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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Shell-Jugendstudie zeigt dringenden Handlungsbedarf in der politischen Bildung

Frankfurt am Main (ots)

  • Schüler üben Bundestagswahl - das Projekt "Juniorwahl 2002" will einen Beitrag zur politischen Sozialisation von Jugendlichen leisten
  • Am 16. September startet in den Schulen die erste Online-Wahl in Deutschland - Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
Die Zahlen der 14. Shell-Jugendstudie sprechen eine deutliche
Sprache: Nur 30 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren
bezeichnen sich selbst als politisch interessiert. Die Parteien
genießen in dieser Altersgruppe kaum Vertrauen; entsprechend gering
ist die Bereitschaft, sich an Wahlen zu beteiligen. Nur 35 Prozent
der Jugendlichen wollen, sofern wahlberechtigt, sicher an der
nächsten Bundestagswahl teilnehmen.
Das Projekt "Juniorwahl 2002" will dieser Bilanz mit einem neuen
Konzept entgegentreten und startet im Vorfeld der Bundestagswahl am
22. September bundesweit mit 60.000 Jugendlichen an 250 Schulen aller
Schulformen. Begleitet von Unterrichtseinheiten der politischen
Bildung, etwa zur Bedeutung der Wahlen in der Demokratie, zu den
politischen Prozessen vor und nach der Wahl, den Wahlkampfstrategien
und dem Wahlsystem, wird in den beteiligten Klassen eine simulierte
Bundestagswahl vorbereitet. Ziel ist es, Demokratie erlebbar zu
machen und politische Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Die "Juniorwahl" ist ein Kooperationsprojekt des Kumulus e.V. mit
der Bundeszentrale für politische Bildung und wird von der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der
Initiative D21 und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung
gefördert. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Johannes Rau
übernommen.
Das Projekt "Juniorwahl 2002" will einen Beitrag zur politischen
Sozialisation von Jugendlichen leisten. Höhepunkt ist eine simulierte
Bundestagswahl - sie ist zugleich die erste Online-Wahl dieser
Größenordnung in Deutschland. Die Schulen wählen ab dem 16.
September, das Ergebnis wird am Wahlabend des 22. September um 18.00
Uhr bekannt gegeben und dann im Schulunterricht nachbereitet. Die
Juniorwahl ist ein kostenloses Angebot für die Schulen und wird vom
Einsatz und Engagement der Lehrer und Schüler getragen. Erste Erfolge
konnte das Projekt bereits erzielen - die erste "Juniorwahl" fand im
März 2002 anlässlich der Landtagswahl in Baden-Württemberg statt, die
Wahlbeteiligung lag bei 90 %. Die Universität Stuttgart hat das
Projekt wissenschaftlich begleitet. Ergebnis: Der Anteil der
Nichtwähler sank von 21 Prozent auf unter sieben Prozent.
Hauptsächlich profitierten Haupt- und Realschulen von dem
Wissenszuwachs der Schülerinnen und Schüler. Auf diesen Erkenntnissen
gilt es aufzubauen: Finanziert und gefördert von der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung, wird die nächste "Juniorwahl" bereits im Februar
2003 stattfinden - im Vorfeld der hessischen Landtagswahl.
Vorbild ist das Bildungsprojekt "Kids Voting", das in den USA seit
über zehn Jahren sehr erfolgreich an nunmehr 6.000 Schulen mit fünf
Mio. Schülerinnen und Schülern durchgeführt wird. Nachweislich hat es
dazu geführt, dass Jugendliche ihre Eltern verstärkt zur
Wahlbeteiligung bewegen; gleichzeitig hat sich die Zahl jugendlicher
Zeitungsleserinnen und -leser beinahe verdoppelt.
Kumulus e.V., ein gemeinnütziger Verein engagierter junger Bürger
in Berlin, hat die Juniorwahl ins Leben gerufen. Mit mehreren
Projekten setzt sich der Verein dafür ein, die Distanz zwischen
Jugend und Politik zu verringern und Jugendliche zu demokratischer
Verantwortung zu ermutigen.

Kontakt:

Kumulus e.V., Gerald Wolff
Tel: 0174 463 26 22, presse@juniorwahl.de

Unter www.juniorwahl.de finden Sie alles Wissenswerte zur Juniorwahl
2002.

Original-Content von: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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