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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lohmann: Ulla Schmidt verstrickt sich in Widersprüche

Berlin (ots)

Zu den gestrigen Äußerungen von
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erklärt der
gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Lohmann MdB erklärt: Bislang fehlt der rot-grünen
Gesundheitspolitik ein Konzept. Stattdessen sind die Äußerungen von
Bundesgesundheitsministerin Schmidt widersprüchlich: Sie erteilt
einer privaten Vorsorge sowie Grund- und Wahlleistungen eine Absage,
spricht sich aber gleichzeitig für die Einführung von
Zusatzversicherungen aus. Sie lehnt es ab, dass die Menschen mehr
zahlen und erklärt in einem Atemzug, dass Eigenverantwortung der
Bürger bei der Gesundheitsvorsorge notwendig sei, die Bürger müssten
da ebenso wie beim Auto Geld investieren. Sie spricht von
Strukturreformen und mehr Wettbewerb ohne erkennen zu lassen, was sie
damit eigentlich meint.
Die Bürgerinnen und Bürger erwarten - wie wir meinen zu Recht -
laut einer Emnid Umfrage von Ende Juni 2001 noch vor der nächsten
Bundestagswahl die Umsetzung einer Gesundheitsreform. Sie wollen sich
nicht auf die Zeit nach der Bundestagswahl vertrösten lassen.
Die Beitragssatzsteigerungen der Krankenkassen markieren einen
akuten Handlungsbedarf, der durch die sich abzeichnende demografische
und medizinisch-technische Entwicklung noch an Schärfe gewinnt. Zum
zweiten: Mit einer durchgreifenden Gesundheitsreform können die
richtigen Weichen zur Lösung der strukturellen Probleme in der
Gesundheitspolitik gestellt werden. Dies ist Aufgabe der
Bundesgesundheitsministerin. Wenn sie dieser Aufgabe nicht gerecht
werden will, dann soll sie dies auch sagen. Dann wird nämlich klar,
dass Frau Schmidt eine weitere Fehlbesetzung an der Spitze des
Bundesministeriums für Gesundheit ist.
Es ist auch nicht in Ordnung, wenn die Bundesgesundheitsministerin
die Reform des Risikostrukturausgleichs als eine Wohltat für
chronisch Kranke und ältere Menschen darstellt. Die Einführung der
sog. Disease-Management-Programme in den Risikostrukturausgleich ist
in der Öffentlichen Anhörung vor der Sommerpause auf die massive
Kritik aller Sachverständigen gestoßen. In dieser Woche haben die
Ärzte noch mal erneut ihre Kritik an der Konzeption der
Disease-Management-Programme durch die Bundesministerin für
Gesundheit artikuliert.
Rot/Grün hat mit der Wiedereinführung der Budgetierung gerade
chronisch Kranke und alte Menschen abgestraft. Sie haben nämlich am
eigenen Leib zu spüren bekommen, was die Budgetierung der Arznei- und
Heilmittelausgaben bedeutet. In den neuen Ländern macht zudem die
Bevölkerung die Erfahrung, dass die Politik von Rot/Grün eine
flächendeckende ambulante medizinische Versorgung gefährdet. Denn der
von Rot/Grün eingebrachte Gesetzentwurf zur Einführung des
Wohnortprinzips bei Honorarvereinbarungen für Ärzte und Zahnärzte ist
nicht geeignet, die Honorarsituation der Ärzte in den neuen Ländern
zu verbessern, so dass deren Praxen wirtschaftlich geführt und damit
in der Lage sind, eine angemessene ambulante medizinische Versorgung
sicherzustellen.
Auch das Pflege-Qualitätssicherungsgesetz dient nicht der besseren
Versorgung von alten Menschen. Die Pflegequalität in Pflegeheimen
kann man nicht durch mehr Bürokratie verbessern, sondern nur durch
eine bessere personelle Ausstattung der Pflegeheime. Ein
Gesetzentwurf der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Verbesserung der
Pflegeleistungen sah eine solche Verbesserung vor, ist aber ist mit
den Stimmen von Rot/Grün abgelehnt worden.
Damit das Vertrauen von Patienten und Versicherten, aber auch von
Leistungserbringern und Kassen in das System der gesetzlichen
Krankenversicherung wieder gestärkt wird, sind Reformmaßnahmen zum
jetzigen Zeitpunkt mehr denn je notwendig.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt kann noch so viel
abwiegeln, ein Neuanfang in der Gesundheitspolitik ist
unausweichlich. Noch im Herbst diesen Jahres und auch im nächsten
Jahr werden weitere Kassen Ihre Beiträge anheben. Es ist deshalb
davon auszugehen, dass der durchschnittliche allgemeine Beitragssatz
von gegenwärtig 13,6 % auf 14 % steigen wird. Damit wird das von
Bundeskanzler Gerhard Schröder anvisierte Ziel einer Senkung der
Lohnnebenkosten unter 40 % nicht mehr zu erreichen sein.

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