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World Vision Deutschland e.V.

Demokratische Republik Kongo - WORLD VISION-Helfer zurück in Nord-Kivu

Friedrichsdorf (ots)

- Truppenrückzug der Rebellen ermöglicht Wiederaufnahme der 
     Flüchtlingshilfe
   - Ankunft neuer Vertriebener in Luna
   - Transporte von Hilfsgütern in die Region um Beni werden  
     fortgesetzt
   - Deutscher Programmleiter im Ostkongo steht für Interviews zur 
     Verfügung
Die Hilfsorganisation WORLD VISION hat heute ihre Hilfsprogramme
in der Provinz Nord-Kivu wieder aufgenommen, da die Gefechte um
Städte im Grenzgebiet zu Uganda eingestellt wurden und die
Rebellengruppe RCD Goma ihre Truppen aus der Stadt Luberu
zurückgezogen hat. Die vorübergehend evakuierten Mitarbeiter kehrten
gestern in die Stadt Beni zurück. Mehrere Hilfstransporte, die an der
ugandischen Grenze gestoppt wurden, werden jetzt fortgesetzt. Von
Beni und dem 60 Kilomter entfernten Eringeti aus beliefern sie
zahlreiche Dörfer mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Plastikplanen und
Haushaltsutensilien. "Manche Dörfer sind innerhalb kürzester Zeit von
8.000 auf 20.000 Einwohner angeschwollen", sagt Projektleiter Jürgen
Feldmann. "Die ansässigen Familien sind mit der Versorgung der
Flüchtlinge völlig überfordert, obwohl diese selbst aktiv sind und
etwa eigene Hütten bauen."
Beni und Eringeti wurden in den vergangenen Monaten Zufluchtsort
für Zehntausende Kongolesen, die vor Kämpfen zwischen Lendu- und
Hema-Milizen aus der Provinz Ituri flohen. Dass viele dieser
Flüchtlinge seit der Stationierung europäischer Soldaten in Bunia
nach Ituri zurückkehren, konnte Feldmann nicht bestätigen. "Wir haben
jetzt eher mehr Flüchtlinge, zumal es inzwischen auch wieder Kämpfe
bei Komanda  gegeben hat", so Feldmann. Flüchtlinge aus Komanda (an
der Grenze zur Provinz Ituri) hätten sich nach Süden bewegt und sich
in Luna niedergelassen. "Wir werden sie in den nächsten Tagen
registrieren und ihren Ernährungszustand untersuchen", berichtet der
Projektleiter. Dank der Kooperation mit UN-Organisationen sei WORLD
VISION darauf vorbereitet, Unterernährte mit Zusatznahrung zu
versorgen. In Eringeti, Oicha, Mangina und Mutwanga unterhält die
Hilfsorganisation bereits mehrere Ernähungszentren. Jedes dieser
Zentren hat einen Garten angelegt, in dem Gemüse angebaut und Saatgut
gewonnen wird. "Zu den größten Problemen zählen die
Trinkwasser-Versorgung und der Mangel an Sanitäranlagen", kommentiert
Feldmann die Lage vor Ort. "An einigen Orten haben wir Quellen
eingefasst, um Wasser per LKW zu den Flüchtlingslagern zu bringen. An
anderen Orten müssen wir Wasser aus dem Regenwald filtern. Dazu wurde
eine Filteranlage eingeflogen. Außerdem bauen wir 600 Latrinen, die
gesäubert werden können." Die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe
RCD-Goma und die in Beni ansässige Rebellengruppe RCD-ML haben trotz
eines Waffenstillstandsabkommens in den vergangenen Monaten um die
Vorherrschaft in der Region Beni gekämpft. Beni gilt als ein
wichtiger strategischer Knotenpunkt im Ostkongo. Die Front befand
sich nur 40 Kilometer von Beni entfernt. Seit Anfang der Woche
gehören die Rebellengruppen allerdings der von Präsident Kabila
eingesetzten Übergangsregierung an.
Für die Fortführung der Hilfsprogramme im Ost-Kongo bittet WORLD 
   VISION dringend um Spenden bei der:
Volksbank Frankfurt (BLZ 501 900 00), 
   Kontonummer: 20 20, 
   Stichwort: Ost-Kongo
BILDMATERIAL
Wir bieten Fernseh-Redaktionen sendefähiges Hintergrundmaterial
an: Bilder zu Flüchtlingen und einem Ernährungszentrum sowie ein
Statement von Jürgen Feldmann zum Konflikt im Kongo.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles,
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 150 Projekte werden
momentan in 38 Ländern durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie
im Internet  http://www.worldvision.de
Für Interviews stehen zur Verfügung: Unser deutscher Programmleiter 
im Ostkongo Jürgen Feldmann, oder Harry Donsbach, Fachreferent für 
humanitäre Hilfe in Friedrichsdorf. Mit Fragen und Interview-
Wünschen wenden Sie sich bitte an Kurt Bangert (Tel. 06172-763-151 
oder 0172-212 7738) oder Iris Manner (06172-763-153.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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