Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Mai 2006

Nürnberg (ots)

"Die Entwicklung am Arbeitsmarkt war im Mai
erfreulich. Die Arbeitslosigkeit sank ü-berraschend stark, die 
Nachfrage nach Arbeitskräften stieg nochmals an und der 
Be-schäftigungsabbau hat sich weiter verlangsamt", erklärte der 
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. 
Weise.
Arbeitslosenzahl im Mai: -255.000 auf 4.535.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -349.000
Arbeitslosenquote im Mai: -0,7 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich um 255.000 auf 4.535.000 
verringert (West: -155.000 auf 3.046.000; Ost: -100.000 auf 
1.490.000). Der Rückgang fiel damit deut-lich stärker aus als in den 
letzten drei Jahren mit durchschnittlich -157.000. Im Ver-gleich zum 
Vorjahr gab es gab es 349.000 Arbeitslose weniger. Ein Teil des 
Rück-gangs beruht auf entlastenden Effekten durch Hartz IV (Einsatz 
von Arbeitsgelegen-heiten, intensivere Betreuung von Arbeitslosen). 
Darüber hinaus dürften auch Verän-derungen auf der 
Arbeitskräfteangebotsseite von Einfluss sein.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl ist von April auf Mai um 
93.000 gesunken, nach -42.000 im April. Die saisonbereinigten 
Veränderungen der Monate zuvor waren durch eine Vielzahl von 
Sondereffekten geprägt. Die Verschiebung der Zähltage, die Änderung 
der Bezugszeiten von Arbeitslosengeld, das kalte Wetter bis in den 
März und zuletzt die Lage der Osterfeiertage haben die grundlegende 
Entwicklung z.T. noch bis in den April überdeckt. Die kräftigen 
Abnahmen im Mai und April haben dies mehr als ausgeglichen. Bildet 
man einen Durchschnitt von November bis Mai, er-rechnen sich 
monatsdurchschnittliche Abnahmen von beachtlichen 30.000.
Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) nahm im 
April nach vorläufi-gen Angaben des Statistischen Bundesamtes 
saisonbereinigt um 10.000 zu. Im ers-ten Quartal 2006 hatte sie noch 
monatsdurchschnittlich um 8.000 abgenommen. Nicht saisonbereinigt ist
die Erwerbstätigkeit im April um 168.000 auf 38,56 Millionen 
gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sie sich praktisch nicht 
verändert. Die sozial-versicherungspflichtige Beschäftigung 
unterschreitet zwar weiter das Vorjahresni-veau. Nach ersten 
vorläufigen Hochrechnungen lag sie im März mit 25,91 Millionen nur 
noch um 88.000 unter dem Vorjahr. Im März 2005 hatte der Rückgang 
noch 428.000 betragen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbs-losenzahl belief sich in Deutschland für den April
auf 3,50 Millionen, die Erwerbslo-senquote auf 8,3 Prozent.
Das Stellenangebot lag im Mai weiter deutlich über dem 
Vorjahresniveau, saisonbe-reinigt ist es gegenüber April um 19.000 
gestiegen. Der saisonbereinigte Anstieg be-ruht allein auf mehr 
ungeförderten Stellenangeboten, die stärker die Marktentwicklung 
widerspiegeln (+29.000). Nicht saisonbereinigt gab es im Mai 565.000 
Stellen, von denen 84 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich 
zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten Stellenangebote um 124.000 
zugenommen. Die ungeförderten Stel-len machten im Mai 72 Prozent des 
gesamten Stellenangebotes aus, im Vergleich zum Vorjahr haben sie 
sich um 83.000 auf 405.000 erhöht. Neben den gemeldeten offenen 
Stellen kennt die Bundesagentur noch zusätzliche Stellen für 
Freiberufler und Selbstständige sowie Stellen aus ihrer Jobbörse und 
dem Jobroboter. Insgesamt kennt die BA 775.000 Stellen - 169.000 mehr
als vor einem Jahr - und damit den überwiegenden Teil des 
gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots.
Die Daten der Berufsberatungsstatistik signalisieren auch für den 
Mai keine Entspan-nung am Ausbildungsmarkt. Von Oktober 2005 bis Mai 
2006 sind den Agenturen für Arbeit insgesamt 362.500 
Ausbildungsstellen gemeldet worden. Das sind 2 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Der Rückgang geht allein auf betriebliche 
Lehrstel-len zurück; bei den außerbetrieblichen gab es eine Zunahme. 
Gleichzeitig haben 626.200 Bewerber die Berufsberatung bei der 
Vermittlung einer Ausbildungsstelle eingeschaltet, 3 Prozent mehr als
im Vorjahreszeitraum.
Im Mai waren 134.400 Ausbildungsplätze noch unbesetzt, 9 Prozent 
mehr als vor ei-nem Jahr. Als nicht vermittelt galten 354.500 
Bewerber, 15 Prozent mehr. Infolgedes-sen ist die rechnerische 
Differenz zwischen unbesetzten Lehrstellen und unversorg-ten 
Jugendlichen deutlich größer als vor einem Jahr (220.100; Vorjahr: 
185.000). Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Lücke durch 
Umstellung des BA-Vermittlungssystems überzeichnet ist. Eine 
Vorausschau auf das Ende des Berufsbe-ratungsjahres lässt derzeit 
eine größere Lücke als Ende September 2005 befürchten. Allerdings 
sind hierbei mögliche mobilisierende Effekte des Ausbildungspaktes 
zur Bereitstellung zusätzlicher Lehrstellen nicht berücksichtigt. 
Auch ist schwer abzu-schätzen, inwieweit die Übernahme Jugendlicher 
aus Einstiegsqualifizierungen in re-guläre Ausbildungen den 
Ausbildungsmarkt entlastet.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik 
Gesamtangebot > Link und Dateiliste
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)