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PwC Deutschland

Unternehmen senden trotz des starken Kostendrucks mehr Mitarbeiter ins Ausland

Frankfurt am Main (ots)

Studie von PwC: Unternehmen weltweit rechnen mit steigender Anzahl
von Auslandsaufenthalten / Verbesserte Verfahren zur Kostenreduktion
notwendig / Mehrzahl der entsandten Mitarbeiter arbeitet in Europa
Die zunehmende Globalisierung und internationale
Geschäftstätigkeit von Unternehmen erfordert eine immer höhere
Mobilität der Mitarbeiter. Ein Großteil der Unternehmen erwartet,
dass die Anzahl ihrer im Ausland tätigen Mitarbeiter in den nächsten
Jahren insgesamt ansteigt. Gleichzeitig stehen international
arbeitende Konzerne unter wachsendem Kostendruck und müssen ihre
bisherige Entsendungspraxis überdenken. Dies wirkt sich auf die
traditionell hohen Gehälter und großzügigen Sonderleistungen für
Mitarbeiter im Ausland aus. Diese Entwicklung zeigt PwC in der Studie
International Assignments - Global Policy and Practice - Key Trends
2002 auf. Die Studie erhebt weltweit empirische Daten über die
Entwicklung der Entsendungsstrategien und -praxis von Unternehmen
verschiedener Branchen. Insgesamt haben sich 273 Unternehmen aus 17
Ländern mit über 70.000 entsandten Mitarbeitern an der Befragung
beteiligt.
Aktueller Trend: Kostensenkung durch verbesserte Verfahren
"Um den Kostendruck zu reduzieren, sollten die Entsendungen
weniger kostenintensiv angelegt und der gesamte Prozess vereinfacht
werden. Auch die Auswahl der Mitarbeiter, die in Niederlassungen im
Ausland entsandt werden, ist zu überdenken", fasst Michael
Langenbach, Partner im Bereich Human Resource Consulting bei PwC, die
Ergebnisse der Studie zusammen. 82 Prozent der Befragten haben dies
bereits erkannt und geben als oberstes Ziel an, die Kosten ihrer
Entsendungen zu reduzieren. Für die Entsendungsstrategien sind den
Befragten folgende Trends "wichtig" oder "sehr wichtig":
Standardisierung und Verbesserung der Entsendungsverfahren (rund 80
Prozent), Vereinfachung des Entsendungsprozesses und der -verwaltung
(rund 75 Prozent), aber auch der bevorzugte Einsatz nationaler
Arbeitskräfte vor Ort (68 Prozent).
Alternativen: Befristete Entsendungen und Einsätze auf
   Projektbasis
Die befragten Unternehmen befürchten, dass die Kosten die
Entwicklung ihrer Entsendungen hemmen. Zunehmend suchen sie deshalb
Alternativen zu den standardisierten Langzeitaufenthalten im Ausland:
Zeitlich befristete Entsendungen werden von der Hälfte der befragten
Unternehmen in Erwägung gezogen, Einsätze auf Projektbasis von 28
Prozent. Darüber hinaus stehen finanzielle Zuwendungen wie
Gehaltsanpassungen, Anreizprämien und Sonderleistungen auf dem
Prüfstand.
Unternehmen werden zukünftig mehr Mitarbeiter ins Ausland schicken
Trotz des vermehrten Kostendrucks ist der Trend hin zu
internationalen Entsendungen ungebrochen. Drei Viertel der befragten
Unternehmen erwarten, innerhalb der nächsten fünf Jahre insgesamt
mehr international arbeitende Mitarbeiter zu beschäftigen als zuvor.
39 Prozent sind der Ansicht, dass die Anzahl der langfristig nach
Europa entsandten Mitarbeiter in den nächsten zwei Jahren steigen
wird (befristete Entsendungen: 41 Prozent). 36 Prozent der
Unternehmen rechnen mit vermehrten Entsendungen in die USA und Kanada
(befristete Entsendungen: 30 Prozent) und nach China (befristete
Entsendungen: 31 Prozent).
Größter Prozentsatz von Entsandten arbeitet in Europa
Betrachtet man die regionale Verteilung der Entsandten auf Basis
der Erhebung, so arbeitet die Mehrheit derzeit in Europa (36 Prozent)
- die USA und Kanada stehen mit 19 Prozent an zweiter Stelle.
