Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesärztekammer mehr verpassen.

Bundesärztekammer

Henke: BMG folgt der Devise "Hauptsache billig" - Bundesärztekammer appelliert an die Verantwortung der Länder für die Krankenhausversorgung

Berlin (ots)

Die Bundesärztekammer hat die Bundesländer davor
gewarnt, die Verantwortung für die stationäre Versorgung 
preiszugeben. "Die Gewährleistung einer wohnortnahen, 
leistungsfähigen Krankenhausversorgung im Sinne der Daseinsvorsorge 
ist Sache der Länder", sagte Rudolf Henke, Vorsitzender der 
Krankenhausgremien der Bundesärztekammer, anlässlich der heute 
beginnenden Gesundheitsministerkonferenz in Ulm. Henke forderte die 
Länderminister auf, sich gegen die vom Bundesgesundheitsministerium 
(BMG) beabsichtigte Schwächung der Planungsbefugnisse der Länder zu 
stellen. Der jüngste Diskussionsentwurf des BMG zur Neugestaltung des
ordnungspolitischen Rahmens der Krankenhausversorgung ab 2009 sei 
durchzogen von einem geradezu naiven Glauben an die vermeintlichen 
Wunderwirkungen und die Unschädlichkeit eines puren Preiswettbewerbs 
durch Einzelverträge mit den Krankenkassen. "Das 
Bundesgesundheitsministerium folgt der Devise 'Hauptsache billig', 
die schon jetzt zu massiven Fehlentwicklungen im Krankenhaussektor 
beiträgt", sagte Henke.
Bei künftig überwiegend überregional agierenden Krankenkassen und 
Krankenkassenverbünden würde die Steuerungsfunktion der Länder völlig
an den Rand gedrängt. "Auch wenn sich aktuell die Tendenz zur 
Rahmenplanung verstärkt, muss sich das einzelne Bundesland die Option
zu einer detaillierten Planung erhalten, um Fehlentwicklungen 
entgegenwirken zu können. Nur dann kann es zeitnah planerische 
Korrekturen zu einer möglichen Unterversorgung geben."
"Der Bund und die Länder müssen weiterhin gemeinsam daran 
arbeiten, eine Krankenhausversorgung auf hohem Niveau flächendeckend 
zu erhalten. Absolut notwendig ist es deshalb, die unangemessene 
Deckelung der Krankenhausbudgets zu beenden, das jährliche 
Krankenhaus-Sonderopfer für die gesetzlichen Krankenkassen rückgängig
zu machen und die deprimierend schlechte Investitionskraft der 
meisten Krankenhäuser zu stärken", forderte Henke. Die Länder dürften
sich nicht davor drücken, sich aktiv am Abbau des von Experten auf 
mehr als 30 Milliarden Euro bezifferten Investitionsstaus zu 
beteiligen.

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030) 400456-700

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesärztekammer
Weitere Storys: Bundesärztekammer
  • 25.05.2007 – 10:22

    BÄK: Nachbesserungen am Gewebegesetz waren dringend notwendig

    Berlin (ots) - "Es ist ein Fehler, menschliche Zellen und Gewebe dem Arzneimittelrecht zu unterstellen. Wir hätten uns gewünscht, dass die Regierung diesen Fehler vollständig korrigiert", kommentierte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe die Verabschiedung des Gewebegesetzes durch den Deutschen Bundestag. Kein anderes europäisches Land ...

  • 17.05.2007 – 13:10

    Hoppe als Präsident der Bundesärztekammer bestätigt

    Berlin (ots) - Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe ist heute auf dem 110. Deutschen Ärztetag in Münster in seinem Amt als Präsident der Bundesärztekammer bestätigt worden. Für vier weitere Jahre wird er damit der deutschen Ärzteschaft vorstehen. Er erhielt 202 von 241 gültigen Stimmen der 250 Delegierten. Als vordringlichste Ziele für seine nächste Amtszeit bezeichnete Hoppe die Verbesserung der ...