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Pressemitteilung World Vision: G8 - Perfekt im Weichspülen

Hokkaido (ots)

Die Kinderhilfsorganisation World Vision
Deutschland zieht eine zwiespältige Bilanz vom Weltwirtschaftsgipfel.
"Das Abschlusskommuniqué hinterlässt eine Menge 
Interpretationsmöglichkeiten", so Marwin Meier, Experte für 
Gesundheitsthemen und HIV/AIDS. "Offenbar haben die 
Verhandlungspartner einen ordentlichen Schluck Weichspüler getrunken.
Sie beherrschen es perfekt, klare Versprechen jedes Jahr weiter 
aufzuweichen."
Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema HIV und AIDS. "2005 wurde 
in Gleneagles der universelle Zugang zu HIV/AIDS-Behandlung zugesagt.
2007 in Heiligendamm wurden zwar 60 Milliarden US-Dollar in Aussicht 
gestellt, aber dieses Geld sollte zusätzlich für die Behandlung der 
Armutskrankheiten Tuberkulose und Malaria, sowie zur Stärkung der 
Gesundheitssysteme reichen. Im aktuellen Kommuniqué muss dieselbe 
Summe inzwischen die Bekämpfung aller Infektionskrankheiten und die 
Stärkung der Gesundheitssysteme finanzieren", so Marwin Meier. "Damit
wird gerade einmal die Hälfte des finanziellen Bedarfs zur Bekämpfung
der Armutskrankheiten zur Verfügung gestellt." Allein für die 
Bekämpfung von HIV und AIDS werden 65 Milliarden US-Dollar bis zum 
Jahr 2010 benötigt.
In Bezug auf die Nahrungsmittelkrise steht zwar kein frisches Geld
zur Verfügung - trotzdem sind die zehn Milliarden US-Dollar Hilfe ein
erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dieses Geld muss 
schnell, das heißt SOFORT für die Unterstützung der ärmsten Menschen 
der Welt zur Verfügung gestellt werden. 170 Millionen Kinder leiden 
in den armen Ländern derzeit an Hunger und Unterernährung. Jede 
Minute sterben darum 20 Kinder. "Besonders Babys und Kleinkinder 
brauchen hochwertige Nahrung", betont Marwin Meier. "Die bisherige 
Nahrungsmittelhilfe, die vor allem Kohlehydrate enthält, ist 
unzureichend für kleine Kinder. Proteine, Mineralstoffe und Vitamine 
sind für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung 
unabdingbar. Ernährungsdefizite in diesem jungen Alter sind nur 
schwer aufzuholen."
World Vision fordert außerdem die Stärkung von 
landwirtschaftlichen Kleinbetrieben, insbesondere in Afrika. Weitere 
Maßnahmen sind die Bereitstellung von lokal angepasstem Saatgut und 
Training in verbesserten Anbaumethoden, Maßnahmen, um den Zugang zu 
lokalen Märkten zu ermöglichen und Ausbildung in Bezug auf 
Bewässerungsmanagement.
Meier: "Die G8-Staaten müssen die eigentlichen Ursachen für die 
Nahrungsmittelkrise bekämpfen. Die wirtschaftliche 
Abschottungspolitik der G8-Staaten muss endlich aufhören."
World Vision bedankt sich ausdrücklich für die gute Arbeit der 
japanischen Regierung im Vorfeld des G8-Gipfels. Die Pressesprecherin
Silvia Holten betont: "Der japanische Premierminister Fukuda hat alle
Anstrengungen unternommen, um die wichtigen Themen auf die Agenda zu 
setzen. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Sorge um die 
Gesundheit von Müttern und Kleinkindern einen solch hohen Stellenwert
im Abschlusskommuniqué einnimmt. Vielen Dank, Herr Fukuda oder wie 
man auf Japanisch sagt: Arigato gozaimasu, Fukuda-San!"

Pressekontakt:

Interviews mit Marwin Meier und Silvia Holten in Hokkaido unter
0081-8010073523 oder 0081-8010073822.

TV-Material zu "Gesundheitssystemen in Afrika" ist bei n-tv im
Schaltraum abrufbar unter 030-24755129 oder Download unter:
http://www.worldvisiondeutschland.org/Data/PR-FTP/080702_g8-hintergru
nd_world_vision.htm

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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