Durchschnittlich sind 258 Mitarbeiter für jedes Unternehmen im
Ausland tätig. Bei der Analyse nach Branchen ergibt sich folgendes
Bild: Öl- und Gasfirmen beschäftigen mit durchschnittlich 560
Mitarbeitern pro Unternehmen die meisten Mitarbeiter im Ausland; sie
stellen einen Großteil der im Mittleren Osten und in Afrika
vertretenen Entsandten. In Fernost sind überproportional viele
Mitarbeiter von Investmentbanken tätig (390 pro Unternehmen), während
der Durchschnitt der Finanzbranche bei 213 entsandten Mitarbeitern
liegt. Die wenigsten Mitarbeiter im Ausland stellt die
Fertigungsindustrie (168 pro Unternehmen).
Den Talentpool des Unternehmens nutzen
Unternehmen können ihre Mitarbeiter motivieren und langfristig an
das Unternehmen binden, indem sie Karrieremöglichkeiten und damit
Entsendungen fördern und zugleich ihre Entsendungspolitik transparent
machen. "International vertretene Unternehmen sollten ihre
personellen Ressourcen noch viel stärker nutzen. Sie konzentrieren
sich immer noch zu sehr auf Entsendungen von der Zentrale aus und
vernachlässigen den Einsatz von Experten aus den jeweiligen
Zielländern", erläutert Michael Langenbach.
London, New York und Singapur - Wunschziele für junge Mitarbeiter
Bisher haben die Unternehmen in ihrer Entsendungspraxis
ambitionierte junge Mitarbeiter zu wenig berücksichtigt:
Berufseinsteiger und Young Professionals betrachten einen
Arbeitseinsatz im Ausland oft als Teil ihrer Entwicklung, verlangen
weder Sonderleistungen noch Bonuszahlungen und nehmen die
Herausforderung eines Auslandsaufenthalts gerne auf sich. London, New
York und Singapur gehören dabei zu den begehrtesten Einsatzorten, so
das Ergebnis der Studie.
Noch sind durchschnittlich nur zehn Prozent aller Entsandten
weiblich (europäische sowie nordamerikanische Unternehmen: elf
Prozent). Der Anteil der entsandten Frauen wächst insbesondere in den
Branchen, in denen sich ein Auslandsaufenthalt positiv auf die
Karriere auswirkt.
Entsendungen innerhalb der Europäischen Union - mehr als ein Umzug
Die Integration der europäischen Arbeitsmärkte ist nach Ansicht
der Unternehmen bei weitem noch nicht vollzogen: Regionale
Ortswechsel innerhalb der Europäischen Union sind für 80 Prozent der
befragten internationalen Unternehmen nicht nur Standortwechsel,
sondern werden vielmehr als Entsendungen betrachtet. Denn europäische
Unternehmen empfinden die kulturellen und insbesondere die
regulatorischen Unterschiede als sehr gravierend; lediglich sechs
Prozent der Europäer beurteilen einen Wechsel innerhalb der
europäischen Union als Umzug.
"Die Studie zeigt, dass die internationale Mobilität der
Arbeitskräfte weiter zunimmt. Die Unternehmen müssen sicherstellen,
dass ihre Geschäftsentwicklung durch solide Mobilitätsstrategien
unterstützt wird. Sie sollten daher noch einmal kritisch prüfen, ob
ihre bisherige Praxis der steigenden Entsendungsnachfrage gewachsen
ist", empfiehlt Michael Langenbach.
Die Studie International Assignments - Global Policy and Practice
- Key Trends 2002 können Sie unter www.pwcglobal.com/hrc 
     kostenfrei im pdf-Format herunterladen.
Für die Redaktion:
PwC ist in Deutschland mit einem Umsatz von rund 1,4 Milliarden
Euro eines der marktführenden integrierten Dienstleistungsunternehmen
im Bereich Beratung und Prüfung. Rund 11.000 Mitarbeiter arbeiten an
39 Standorten in Deutschland für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. Die breite Palette der Dienstleistungen
umfasst die Wirtschaftsprüfung, die Steuerberatung, die Unternehmens-
und Corporate Finance- sowie die Human Resource-Beratung. Human
Resource Consulting bietet Lösungen zu allen Fragen des modernen
Personalmanagements an. Schwerpunkte bilden hier die Bereiche
Vergütung, International Mobility sowie arbeitsrechtlich relevante
Steuer- und Rechtsfragen.
