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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2002
Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
Frühjahrsbelebung und Job-AQTIV-Gesetz wirken sich aus
Teil 2 von 9

Nürnberg (ots)

Der Zugang offener Stellen war nach wie vor
wesentlich schwächer als vor einem Jahr. Im ersten Quartal meldeten
Betriebe und Verwaltungen bundesweit 0,82 Mio Angebote, dies sind 20
Prozent weniger. Der Rückgang ist aber nicht nur konjunkturell
bedingt; vielmehr spiegelt er wohl auch mittelbare Auswirkungen der
Überprüfung der Vermittlungsstatistik wider. Die stärkere Abnahme im
Osten geht auf weniger BSM zurück. Der Stellenbestand hat um 9
Prozent auf 527.100 abgenommen. Dabei war die Entwicklung
gegenläufig; während er in den alten Ländern unter dem Stand des
Vorjahres lag, war er in den neuen größer.
Kurzarbeit hat sich im März weiter erhöht. Zuletzt gab es
bundesweit 257.700 Kurzarbeiter, 11.200 mehr als im Februar und
128.200 mehr als vor einem Jahr. Die Anstiege konzentrierten sich auf
die alten Länder; die absolut größte Zunahme verzeichnete das
Verarbeitende Gewerbe.
Arbeitsmarktpolitik bewegte sich weiter auf hohem Niveau.
Bundesweit wurden im März 1,03 Mio Personen in wichtigen Maßnahmen
aktiver Arbeitsmarktpolitik (einschließlich Kurzarbeit) gefördert,
dies sind 6 Prozent mehr als vor Jahresfrist (Westen: +17 Prozent auf
0,60 Mio; Osten: -7 Prozent auf 0,43 Mio).
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind allerdings stark zurückgefahren
worden (-31 Prozent auf 118.500), und zwar im Westen wie im Osten.
Am Ausbildungsstellenmarkt deutet sich zur Halbzeit des
Berufsberatungsjahres 2001/02 keine weitere Entspannung an. Von
Oktober 2001 bis März 2002 sind den Arbeitsämtern 451.500
Ausbildungsstellen gemeldet worden, 4 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Die Abnahme beruht fast ausschließlich auf
betrieblichen Lehrstellen (-4 Prozent auf 443.700). Gleichzeitig
wollten sich 527.700 Bewerber einen Ausbildungsplatz vermitteln
lassen, ebenfalls 4 Prozent weniger. Der erneute Rückgang der
Bewerberzahl beruht wohl vorrangig auf verstärkten Eigenbemühungen
der Jugendlichen, insbesondere der Nutzung des
Ausbildungsstellen-Informations-Services (ASIS) im Internet; die
Nachfrage nach Ausbildungsstellen dürfte sich also nicht
gleichermaßen verringert haben. Die Entwicklungen von Stellen- und
Bewerbermeldungen waren in den alten und neuen Ländern sehr ähnlich.
Ende März gab es bundesweit 232.700 noch offene Ausbildungsplätze
und 328.400 noch nicht vermittelte Bewerber, dies sind 4 Prozent bzw.
2 Prozent weniger als vor Jahresfrist; dabei waren die Veränderungen
in den alten und neuen Ländern unterschiedlich. Bundesweit ist die
Differenz zwischen unbesetzten Ausbildungsstellen und nicht
vermittelten Bewerbern etwa so groß wie vor einem Jahr. Damit
zeichnet sich ab, dass bis Ende September 2002 insgesamt ein
rechnerischer Ausgleich zwischen Stellen und Bewerbern erreicht
werden kann. Allerdings sind die regionalen Unterschiede
beträchtlich. Insbesondere in den neuen Ländern werden zusätzliche
betriebliche Ausbildungsstellen benötigt. Darüber hinaus erscheint
ein verstärkter überregionaler Ausgleich wünschenswert.
Die aktuellen Arbeitsmarktstatistiken finden Sie hier:
   http://www.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/index.html
I. Deutschland
Arbeitsmarkt weiterhin schwach
Während wichtige Indikatoren ein baldiges Ende der konjunkturellen
Talsohle signalisieren, deutet am Arbeitsmarkt noch nichts darauf
hin. So hat sich die Erwerbstätigkeit, von jahreszeitlichen
Einflüssen abgesehen, im Januar erneut verringert. Dass die Abnahme
größer als in den Monaten zuvor war, dürfte auf die relativ schlechte
Witterung zurückzuführen sein. Zwar ist die Arbeitslosigkeit,
ebenfalls saisonbereinigt, im März leicht gesunken, aber dies beruht
im Wesentlichen auf verstärktem Abgang in Nichterwerbstätigkeit; an
der konjunkturell ungünstigen Tendenz hat sich somit nichts geändert.
Die Zahl der Erwerbstätigen ist, nach vorläufiger Schätzung des
Statistischen Bundesamtes, im Januar saisonbereinigt um 24.000
zurückgegangen. Damit war die Abnahme größer als im Durchschnitt der
beiden Monate zuvor (-17.000). Aber dies liegt wohl daran, dass das
Saisonbereinigungsverfahren nur einen normalen jahreszeitlichen
Verlauf berücksichtigt und der Januar d.J. überdurchschnittlich kalt
und schneereich war. Nicht saisonbereinigt hat die Erwerbstätigkeit,
vor allem jahreszeitlich bedingt, um 682.000 auf 38,21 Mio
abgenommen. Dieser Rückgang war erneut spürbar größer als im
Durchschnitt vergangener Jahre (z.B. Januar 1999 bis 2001: -619.000),
auch als im Januar 2001 (-651.000). Folglich bewegte sich die
Erwerbstätigkeit zuletzt wiederum stärker unter dem Vorjahresstand
(-128.000; Dezember: -97.000; November: -78.000). Dabei hat sich die
voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (d.h. ohne
geringfügige Beschäftigung) deutlicher verringert. Nach ersten
Hochrechnungen der Bundesanstalt für Arbeit lag sie im Januar mit
27,35 Mio um 302.000 unter dem Niveau des Vorjahres.
- Teil 3 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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