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PwC Deutschland

Pharma-Industrie: Fusionen und Übernahmen erreichen 2001 doppelt so hohes Volumen

Frankfurt am Main (ots)

Weltweite Studie von PwC: Gesamtwert der
M&A-Aktivitäten im Pharma-Sektor steigt von 33 Milliarden US-Dollar
in 2000 auf 61 Milliarden US-Dollar in 2001 / Bisher höchster Anteil
von Biotechnologie-Unternehmen / Zunehmender Handlungsdruck für
Pharma-Hersteller durch auslaufende Patente und zu wenig
Neuentwicklungen.
Während viele andere Branchen im Jahr 2001 einen deutlichen
Rückgang in den Fusions- und Übernahme-Aktivitäten (Mergers &
Acquisitions, M&A) hinnehmen mussten, verdoppelte sich das
Transaktionsvolumen in der pharmazeutischen Industrie nahezu. Der
Gesamtwert der Fusionen und Übernahmen stieg im vergangenen Jahr auf
61 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 
   33 Milliarden US-Dollar im Vorjahr - dabei ist die Fusion zu
GlaxoSmithKline mit 76 Milliarden US-Dollar nicht berücksichtigt. Die
Anzahl der Transaktionen von Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen
blieben im Jahr 2001 mit 334 in etwa auf Vorjahresniveau (341).
Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Studie Pharmaceutical
Sector Insights - Analysis and Opinions on Merger and Acquisition
Activity 2001 von PwC. Die bereits zum vierten Mal erscheinende
Studie analysiert die Fusionen und Übernahmen in den Bereichen
Pharma, Medizintechnik und Gesundheits-Dienstleistungen. Im Jahr 2001
ist den Biotechnologie-Unternehmen erstmals ein eigenes Kapitel
gewidmet.
Pharma-Branche in Bewegung
"Nach diversen großen Abschlüssen in den vorangegangenen Jahren
gab es im Jahr 2001 keine vergleichbar große Fusion oder Übernahme.
Dies bedeutet nicht das Ende der großen Pharma-Merger. Auslaufende
Patente und zu wenig Neuentwicklungen setzen die Unternehmen unter
Handlungsdruck", betont Volker Fitzner, M&A-Experte für die Pharma-
und Biotechnologie-Branche bei der PwC Corporate Finance Beratung.
"Ein erstes Anzeichen dafür, dass Bewegung in den Markt kommt, sind
die kürzlich bekannt gewordenen Gespräche zwischen dem zweitgrößten
Pharma-Hersteller der Welt, GlaxoSmithKline, und der Nummer sechs,
Bristol-Myers."
Westeuropa belegt nach Anzahl der Transaktionen Rang zwei
Nach wie vor werden die meisten Transaktionen im Pharma-Markt in
den USA abgeschlossen (2001: 125, 2000: 138). Auf Rang zwei folgt
Westeuropa mit 97 Aktivitäten im vergangenen Jahr (2000: 107). Der
Aufwärtstrend der Fusionen und Übernahmen im südostasiatischen Raum
(2001: 83, 2000: 66) wird insbesondere durch eine Konsolidierung in
Indien angetrieben - mit dieser Steigerung von 26 Prozent belegt die
Region den dritten Rang.
Wachstumsbereiche: Generika und Impfstoffe
Die Triebfeder für die Übernahmeaktivitäten 2001 war neben dem
Interesse an Biotechnologie vor allem die Restrukturierung der großen
Pharma-Hersteller mit dem Ziel der klareren Fokussierung und
Effizienzsteigerung. Zudem nahmen die Transaktionen in
wachstumsstarken Bereichen wie Generika und Impfstoffe zu.
Biotechnologie auf dem Weg in die erste Liga
Im vergangenen Jahr spielten die Biotechnologie-Unternehmen eine
bedeutende Rolle: Mit 44 Prozent (27 Milliarden US-Dollar) erreichten
sie den bisher höchsten Anteil am Gesamtwert aller Fusionen und
Übernahmen weltweit.
Die zunehmende Bedeutung der Biotechnologie für die
Pharma-Industrie zeigt sich auch bei der Betrachtung einzelner
Transaktionen: An vier der zehn größten Zusammenschlüsse im Jahr 2001
ist mindestens ein Biotechnologie-Unternehmen beteiligt. Der größte
Abschluss war die Übernahme von Immunex durch Amgen für 17 Milliarden
US-Dollar.
"Der Zusammenschluss zweier Biotechnologie-Firmen dieser
Größenordnung könnte der Auftakt für die Entwicklung von
Biotechnologie-Großunternehmen sein, die sich wie die großen
Pharma-Konzerne vor allem auf Umsatz- und Gewinnwachstum sowie einen
hohen Shareholder-Value konzentrieren. Die Herausforderungen für
diese Unternehmen werden denen der Pharma-Konzerne ähneln, in deren
