WORLD VISION zum Besuch des amerikanischen Präsidenten in Uganda
Friedrichsdorf (ots)
Mr. Bush: Legen Sie dem ugandischen Terroristen Josef Kony endlich das grausame Handwerk!
- Josef Kony terrorisiert seit fast zwei Jahrzehnten eine ganze Region - 20.000 Kinder wurden bisher entführt, getötet oder als Killer- Maschinen ausgebildet - 80 Prozent der Bevölkerung in Nord-Uganda sind vertrieben - Weltgemeinschaft schaut seit Jahren tatenlos zu, wie Menschen beraubt u. ermordet werden
Angesichts des bevorstehenden Besuches des amerikanischen Präsidenten George W. Bush im ostafrikanischen Uganda weist die Hilfsorganisation WORLD VISION Deutschland auf den seit anderthalb Jahrzehnten wütenden Terror in Nord-Uganda hin, dem die Weltgemeinschaft seit Jahren tatenlos zusieht. "Obwohl er einer der schlimmsten Tragödien der Gegenwart darstellt, ist der Konflikt in Nord-Uganda von der Weltöffentlichkeit weitgehend verdrängt und vergessen worden", sagt Kurt Bangert, Kindersoldatenexperte von WORLD VISION Deutschland, der die Region aus eigener Anschauung kennt.
Rund 90 Prozent der Bevölkerung in den Provinzen Gulu, Kitgum und Pader sind von den Überfällen der "Lord's Resistance Army" (LRA) unter ihrem Anführer Joseph Kony betroffen. Mit grausamer Unregelmäßigkeit werden Dorfbewohner überfallen, ausgeraubt, verbrannt, verstümmelt, getötet, entführt oder gezwungen, ihre eigenen Verwandten zu töten. 20.000 Kinder im Alter zwischen sieben und 15 Jahren sind in den letzten fünfzehn Jahren entführt und zu Killermaschinen ausgebildet worden. Eine ungezählte Anzahl von Menschen wurde sinnlos getötet. 800.000 Menschen sind aus Angst vor den Überfällen aus ihren Dörfern geflohen und fristen als Binnenflüchtlinge ein kärgliches Dasein, weil sie nicht mehr ihre Felder bestellen können. Kinder schlafen nachts im hohen Busch-Gras, um sich vor den nächtlichen Attacken zu verstecken. Eine ganze Region ist wirtschaftlich zum Stillstand gekommen. Alle Verhandlungsbemühungen mit der LRA und alle Versuche, Josef Kony zu fangen, sind bisher gescheitert. Die Raubzüge und das Morden gehen weiter. Erst letztes Jahr wurden wieder 5000 Kinder entführt.
Mit seinem Besuch in dem ostafrikanischen Land will der amerikanische Präsident auf die positive wirtschaftliche Entwicklung Ugandas und seine erfolgreiche HIV/Aids-Bekämpfung hinweisen. "Was er nicht sehen wird, ist eine politisch marginalisierte, wirtschaftlich verwahrloste und durch unsagbares Leid traumatisierte Region im Norden, die zwar einen der ruchlosesten Terroristen ihr Eigen nennen darf, aber leider kein Öl hat, um Präsident Bush zum Eingreifen zu nötigen", sagt Kurt Bangert von WORLD VISION Deutschland. WORLD VISION unterhält in Gulu ein Rehabilitationszentrum, in dem ehemalige Kinder auf die Wiedereingliederung in ihre Dorfgemeinschaften vorbereitet werden. "Da alle Versuche, das Problem zu lösen, bisher gescheitert sind, kann Josef Kony nur durch eine gut ausgerüstete internationale Truppe dingfest gemacht werden", sagt Bangert. "Aber weder Amerikaner noch Europäer haben ein Interesse, Truppen in diese vergessene Region zu entsenden."
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles, christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 150 Projekte werden momentan in 38 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 14.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. WORLD VISION ist der weltweit größte Verteiler von Lebensmitteln im Auftrag des Welternährungsprogrammes (WFP). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.worldvision.de
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38) oder Dr. Wolfgang Jamann (06172/763-230) gerne zur Verfügung.
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