Mit einem Anteil von gerade 0,2 Prozent 
spielen Honorarmodelle bei denen sich die Beratungsfirmen finanziell 
an den Klientenunternehmen beteiligen, sogenannte Consulting for 
Equity-Modelle, kaum eine Rolle.
Im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sind zur 
Zeit rund 15.000 Unternehmensberater und Personalberater 
organisiert, die sich auf über 500 Management-, IT- und 
Personalberatungsfirmen verteilen. Die Mitgliedsunternehmen 
erzielten 2003 einen Gesamtumsatz von rund drei Milliarden Euro.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Klaus Reiners (Pressesprecher), 
Zitelmannstraße 22, 
53113 Bonn
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Tel.: 0228/9161-20 oder 0172/23 500 58, 
eMail:  rei@BDU.de

Original-Content von: BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen, übermittelt durch news aktuell

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