Markt sie eindringen. Dazu zählen die sinkende Produktivität in
Forschung und Entwicklung sowie stärker eingeschränkte
Produkt-Monopole. Der nächste Deal mit 15 Milliarden und mehr
US-Dollar wird jedoch noch einige Zeit auf sich warten lassen, denn
die Marktkapitalisierung der großen Biotechnologie-Unternehmen liegt
erheblich unter der von Amgen", erklärt Claus Kusnierz-Glaz,
Mediziner und M&A-Experte für die Bereiche Pharma und Biotechnologie
bei der PwC Corporate Finance Beratung.
Drei Wege zum Erfolg
Kleine und mittlere Biotechnologie-Firmen näherten sich im
vergangenen Jahr weiter durch Konsolidierung und Integration von
Wertschöpfungsketten dem traditionellen Pharma-Bereich. Mit dem
Zusammenschluss von zwei Biotechnologie-Unternehmen soll eine
kritische Masse erreicht werden, die ein anhaltendes Interesse von
Investoren und Analysten garantiert. Darüber hinaus erweitert sich
die Produktpalette für die pharmazeutische Industrie.
Eine weitere im Jahr 2001 zunehmend gewählte Strategie der
Biotechnologie-Unternehmen ist die Produktorientierung anstatt der
ursprünglichen Konzentration auf Technologie-Dienstleistungen. Bei
der Fusion mit einem anderen Unternehmen lässt sich durch
Eingliederung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung die
Wertschöpfungskette vertiefen. Diese Produktorientierung kann später
zu höheren Vergütungen führen, jedoch nehmen auch die Risiken zu.
Die dritte und schnellste Variante zum Ausbau der
Wertschöpfungskette ist die Übernahme ganzer Geschäftsbereiche wie
beispielsweise Produktion und Vertrieb eines etablierten
Pharma-Unternehmens. Diesen Weg wählte 2001 eine wachsende Anzahl von
Biotechnologie-Unternehmen, um möglichst schnell von den bereits
bestehenden Verkaufs- und Marketingkapazitäten profitieren zu können.
Übernahmekandidaten kommen vorwiegend aus Europa
Im Bereich Biotechnologie sind vorwiegend US-amerikanische
Unternehmen an den großen Abschlüssen beteiligt. In der Liste der
zehn größten Abschlüsse des Jahres 2001 sind nur drei
nicht-amerikanische Unternehmen aufgeführt. Jedoch sind 40 Prozent
aller im Jahr 2001 übernommenen Unternehmen europäische Firmen. Dies
sind zumeist kleine und mittlere Unternehmen, denn lediglich bei
sechs der 25 Abschlüsse mit einem Wert von mehr als 50 Millionen
US-Dollar im Jahr 2001 sind europäische Biotechnologie-Unternehmen
beteiligt.
Bei Fusionen und Übernahmen in der europäischen
Biotechnologie-Branche sind Großbritannien und Deutschland führend.
Die Biotechnologie ist jedoch ein pan-europäisches Thema und es
existieren bereits Kompetenzzentren in zahlreichen Ländern.
Die Studie Pharmaceutical Sector Insights - Analysis and Opinions 
   on Merger and Acquisitions Activity können Sie unter
www.pwcglobal.com/pharmainsights kostenfrei im pdf-Format
   herunterladen.
Für die Redaktion:
   PwC ist in Deutschland mit einem Umsatz von rund 1,4 Milliarden
Euro eines der marktführenden integrierten Dienstleistungsunternehmen
im Bereich Beratung und Prüfung. Rund 11.000 Mitarbeiter arbeiten an
39 Standorten in Deutschland für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. Die breite Palette der Dienstleistungen
umfasst die Wirtschaftsprüfung, die Steuerberatung, die Unternehmens-
und Corporate Finance- sowie die Human Resource-Beratung. Die PwC
Corporate Finance Beratung berät bei Unternehmensübernahmen und 
-veräußerungen sowie bei Finanzierungsfragen in allen
Unternehmensphasen. Von weltweit mehr als 5.400 Corporate
Finance-Beratern des Verbunds arbeiten rund 1.200 in Deutschland an
nationalen und internationalen Projekten.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Volker Fitzner
PricewaterhouseCoopers
Corporate Finance Beratung
Tel.: 069 / 9585 - 5602 
Fax: 069 / 9585 - 5962 
E-Mail:  volker.fitzner@de.pwcglobal.com
Dr. med. Claus Kusnierz-Glaz
PricewaterhouseCoopers
Corporate Finance Beratung
Tel.: 069 / 9585 - 5049 
Fax: 069 / 9585 - 5955 
E-Mail:  claus.kusnierz-glaz@de.pwcglobal.com
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