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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Zöller/Widmann-Mauz: Union hat Verständnis für Ärzteproteste

Berlin (ots)

Anlässlich des "Nationalen Protesttages" in Berlin
erklären der Stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zöller MdB, und die Vorsitzende 
der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette 
Widmann-Mauz MdB:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat Verständnis für die 
Ärzteproteste und die Forderungen der Ärzte nach Beendigung der 
Budgetierung der ärztlichen Honorare, angemessener Honorierung, 
Verbesserung der Arbeitsbedingungen im stationären und im ambulanten 
Sektor und Abbau der Bürokratie.
Drohungen einzelner Ärzte mit Rückgabe ihrer KV-Zulassung sind 
jedoch Wasser auf die Mühlen derer, die die KVen abschaffen und den 
Kassen den Sicherstellungsauftrag geben wollen. Sie ebnen einem 
Einzelvertragssystem unter dem Diktat der Krankenkassen den Weg, dem 
viele Arztpraxen und damit letztlich auch die flächendeckende 
Versorgung zum Opfer fielen.
Bereits im GKV-Modernisierungsgesetz hat die Union eine Beendigung
der Budgetierung der ärztlichen Honorare durchgesetzt. Auch in den 
zurückliegenden Koalitionsvereinbarungen haben wir die Situation der 
Ärzteschaft im Blick gehabt. Es wurde mit dem Koalitionspartner 
vereinbart, die ärztliche Honorierung leistungsgerechter zu 
gestalten. Ärzte sollen künftig für gute Qualität und nicht mehr für 
die Ausweitung von Leistungen bezahlt werden. Das Morbiditätsrisiko 
soll nicht länger vom Arzt getragen werden. Deshalb wollen wir eine 
Honorierung der ärztlichen Leistungen mit festen Euro-Beträgen.
Darüber hinaus wollen wir die gesetzlichen Auflagen und 
Reglementierungen, die zu mehr Bürokratie führen (z. B. die 
Disease-Management-Programme, Dokumentationspflichten) überprüfen und
entschlacken. Vorschläge der Bundesregierung für einen 
Bürokratieabbau, auch im Gesundheitswesen, werden von uns 
unterstützt. Insbesondere die Disease-Management-Programme gehören 
dabei auf den Prüfstand. Die aufwendigen Dokumentationspflichten sind
hier erst aus der Verknüpfung der Programme mit dem 
Risikostrukturausgleich entstanden. Deshalb tritt die Union 
nachdrücklich für eine Entkoppelung der Disease-Management-Programme 
vom Risikostrukturausgleich ein.
Mit der Union wird es auch keine Abschaffung der privaten 
Krankenversicherung und damit der privatärztlichen Abrechnung geben. 
Wir sind auf die zusätzlichen Honorarzahlungen der PKV angewiesen. 
Ohne diese Gelder haben die Leistungserbringer keine ausreichende 
Planungssicherheit. Investitionen in moderne Medizintechnik oder auch
in qualifiziertes Personal würden anderenfalls unterbleiben. Wer 
Ärzten für ihre schwierige und verantwortungsvolle Arbeit die dafür 
angemessene Honorierung verweigert, schadet der medizinischen 
Versorgung aller Patienten.
Auch im Krankenhaussektor hat sich die Union in der vergangenen 
Legislaturperiode für eine Anerkennung des Bereitschaftsdienstes als 
Arbeitszeit eingesetzt und dafür Sorge getragen, dass das 
Arbeitszeitgesetz entsprechend angepasst wird und die GKV zusätzliche
Finanzmittel zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den 
Krankenhäusern bereitstellt. Um den Beteiligten die Anpassung an die 
neuen gesetzlichen Arbeitszeitregelungen zu erleichtern, wurde für 
geltende Tarifverträge und Betriebsvereinbarung eine zweijährige 
Übergangsfrist bis zum Jahresende 2005 geschaffen. Leider wurde diese
ausreichend bemessene Frist nur von einem Drittel der Krankenhäuser 
genutzt. Um die mit einer sofortigen Umsetzung verbundenen 
Umstrukturierungsprobleme in der Arbeitsorganisation die 
Krankenhäuser zu beseitigen, wurde die Übergangsfrist noch einmal um 
ein Jahr verlängert.
Wir appellieren nunmehr an die Tarifvertragsparteien, den 
zusätzlichen zeitlichen Spielraum ohne Verzögerungen zu nutzen und 
sich endlich auf zielführende Regelungen über eine gesetzeskonforme 
Gestaltung der Arbeitszeiten zu verständigen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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