Weitere Informationen zur Studie:
International Assignments - Global Policy and Practice 
   Key Trends 2002
Die Studie im Überblick
Die Studie International Assignments - Global Policy and Practice
erscheint in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem weltweiten
Vergleich der Entsendungspolitik von Unternehmen. Zuvor wurden die
Ergebnisse der im zweijährigen Abstand erscheinenden Untersuchung für
einzelne Länder und Regionen aufgestellt.
  • Die Studie umfasst empirische Daten von 273 Unternehmen aus 17 Ländern mit insgesamt nahezu 70.000 entsandten Mitarbeitern.
  • Die untersuchten Unternehmen wurden - nach Sitz der Firmenzentrale - in folgende Regionen aufgeteilt:
  • Nordamerika (51 Prozent der befragten Unternehmen) - Europa, Mittlerer Osten und Afrika (36 Prozent) - Asien / Pazifik (7 Prozent) - Andere (6 Prozent)
  • Folgende Branchen wurden bei der Studie berücksichtigt:
  • Investmentbanken - Finanzdienstleistungen - Pharmaindustrie - Computerindustrie - Telekommunikationsbranche - Öl- und Gasfirmen - Fertigungsindustrie - Maschinenbau
Ausgewählte Ergebnisse
58 Prozent der Unternehmen verfahren für ihre langfristigen
Entsendungen mit einer weltweit einheitlichen Strategie (50 Prozent
für befristete Entsendungen). Mit 63 Prozent liegen die europäischen
Unternehmen bei den langfristigen Entsendungen weltweit vorn. 34
Prozent der befragten Konzerne haben sowohl bei langfristigen als
auch bei befristeten Entsendungen eine weltweite Rahmenvereinbarung
mit regional unterschiedlichen Ausprägungen.
  • 85 Prozent der befragten Unternehmen bemessen die Gehälter der entsandten Mitarbeiter nach dem Standard in ihrer Zentrale (93 in Nordamerika, 86 Prozent in Asien, 75 Prozent in Europa).
  • 13 Prozent passen die Gehälter an das Niveau im Einsatzgebiet an.
  • 58 Prozent der befragten Unternehmen verwalten ihre Entsendungen von ihrer Zentrale aus, während ein Fünftel die Verantwortung auf einzelne Regionen verteilt.
  • 49 Prozent der Unternehmen zahlen ihren Entsandten Anreizprämien
  • eine Praxis, die zunehmend weniger wird.
  • Nordamerikanische Unternehmen empfinden den Kostendruck stärker als die Europäer - 86 Prozent (74 Prozent Europa) beurteilen diesen Faktor als wichtig beziehungsweise sehr wichtig.
  • Die meisten Entsandten sind in Europa tätig (36 Prozent), gefolgt von Nordamerika (19 Prozent). Mehr als ein Viertel der Entsandten arbeitet in den sich entwickelnden Märkten Osteuropas
und Chinas. Die Verteilung für nordamerikanische und europäische
     Mitarbeiter ist dabei nahezu gleich.
* Die meisten Unternehmen setzen auf eine offene und transparente
     Kommunikation der Entsendungsgrundsätze. Lediglich 12 Prozent 
     der befragten Unternehmen kommunizieren ihre 
     Entsendungsstrategie gar nicht. Zunehmend wird das Intranet als 
     Medium genutzt, um Mitarbeitern aktuell und weltweit Zugang zu 
     den Daten zu gewährleisten (17 Prozent).
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Anja Ellmer
PricewaterhouseCoopers
Marketing Human Resource Consulting
Tel.: 040 / 6378 - 1879
Fax: 040 / 6378 - 1053 
anja.ellmer@de.pwcglobal.com
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse 
Tel: 069 / 9585 - 1669
Fax: 069 / 9585 - 3331 
nicole.susann.roschker@de.pwcglobal.com

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