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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Gröhe: Menschenrechte in der Volksrepublik China

Berlin (ots)

Aus Anlaß der heutigen Debatte über einen Antrag
"Menschenrechte in der Volksrepublik China" erklärt der Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann Gröhe MdB:
Anlass für den Antrag der Unionsfraktion ist die weitere
Verschlechterung der Menschenrechtslage in China sowie die 56.
Sitzung der UN-Menschenrechtskommission, die am Montag in Genf
begonnen hat. Unser Antrag nennt die besonders bedenklichen
Entwicklungen, wie die hohe Zahl der oft in jahrelanger
Administrativhaft festgehaltenen Personen, die hohe Zahl von
Hinrichtungen für eine Vielzahl von Delikten, die vielfältigen
Eingriffe in die Meinungs- und Religionsfreiheit, die sich in der
Repressionswelle gegenüber der Falun Gong-Bewegung, dem erheblichen
staatlichen Druck auf romtreue Katholiken, protestantische
Hauskirchen und Muslime in Xinjiang zeigen. Einem Bericht der
UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, zufolge hat
sich die Lage in China insbesondere im Hinblick auf die Meinungs-,
Versammlungs- und Religionsfreiheit in den letzten zwölf Monaten
weiter verschlechtert. Daher müssen wir die Instrumente unserer
Menschenrechtspolitik gegenüber China einer kritischen Überprüfung
unterziehen und - wo notwendig - Veränderungen vornehmen. Vor allem
aber müssen wir endlich zu einer gemeinsamen westlichen Strategie
kommen. Niemand redet dabei einem Versuch das Wort, China zu
isolieren. Ein solcher Versuch wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt.
Niemand missachtet die großen Erfolge, die China im Hinblick auf die
Armutsbekämpfung im bevölkerungsreichsten Land der Erde hat.
Derartige Erfolge bei den sozialen Menschenrechten dürfen aber nicht
gegen die politischen und bürgerlichen Freiheitsrechte ausgespielt
werden. Die Menschenrechte sind unteilbar! Wir wollen den
Menschenrechtsdialog mit der Volksrepublik China. Themen müssen die
Rechtsreform, die Ratifizierung der internationalen Pakte über
soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rechte bzw. bürgerliche und
politische Rechte sowie eine konstruktive Lösung der Tibetfrage sein.
Mit Dialogangeboten, noch dazu wenn diese bislang nicht zu
durchgreifenden Verbesserungen führten, dürfen auch nicht die
Mechanismen der UN- Menschenrechtskommission außer Kraft gesetzt
werden. Deshalb muss es nach unserer Ansicht zu den Bestandteilen
einer gemeinsamen westlichen Strategie gehören, die Erfolgsaussichten
einer Resolution in der UN-Menschenrechtskommission zu prüfen. Diese
Fragen unserer Menschenrechtspolitik gegenüber China gehören in das
Parlament. Die Koalitionsfraktionen dagegen bleiben nach markigen
Sprüchen - insbesondere der Grünen in der Zeit ihrer Opposition -
heute merkwürdig stumm, haben bis jetzt keinen Antrag zur
Chinapolitik bzw. zu den Menschenrechten in China vorlegen können.
Ja, dieselben Grünen, die vor wenigen Jahren - mit durchaus
beachtlichen Argumenten - gegen die Hermesbürgschaft für ein großes
Staudammprojekt in China Sturm liefen, finden sich heute mit einer
Hermes-Absicherung für ein neues Atomkraftwerk in China ab. Aber ich
bin sicher, Außenminister Fischer wird seine Grünen davon überzeugt
haben, dass die Lieferung deutscher Kerntechnik nach China geradezu
die zwingende Voraussetzung dafür ist, den Ausstieg aus der deutschen
Kerntechnik in 30 Jahren zu einem wahrhaft globalen Ereignis werden
zu lassen. Und sie werden es ihm abnehmen. Denn Regieren ist so
schön.
Unser Antrag stellt eine gute Grundlage für die Beratung in den
Fachausschüssen dar, in denen wir ausloten wollen, welche
Gemeinsamkeit wir in diesem Hause im Hinblick auf die
Menschenrechtslage in der Volksrepublik China erreichen können. Die
unterdrückten Menschen haben klare gemeinsame Worte verdient.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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