Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer/Heinen: Integration von Frauen durch Sprache und Bildung befördern

Berlin (ots)

Anlässlich der Klausurtagung der Gruppe der Frauen
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 28. Mai 2006 in Berlin erklären die
Vorsitzende der Gruppe der Frauen, Ursula Heinen MdB, und die 
Beauftragte der Bundesregierung für Integration, Maria Böhmer MdB:
Integration ist ein langfristiger Prozess, der zum Ziel hat, alle 
Menschen, die dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland leben, in die 
Gesellschaft einzubeziehen. Zuwanderern soll eine umfassende, 
möglichst gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen 
Bereichen ermöglicht werden. Dies gilt für Frauen und Männer 
gleichermaßen.
Gleichberechtigung ist ein Grundrecht in Deutschland, dessen 
Einschränkung wir nicht akzeptieren können. Die Gruppe der Frauen der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird in diesem Jahr die Integration 
ausländischer, besonders bildungsferner Frauen zum Hauptthema machen.
Auf der Klausurtagung wurden folgende Schwerpunkte besprochen:
1. Deutsche Sprache
Die Kenntnis der deutschen Sprache ist eine entscheidende 
Voraussetzung für die berufliche und soziale Integration. Frauen, die
die deutsche Sprache beherrschen, können vom Bildungsangebot in 
Deutschland profitieren und haben so bessere Chancen zur 
gesellschaftlichen Teilhabe. In Zwangslagen haben sie zudem die 
Möglichkeit, von Hilfsangeboten zu erfahren und sich an 
Beratungsstellen zu wenden. Deutschkenntnisse sind außerdem 
Grundvoraussetzung für die berufliche Integration.
Die Integrationskurse sind nur für "Neuzuwanderer" verpflichtend. 
Sie haben darüber hinaus einen großen Zuspruch bei schon länger in 
Deutschland lebenden Ausländern. Das Angebot stößt auf größtes 
Interesse bei Frauen: Zwei Drittel der Teilnehmer sind Frauen.
Die Integrationskurse sollten
-	familien- und frauenspezifische Themen aufgreifen,
-	kursbegleitend Kinderbetreuung oder "Tandemkurse" für Mütter und 
Kinder anbieten,
-	Grundrechte vermitteln und Frauenrechte stärken.
Darüber hinaus bieten viele Kommunen sogenannte "Mama-Kurse" an - 
Angebote die sich speziell an Mütter, deren Kinder den Kindergarten 
besuchen, richten. Auch wenn Kommunen unter zunehmender Geldknappheit
leiden, müssen solche "Mama-Kurse" als wichtige Integrationsmaßnahme 
beibehalten werden.
Ein besonderes Augenmerk muss auf die Frühförderung von Kindern 
gelegt werden. So sollten Deutschkenntnisse rechtzeitig überprüft 
werden. Wenn diese Deutschkenntnisse nicht ausreichend vorhanden 
sind, benötigen die Kinder eine besondere Förderung. Ziel muss sein, 
dass jedes Kind, wenn es in die Grundschule kommt, die deutsche 
Sprache beherrscht.
Da die Weiterentwicklung des Kindergartens zu einem vorschulischen
Angebot zur Zeit intensiv diskutiert wird, bietet es sich an, das 
letzte Kindergartenjahr beitragsfrei und als Bildungselement für alle
Kinder verbindlich zu gestalten.
2. Selbstbestimmtes Leben
Immer wieder kommt es vor, dass Frauen zur Heirat gezwungen werden 
und nicht mehr über ihr eigenes Leben entscheiden können. Mädchen 
beispielsweise, die in Deutschland aufgewachsen sind, dürfen ihre 
Schulausbildung nicht beenden und werden im Herkunftsland ihrer 
Familie verheiratet. Sie werden teilweise sexuell ausgebeutet und 
hängen in der Regel finanziell vollständig vom Ehemann ab.
Zwangsverheiratungen in Deutschland sollten daher durch einen eigenen
Straftatbestand geächtet werden.
Bildung und der Erwerb der deutschen Sprache sind zudem 
entscheidende Instrumente, um Zwangsverheiratungen von Ausländerinnen
nach Deutschland zu verhindern. So sollte die Möglichkeit bestehen, 
die deutsche Sprache bereits im Herkunftsland zu lernen. Damit würde 
sowohl die Eigenständigkeit der Frauen für ihr Leben hier in 
Deutschland als auch der Wert von Schul- und Sprachbildung im 
Herkunftsland gestärkt.
Zentral ist: Voraussetzungen zu schaffen, die es erschweren, dass 
Familien ihre Töchter aus Schulen in Deutschland willkürlich abmelden
und in der Türkei verheiraten.
3. Schulisches Leben
Mädchen mit Migrationshintergrund haben es im täglichen Schulablauf 
oft schwer. Doch gerade in den Schulen wird durch die Vermittlung von
Werten und Akzeptanz von Verhaltensregeln der Grundstock für das 
spätere Leben gelegt.
So werden leider viele Mädchen von ihren Familien vom Sport- und 
Sexualkundeunterricht abgehalten. Darüber hinaus wird ihnen die 
Teilnahme an Klassenfahrten untersagt. Die Schulen sind in besonderer
Verantwortung, etwa durch Schulordnungen oder durch Schulverträge 
solches Verhalten zu verhindern.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 24.05.2006 – 16:41

    Klöckner: Gasurteil des Bremer Landgerichts - Meilenstein für die Verbraucher

    Berlin (ots) - Zum heutigen Urteil des Bremer Landgerichtes zur Unwirksamkeit der Gaspreiserhöhungen erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB: Die Situation, dass immer weniger Energiekunden nachvollziehen können, wie sich die stetig steigenden Kosten für Gas und Strom zusammensetzen, wurde mit dem ...

  • 24.05.2006 – 14:14

    Fromme: Tschechische Regierung setzt ein ermutigendes Zeichen der Aussöhnung

    Berlin (ots) - Zu der in Prag erfolgten Würdigung sudetendeutscher Widerstandkämpfer gegen den Nationalsozialismus erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB: Die nunmehr durch Ministerpräsident Paroubek vorgenommene Würdigung des Schicksals sudetendeutscher ...

  • 24.05.2006 – 10:50

    Dött: Sicherung des Nationalen Naturerbes wichtiges Ziel der Bundesregierung

    Berlin (ots) - Anlässlich des von der Europarc Federation ausgerufenen Tages der Naturparke am 24. Mai erklärt die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB: Die Sicherung des Nationalen Naturerbes ist eines der herausragenden umweltpolitischen Ziele der Regierungskoalition. Deutschland verfügt über ein ...